0496 - Die Flotte der Clans
Schwierigkeiten nicht vergessen. Die Nachricht, die wir über Dakkarfunk aus der Heimatgalaxis erhalten, lassen eine Katastrophe befürchten. Deshalb drängt Rhodan die Wissenschaftler zur Eile.
Die Pralitzschen Wandeltaster sollen so schnell wie möglich in Ordnung gebracht werden. Was sollen wir tun, wenn das nicht gelingt? Ich werde von seltsamen Ahnungen geplagt, von denen ich nur hoffen kann, daß sie sich als falsch erweisen.
Oberst Elas Korom-Khan 5.
Der Mensch hat dritthalb Minuten: eine zu lächeln, eine zu seufzen und eine halbe zu lieben; denn mitten in dieser Minute stirbt, er, Jean Paul Die dritte Stunde des Schiffes war im allgemeinen die ruhigste.
Zu diesem Zeitpunkt waren auch die längsten Feiern beendet, und kaum ein Besatzungsmitglied hatte sein Ruhelager schon wieder verlassen.
An diesem Tag war das anders.
In der Zentrale der MURRAC drängten sich die Juclas. Alle Kontroll- und Funktionsplätze waren besetzt In den anderen Schiffen der Flotte verhielt es sich nicht anders, Pentschypon-Kala 896. saß vor dem großen Beobachtungsschirm und wartete, daß der Taschkar sich melden würde. Das Clanoberhaupt wußte, daß Ginkorasch sich auf Arptof aufhielt Selbst wenn an dieser Überzeugung Zweifel bestanden hätten, wären sie vom Anblick der takerischen Kriegsschiffe beseitigt worden, die sich in diesem Sonnensystem versammelt hatten.
Die Flotte der Clans näherte sich dem Zielsystem langsam.
Pentschypon-Kala 896. wollte kein Risiko eingehen.
Der Taschkar sollte nicht an eine Herausforderung glauben.
Trotz der Anwesenheit so vieler Personen herrschte in der Zentrale der MURRAC gespannte Stille. Pentschypon-Kala 896. hatte alle Juclas über seine Absichten aufgeklärt. Bei ein paar Kommandanten war er auf Widerspruch gestoßen, aber auch sie hatten sich schließlich überzeugen lassen.
Pentschypon-Kala 896. empfand Stolz darüber, daß keines der Schiffe zurückgeblieben war. Vielleicht folgten ihm ein paar Kommandanten und Clanführer voller Widerstreben, aber sie richteten sich nach den alten Gesetzen der Clans, die den Zusammenhalt aller Familien als Voraussetzung für das Fortbestehen der Juclas ansahen. In schwierigen Augenblicken vergaßen die Clans Neid und Mißgunst.
Pentschypon-Kala 896. blickte zur Seite, wo Karmin in einem bequemen Sessel kauerte. Sie sah abgespannt aus. Eine zärtliche Regung für diese Frau stieg in Pentschypon-Kala 896. auf. „Möchtest du dich nicht ausruhen?"
„Jetzt?" fragte sie erstaunt. Er beobachtete sie. Er hatte sich niemals Gedanken über ihre Klugheit gemacht, aber vielleicht war sie tatsächlich in der Lage, gewisse Zusammenhänge zu begreifen.
Wahrscheinlich hätten die Juclas die Wahrheit niemals erfahren, wenn sie nicht mit den Terranern zusammengetroffen wären.
Der Bericht Perry Rhodans hatte Pentschypon-Kala 896 die Augen geöffnet.
Aber die Wahrheit war schrecklich, Vielleicht, dachte das Clanoberhaupt. hätte sich der eine oder andere seiner Vorgänger sogar vor ihr verschlossen. In diesem Augenblick meldete sich eine Bodenstation von Arptof aus. Die Gedanken des Kommandanten kehrten in die Gegenwart zurück.
Auf dem. Bildschirm der Funkanlage wurde ein Mann sichtbar.
Er war groß und hager, sein Kinn war so lang und unförmig, daß es fast die Brust berührte.
„Ich heiße Sie im Namen des Taschkars willkommen!" sagte der Mann. Er sprach beherrscht und überlegen, wie ein mächtiger und reicher Mann zu einer Schar Bettler sprechen würde. Haß stieg in Pentschypon-Kala 896. auf. „Der Taschkar gratuliert zu Ihrem Sieg über die Ganjasische Flotte. Er ist jedoch der Ansicht, sie hätten sofort die Verfolgung aufnehmen müssen, um den Gegner endgültig zu vernichten."
Pentschypon-Kala 896. war erstaunt. Er hatte erwartet, daß Ginkorasch zumindest die Formen der Höflichkeit wahren würde.
Aber der Kampf um die Existenz seines Imperiums ließ ihm wohl keine Zeit dafür, „Ich bin gekommen, um mit dem Taschkar über alle weiteren Maßnahmen zu beraten", erklärte Pentschypon-Kala 896. ruhig.
Der Mann, irgendein Vertrauter des Taschkars, schlug die Augen nieder. Er hätte seine Abneigung gegen die Juclas nicht besser zum Ausdruck bringen können. Als er wieder aufblickte, waren seine Lippen geschürzt.
„Wir werden auf Arptof landen", fuhr Pentschypon-Kala 896. fort.
„Mit wieviel Schiffen?" erkundigte sich der Hagere sofort.
„Natürlich nicht mit allen", versetzte Pentschypon-Kala 896., ohne seine Genugtuung zu verbergen.
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