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0497 - In drei Minuten bist du tot

0497 - In drei Minuten bist du tot

Titel: 0497 - In drei Minuten bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
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mir anzustellen? Es geht Sie absolut nichts an, wo ich meine Nächte verbringe.«
    »Da wäre ich nicht so sicher.« Phil lächelte verbindlich.
    »Selbstverständlich brauchen Sie keine unserer Fragen zu beantworten. Es steht Ihnen frei, Ihren Anwalt zu Rate zu ziehen. Das allerdings würde bedeuten, daß Sie den Jet nach Los Angeles mit Sicherheit verpassen.«
    »Na, schön«, knurrte er. »Was haben Sie auf dem Herzen? Aber bitte Beeilung, meine Herren!«
    »Wir sind von der schnellen Truppe«, feixte Phil. »Also, noch mal von vorn: Sie waren diese Nacht zu Hause?«
    »Ja.«
    »Zeugen?«
    »Keine. Ich schlafe nämlich allein.« Phil zog ein,Notizbuch und tat so, als lese er etwas ab. »Dieser Aussage widerspricht, daß Sie gestern abend gegen 22 Uhr Ihr Apartment angeblich verlassen haben. Erst vor wenigen Minuten sind Sie zurückgekehrt.«
    Merritt stellte das Glas mit hartem Ruck ab. Er holte tief Luft: »Bedeutet das, daß Sie mich beschatten lassen? Bin ich ein Verbrecher? Das ist unerhört! Das ist eine Beleidigung, die ich nicht auf mir sitzen lasse!«
    Ich warf kühl ein: »Das steht Ihnen frei, Mr. Merritt. Erinnern Sie sich, daß wir Sie kürzlich fragten, ob Sie einen Mann namens Pietro Genova kennen? Ihre Antwort lautete nein. Bleiben Sie auch jetzt noch dabei?«
    Er fuhr mit der Hand hinter den Kragen. Schweißtropfen bildeten sich auf seiner Stirn. »Genova? Ich weiß wirklich nicht…«
    »Dann darf ich Ihrem Gedächtnis nachhelfen. Es liegt eine Reihe von Jahren zurück. Sie waren der Unterschlagung von rund 200 000 Dollar angeklagt. Als Entlastungszeuge trat ein gewisser Genova für Sie auf, in unseren Kreisen als Gangsterboß bekannt. Nun?«
    Er wand sich wie ein Wurm an der Angel. Seine Stimme klang plötzlich belegt und gar nicht mehr forsch. »Aber meine Herren! Diese ollen Kamellen wollen Sie doch wohl nicht aufwärmen! Schließlich bin ich damals freigesprochen worden.«
    »Richtig. Mangels Beweisen. Soweit wir aus den alten Akten ersehen konnten, hat die eidesstattliche Aussage Genovas den Ausschlag gegeben. Im Gegensatz zu den Geschworenen messen wir allerdings dem Schwur eines Gangsters wenig Bedeutung bei. Immerhin geben Sie also zu, daß Sie Genova kennen?«
    »Nun ja. Wissen Sie, für einen Mamj in meiner Position ist es ein schlechtes Renommee, wenn er im Zusammenhang mit einem Gangster vom Schlage Genovas genannt wird. Darum habe ich geleugnet, ihn zu kennen. Außerdem habe ich ihn seit Jahren nicht gesehen. Soviel ich weiß, sitzt er doch in Sing-Sing.«
    »Er saß«, verbesserte Phil. »Vor etwa zwei Wochen ist er entlassen worden. Und gleich hat er ein neues Ding gedreht. Ein Ding, zu dem er Geld brauchte. Jemand hat es ihm gegeben.«
    »Sie glauben doch nicht etwa, daß ich… Nein, nein! Ich weiß von nichts!« Ich schoß die nächste Frage ab. »Mr. Merritt, wo waren Sie also wirklich in der vergangenen Nacht?«
    Er ließ sich in einen Sessel fallen. »Meine Herren, es ist mir sehr peinlich, daß Sie solche Fragen stellen. Ich möchte nicht gern eine Dame kompromittieren…«
    »Es wäre aber besser für Sie, wenn Sie einen Zeugen hätten. Aus ganz bestimmten Gründen.«
    »Mein Gott, Sie tun geradeso, als wäre ich ein Mörder oder was weiß ich! Also gut. Sie haben mich ja gestern schon in der Wohnung Petula Iv.orys gesehen.«
    »Dort waren Sie also? Von wann bis wann?«
    Er druckste einen Augenblick herum, ehe er antwortete: »Ich bin, wie Sie schon sagten, etwa um 22 Uhr hier weggegangen. Etwa eine halbe Stunde später we'rde ich bei Petula gewesen sein.«
    »Und dort sind Sie bis zum Morgen geblieben?«
    »Ja. Ich war sehr müde und…«
    Phil stand auf und zielte mit dem Zeigefinger auf Merritts Brust. »Dann haben Sie sicher selig geschlummert, als Petula noch anderen Besuch empfing?«
    »Anderen… Besuch? Das ist mir wirklich nicht aufgefallen.«
    Ich lachte hart. »Der Mann heißt Harry Sefton und war früher Boxer. Welch ein Glück für Sie, daß er Sie nicht gefunden hat. Sie waren im Bett?«
    »Natürlich.«
    »Und Sie sind auch nicht wach geworden, als auf dem Flur von Petulas Apartment ein kleiner Boxkampf ausgetragen wurde? Ich beneide Sie um Ihren tiefen Schlaf, Mr. Merritt. Das dumme ist nur: Ich glaube Ihnen kein Wort! Und ich fürchte, daß Petula Ihre Aussage nicht decken wird, wenn sie hört, daß es um Mord geht.«
    »Mord?« Er stöhnte und krampfte die Hände um die Sessellehnen. »Sie müssen verrückt geworden sein!«
    »Sie haben sich nicht

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