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0498 - Der Schatten des Killers

0498 - Der Schatten des Killers

Titel: 0498 - Der Schatten des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
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des FBI in Washington. Ich sah dië Namen meiner Kollegen, die im Dienst für ihre Sache ums Leben gekommen waren. Und ich sah meinen Namen auf dieser Tafel.
    In diesem Augenblick berührten die langen Schrauben der Kabinenwand meinen Rücken.
    »Nein!« hörte ich René neben mir schreien.
    ***
    Dreißig Minuten waren vergangen, nachdem ich das Distriktgebäude verlassen hatte. Phil saß noch immer mit Rudy Rick in unserem Office. Die Vernehmung war bereits abgeschlossen. Rick hatte trotz aller Bemühungen keinen wirklichen Hinweis geben können, wer sich hinter dem Namen Jack der Henker verbarg.
    Phil hatte einige Verbrecheralben ins Office bringen lassen. Gemeinsam mit dem Killer blätterte er jetzt die Alben durch. Möglicherweise stießen sie so auf den Mann, der die Fäden in der Hand hielt.
    Mit einem Male schellte das Telefon. Phil hob den Hörer ab und klemmte ihn sich bei einer hochgezogenen Schulter hinter das Ohr.
    »Ein Gespräch aus Washington«, meldete die Telefonistin der Zentrale.
    »Okay«, brummte Phil. »Das ist bestimmt der Chef. Stellen Sie bitte durch.«
    Aber es war nicht Mr. High, sondern Steve Patterson, Special Agent des FBI-Distriktbüros Washington. »Hallo, Phil«, meldete er sich lautstark. »Mr. High hat also doch recht gehabt.«
    »Womit?« fragte mein Freund.
    »Er sagte, du und Jerry, ihr beide wäret bestimmt noch im Dienst. Mr. High befindet sich bereits wieder auf dem Rückflug. Er hat hier die Akten eingesehen und weiß alles, was Arkwright ermittelt hat. Seine Anweisung lautet, ihr sollt den Fall bis morgen zurückstellen, da sich wichtige Hinweise ergeben haben, die er erst noch gründlich mit euch durchsprechen will.«
    Phil lachte hart auf. »Das ist ja Klasse. Wir rennen uns die ganze Nacht die Hacken ab, ein Killer schmort schon seit fünf Stunden bei mir im Verhör; Jerry wird gerade den zweiten verhaf- ten; und Steve Dillaggio hat sich schwere Verwundungen zugezogen, als er aus Notwehr einen dritten Mörder erschoß.«
    »Scheint ja eine ziemlich turbulente Nacht bei euch gewesen zu sein«, meinte Patterson. »Wie sieht es denn mit Dillaggio aus? Ist er ernstlich verletzt?«
    »Vor zehn Minuten kam die Meldung, daß er außer Lebensgefahr ist. Es hat ihn ziemlich stark erwischt. Er hat viel zu spät seinen Revolver gezogen, weil der Mann nur mit Messern bewaffnet war. Wann können wir Mr. High erwarten?«
    »Schätze, daß er gegen acht heute morgen wieder in seinem Office sein wird. Er benutzt eine Sondermaschine der Air Force und hat es ziemlich eilig. ’ Vielleicht ist er auch schon früher zurück.«
    »Na, dann werden wir eben bis dahin in dieser Sache nichts weiter ermitteln, außer in den Dingen natürlich, die bereits laufen.«
    »Bleibt ja wohl nichts anderes übrig«, stimmte Patterson zu. »Unterrichtet mich, wenn ihr von Dillaggio etwas Neues wißt.«
    »Geht in Ordnung«, gab Phil zurück und hängte auf. Der Hörer lag noch nicht eine Sekunde auf der Gabel, als das Telefon schon wieder schrillte.
    »Bin ich Telefonistin oder G-man?« brummte mein Freund verdrossen und hob ab.
    »Ein Mr. Henderson ist am Apparat«, gab die Telefonistin durch. »Verbinden Sie«, sagte Phil nur.
    »Hier Henderson«, tönte es vom anderen Ende der Leitung.
    »Decker hier«, knurrte Phil. »Henderson, ich mache Sie darauf aufmerksam, daß ich hundemüde bin. Nur wenn etwas Wichtiges anliegt, können Sie erwarten, daß ich zuhöre.«
    »Ist Ihnen ein Hinweis auf Steffano wichtig?« fragte Henderson.
    »Ja, sogar dann, wenn ich eine Woche nicht geschlafen habe. Sofern dieser Hinweis hundertprozentig ist.«
    »Okay«, sagte Henderson. »Dann trommeln Sie ein paar von Ihren Leuten zusammen und fahren in die Mulberry Street. Da gibt es eine Kneipe, die nennt sich ,Cindy‘. Hinter der Garderobe finden Sie einen versteckten Fahrstuhl. Fahren Sie mit ihm in den zweiten Stock. Dort sitzt Steffano gerade mit seiner halben Gang und ein paar Dutzend Angehörigen der High-Society.«
    »Und was machen die Leute dort so Schlimmes, daß wir sie verhaften können?«
    »Sie rauchen Opium und spielen Roulett. So long, Decker. Viel Glück!«
    Noch ehe mein Freund ein Wort sagen konnte, hatte Henderson aufgelegt.
    »Was diese Versicherungsfritzen nicht alles wissen. Der Bursche hätte uns schon viel früher mit Tips beliefern sollen«, dann fiel der Blick meines Freundes auf Rudy Rick.
    Er reichte dem Killer eine Packung Zigaretten und drückte auf den Klingelknopf. »Wir beide machen jetzt erst

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