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0496 - Die Stadt der Toten

0496 - Die Stadt der Toten

Titel: 0496 - Die Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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letzte Funke ihrer Welt erlischt, wird das Chaos auch hierher kriechen wollen.«
    Nicole sah zwischen dem Regenbogen über der noch toten Organstadt und Julian Peters hin und her. Der Träumer lächelte gedankenverloren.
    Nicole wußte nicht, wie es funktionieren würde - aber sie vertraute ihm.
    ***
    Auch andere konnten später nie rekonstruieren, wie die Verbindung zustande kommen konnte, und Julian selbst äußerte sich nicht darüber. Aber wie ein Lauffeuer verbreitete sich in der Echsenwelt die Nachricht, daß es die rettende Brücke zwischen zwei Welten gab, und mehr als eine Million Sauroiden fand Gelegenheit, mit ihren Gelegen und ihrem Hausrat, mit ihren technische Hilfsmitteln und ihren Hoffnungen und Träumen zum Silbermond zu wechseln. Der Exodus dauerte nicht einmal zwei Tage. Danach erlosch der Regenbogen langsam, und von der Echsenwelt sah und hörte niemand jemals wieder etwas. Aber ganz zuletzt, nachdem der letzte Sauroide den Silbermond betreten hatte und der Regenbogen allmählich zu verblassen begann, um das Tor zum Chaos zu schließen, da war es einigen, als glitte etwas Schwarzes, Schattenhaftes durch das wundervolle Farbenspiel, und dann schien sich der Schatten zu lösen und verschwand als winziger Punkt in der Ferne irgendwo am Himmel über dem Silbermond.
    Nicole, die Arm in Arm mit Zamorra das seltsame Schauspiel verfolgte, erinnerte sich an ihren Alptraum, und sie glaubte sekundenlang in jenem Schatten den Tod zu sehen, der sich aus einer sterbenden Welt in die Welt des Lebens gerettet hatte. Sollte das Schwarze der dritte Meegh-Spider gewesen sein?
    Gehörte nicht in jedes Paradies auch eine Schlange?
    Aber das Schwert des Träumers, das einst den Drachen der Zeit erschlagen und Erde und Silbermond bewahrt hat, würde die Schlange zerschmettern, wenn sie zu angriffslustig wurde. Davon jedenfalls ging Zamorra aus.
    Später, in Rom, trugen sie ihren Teil zur Normalisierung der Lage bei. Der Alarm konnte aufgehoben werden, die Sperren waren sinnlos. Ein alptraumhaftes Geschehen war beendet. Eine neue Epoche konnte beginnen.
    Irgendwo in Indien, nahe des Ganges, sammelte ein Sauroide namens Charr Takkar einige Getreue um sich. Sie waren durch ein Weltentor zur Erde gekommen, und in den subtropischen Wäldern würden sie unerkannt leben können.
    Takkar hatte Zamorra verschont. Der Parapsychologe fühlte sich jetzt sicher. Aber Charr Takkar war immer noch da…
    ENDE des Zweiteilers
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 495 »Die Schlucht der Echsen«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 475 »Der Drache der Zeit«, und folgende
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 250 »Der Höllensohn«, und folgende

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