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0498 - Die Rückkehr des Takerers

Titel: 0498 - Die Rückkehr des Takerers
Autoren: Unbekannt
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mit dieser Art Lebewesen noch keine praktische Erfahrung, aber er konnte sich nicht vorstellen, daß es irgendeinem Wesen gelingen sollte, ihn selbst geistig zu unterjochen.
    Der kleine Fragmentraumer landete.
    Kommandant 86104 gab den Befehl, sofort mit der Reparatur zu beginnen.
     
    *
     
    Die Entfernung betrug neunzig Kilometer.
    Die Atemluft reichte noch achtundzwanzig Stunden.
    Vascalo ließ sich trotzdem Zeit, denn er mußte sich auf das Bewußtsein des Posbikommandanten einpeilen. Es war ein außerst komplexes und damit auch kompliziertes Bewußtsein, das nicht einfach zu übernehmen war. Er war sich sicher, daß es ihm gelingen würde, aber es würde kein einfacher mentaler Kampf sein. Und fraglich war es, wie lange er sich halten konnte.
    Aber eine positive Tatsache war vorhanden: Der Kommandant des Posbischiffes besaß keine Dakkarschleife.
    Vascalo wurde vierzig Kilometer vor der Landestelle zu einem Umweg gezwungen, als der Funk ihm verriet, daß genau vor ihm sieben Pedotransferer von terranischen Bodentruppen eingekreist und unter Beschuß genommen wurden. Er verlor kostbare sieben Stunden, und als er noch für einundzwanzig Stunden Atemluft hatte, spürten ihn die Mutanten Ribald Corello und Balton Wyt auf.
    Vascalo bemerkte es erst, als es beinahe zu spät für ihn war.
    Er spürte die vorsichtig tastenden Gedanken des Hypersuggestors, der ihn behutsam abesperte, um ihn dann im geeigneten Moment zu überraschen und ihm seinen Willen aufzuzwingen.
    Das wäre Corello sicherlich auch gelungen, wenn Vascalo unvorbereitet gewesen wäre. So aber war der Pedotransferer gewarnt und errichtete einen geistigen Abwehrblock, den Corello nicht zu durchdringen vermochte.
    Der Telekinet Balton Wyt hatte genügend Erfahrungen mit Pedotransferern. Nach seiner Notlandung auf einem fernen Planeten war er durch „die Stadt" zum hervorragenden Telekineten ausgebildet worden. Später wurde er Zeuge des Baues einer Pedopeilstation. Mit Hilfe seiner neu erworbenen Fähigkeiten gelang es ihm, den ersten Versuch der Invasion zu vereiteln, Kontakt zur Solaren Flotte herzustellen und so die Pedostation zu vernichten.
    Aber Balton Wyt konnte Vascalo nur packen, wenn dieser in Sichtweite war.
    Vascalo wußte das, und als er die ersten tastenden Versuche des Hypnosuggestors spürte, änderte er sofort die Fluchtrichtung. Er bewegte sich von den beiden Mutanten fort, konnte dabei jedoch nicht verhindern, daß sie ihn anpeilten. Der Gedankenblock verhinderte, daß sein Bewußtsein von Corello übernommen werden konnte.
    Immerhin vermochte er nicht zu verhindern, daß Vascalos Richtungsänderungen nach gewisser Zeit immer wieder von Corello bemerkt wurden. Die beiden Mutanten blieben dem Flüchtling unerbittlich auf der Spur, kamen ihm aber nur unwesentlich näher. Vascalo konnte seinen Vorsprung halten - wenigstens vorerst.
    Als er noch zehn Kilometer von dem gelandeten Posbischiff entfernt war, änderte er zum zehnten Mal die Richtung, um die Verfolger irre zu führen. Sie durften nicht ahnen, daß der gelandete Raumer sein Ziel war. Westlich des Talkessels gab es ein wild zerklüftetes Gebirge mit Tausenden von Höhlen und Schluchten, die ganzen Armeen Schutz und Sicherheit geboten hätten.
    Genau zwischen diesem Gebirge und den Verfolgern hatten zwanzig Pedotransferer ein Versteck gefunden, in dem sie sich sicher wähnten. Es handelte sich um eine mit Giftdämpfen gefüllte Schlucht zwischen zwei Höhenrücken.
    Vascalo kümmerte sich nicht um seine Rassegefährten, denn längst hatte er durch Funk herausbekommen, daß bereits ein Kommando der Terraner unterwegs war, um den Gegner auszuschalten. Immer darauf bedacht, daß die Gedankenausstrahlungen der Pedotransferer seine eigenen überlagerten, drang er weiter in das Gebirge vor und suchte ein geeignetes Versteck. Wenn seine Überlegungen richtig waren, war er seine Verfolger vorerst los. Die Frage blieb, wie lange er warten mußte, bis sie die Suche nach ihm aufgaben.
    Er hatte jetzt noch Luft für fünfzehn Stunden.
     
    *
     
    Leutnant Farrel Hook tastete vorsichtig nach seiner Dakkarschleife, die seinen Kopf wie ein schmaler Stirnreif umgab. Sie saß. Kein Pedotransferer konnte ihn übernehmen, ihn nicht und auch seine Männer nicht, die alle mit diesem Schutzgerät ausgestattet waren.
    Der Gleiter hatte sie in der Ebene vor dem Gebirgszug abgesetzt.
    Insgesamt waren sie fünfundzwanzig gut ausgerüstete Männer, die schon manchen gemeinsamen Einsatz hinter sich hatten.
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