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0498 - Der Schatten des Killers

0498 - Der Schatten des Killers

Titel: 0498 - Der Schatten des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
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freischwebenden Kabine, die nur vom Eigengewicht nach unten getragen werden. Wir hatten lediglich mit unseren Körpern das Gewicht der Kabine aushalten müssen, aber keinen zusätzlichen maschinellen Druck.
    Well, das waren zwar auch noch Zentner gewesen, aber sie hatten uns nicht den Tod gebracht.
    Ich hatte René in den Kellergang geschleppt. Eigentlich hätte ich jetzt nur auf den Knopf zu drücken brauchen, die Kabine wäre in das Kellergeschoß gerauscht, und ich hätte mit dem Killer nach oben fahren können.
    Doch schon der bloße Gedanke daran, wieder in die Fahrstuhlkabine steigen zu müssen, erregte bei mir Übelkeit.
    Ich ließ den Killer im Keller liegen. Er war mit seinen Verletzungen nicht in der Lage zu fliehen, und er war immer noch nicht wieder bei vollem Bewußtsein. Langsam ging ich die Treppe hinauf.
    Im Erdgeschoß saß ein verschlafener Portier in einem Glaskasten. Ich klopfte mit dem Lauf meiner Waffe gegen sein Gehäuse, sah, wie er erschreckt zusammenzuckte, und hielt ihm meinen Ausweis unter die Nase.
    »Reichen Sie mir bitte einmal Ihr Telefon.«
    Er kam meiner Aufforderung mit der Präzision eines Roboters nach. Ich wählte die Nummer der Mordkommission Manhattan East, die für diesen Bereich zuständig ist. Nach zwei Minuten hatte ich Harry Easton am Apparat.
    Harry versprach, so schnell wie möglich mit seinen Leuten zu kommen.
    »Okay«, sagte ich nur und hängte wieder ein. Dann ließ ich mich mit meiner Dienststelle verbinden.
    Phil war nicht im Hause. Dafür erwischte ich Neville. »Hallo, Alter«, hörte ich meine rauhe Stimme. »Richte Phil aus, die Angaben Rudy Ricks stimmten. Ich habe René gefaßt.«
    »Hat es Schwierigkeiten gegeben?« fragte Neville. Irgend etwas an meiner Stimme schien ihm aufgefallen zu sein.
    »Keine besonderen«, sagte ich nur. »Wo ist eigentlich Phil?«
    »Er läßt gerade Freddy Steffano hochgehen. Henderson hat angerufen und ihm einen brandheißen Tip gegeben. Phil hat sofort mit Captain Hywood einen Großeinsatz gestartet. Nach dem, was ich über Polizeifunk gehört habe, scheint die Sache großartig zu klappen. Phil hat mittlerweile den dritten Gefangenentransport angefordert. Scheint dort den ganzen Stadtteil hochzunehmen.«
    »Großartig«, freute ich mich. »Was macht Steve?«
    Jetzt taute Neville richtig auf. Man spürte förmlich seine Erleichterung, als er berichtete: »Seit einer Viertelstunde ist er wieder bei Bewußtsein. Wird zwar noch ein paar Tage dauern, bis er wifeder völlig auf dem Teppich ist, aber er hat es geschafft.«
    »Wunderbar«, sagte ich erfreut. »Ich bin auch in ein paar Minuten wieder da. Phil soll sich keine Sorgen machen, wenn es etwas länger dauert.«
    »Okay«, dann hängte Neville ein.
    Es dauerte noch ganze zwei Minuten, bis Harry Easton zur Stelle war. Mit ihm kam natürlich Ed Schulz. Es hätte gar nicht anders sein können.
    Ich wandte mich an den Detektivsergeanten. »Hören Sie, Ed. Im Keller liegt ein Mörder. Lesen Sie ihn auf und sorgen Sie dafür, daß er zum FBI-Gebäude kommt. Er ist für zwei Morde verantwortlich, die hier in diesem Bezirk begangen wurden. Die Morde wurden mit der gleichen Waffe ausgeführt, mit der gestern abend der Mord an Isaac Bewin verübt wurde.«
    Ed Schulz grinste. »Schnelle Arbeit, Cotton. Schnelle Arbeit. Hoffentlich ist der Mörder nicht wieder zu Bewußtsein gekommen und weggelaufen«, sagte er, als er schon auf dem Weg zum Keller war. ‘
    »Sicher nicht«, gab ich ruhig zurück. »Seine gebrochenen Beine hindern ihn daran.«
    Ich ging mit Harry die Treppen zum sechsten Stockwerk hinauf. Mein Freund von der Stadtpolizei sah mich prüfend an. »Wobei hat er sich die Beine gebrochen, Jerry?« fragte er.
    »Wir waren zusammen im Fahrstuhlschacht zwischen Schmutzrost und Kabine eingeklemmt. Der Killer hat die Beine dabei nicht richtig gehalten«, gab ich kurz zurück. So einfach klang das alles, wenn man darüber berichtete.
    Wir hatten den sechsten Stock erreicht. Gerade als wir um die Ecke zu Renés Apartment bogen, öffnete sich die Zimmertür. Ein junger Bursche trat uns entgegen.
    Er trug eine schwarze glänzende Lederjacke mit hochgestelltem Kragen, hautenge Blue jeans und weiße protzige Halbschuhe, die noch sehr neu aussahen.
    Einen Augenblick sah er uns überrascht an, dann fegte er plötzlich von der Tür, die er hinter sich zuzög, in den Korridor hinein.
    Ich hatte den Burschen noch nie zuvor in meinem Leben gesehen. Aber wenn jemand bei meinem bloßen Anblick

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