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0498 - Die Rückkehr des Takerers

Titel: 0498 - Die Rückkehr des Takerers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Übernahme.
    Denn er mußte den Kommandanten übernehmen, der als Fremder sicher keine Dakkarschleife trug. Mit dem Schiff würde er Pultor finden und so seinen wertvollen Körper in Sicherheit bringen.
    „Ich muß mich allmählich entschließen, etwas zu tun", sagte er und deutete auf die Karte. „Schlupfwinkel gibt es genug, und ein Schiff werde ich auch noch finden. Ganz ohne Ihre Mithilfe, aber ich wäre Ihnen für eine Versicherung sehr dankbar."
    „Welche Versicherung?" fragte Burgalow.
    „Geben Sie mir einen Vorsprung, ehe Sie Ihrer Behörde Mitteilung machen. Sonst habe ich keine Chance."
    „Sie haben unser Wort, daß wir den Vorfall überhaupt nicht erwähnen. Übrigens ist das auch besser für uns. Sie verstehen..."
    „Ja, ich verstehe. So betrachtet, habe ich sogar eine gewisse Garantie dafür, daß Sie schweigen. Sie haben mir geholfen, ohne daß ich Sie bedrohte - man könnte das falsch auslegen."
    Burgalow nickte bestätigend.
    „Wann werden Sie aufbrechen?" Er deutete auf die Funkanlage. „Es finden keine Kampfhandlungen in der Nähe statt, und der nächste militärische Stützpunkt ist fast siebzig Kilometer entfernt. Der Planet Saturn steht auf der anderen Seite des Mondes, es ist also verhältnismäßig dunkel. Man wird Sie nicht so schnell aufspüren."
    „Bringen Sie mich hinauf?"
    „Dr. - Stranger wird das für mich tun. Es muß immer jemand beim Gerät bleiben."
    Stranger war ungehalten, als er geweckt wurde.
    „Das Brennholz kann doch noch nicht aufgebraucht sein!" Er sah Vascalo, der sich zum Aufbruch fertigmachte, und begriff.
    „Sie wollen uns verlassen?"
    „Wenn Sie so freundlich wären, mich zur Oberfläche zu bringen."
    Dr. Stranger zog sich ebenfalls an. Vascalo bedankte sich bei Burgalow für sein faires Verhalten, dann folgte er Stranger.
    Wenig später standen sie beide vor der Schleuse im Dämmerlicht der Sterne.
    „Ich wünsche Ihnen viel Glück", sagte der Wissenschaftler und deutete nach Norden. „Vielleicht versuchen Sie es mal in der Richtung."
    Vascalo sah nach Norden.
    „Ja, ich werde es versuchen. Nochmals Dank für alles."
    „Wir konnten nicht viel für Sie tun."
    „Sie taten mehr für mich, als Sie ahnen. Leben Sie wohl."
    Stranger blieb stehen und sah dem Fremden nach, der sich mit kräftigem Schwung abstieß und weit nach Norden segelte.
    Als er landete, drehte er sich noch einmal um und winkte. Der nächste Satz brachte ihn über einen niedrigen Hügel, der ihn den Blicken Strangers entzog.
    Vor ihm lag der weite Weg zum Talkessel.
     
    2.
     
    Vascalo verzichtete darauf, das Flugaggregat einzusetzen. So dicht vor dem Ziel wollte er nicht mehr das geringste Risiko eingehen. Wenn er den Kommandanten des Posbischiffes - Vascalo hatte keine Ahnung, was oder wer ein Posbi war - mental erfassen konnte, stand einer vorläufigen Pedoübernahme nichts mehr im Wege. Er würde ihn zur Landung zwingen, seinen Körper aufnehmen und versorgen lassen, und dann in der Gestalt des Posbikommandanten Pultor und die Sammlerflotte aufsuchen.
    Nach vier Stunden hatte er die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Einmal mußte er einer terranischen Patrouille ausweichen, die ein Tal nach überlebenden Pedotransferern durchkämmte. Er verkroch sich in einer Höhle und blieb unentdeckt. Eine Stunde wartete er so, dann verrieten ihm die Funksprüche, daß man die Suche aufgegeben und sich zum entfernten Stützpunkt zurückgezogen hatte.
    Vascalo nahm die Wanderung wieder - auf. Er hatte noch für fünfunddreißig Stunden Atemluft.
    Für eine Strecke von hundert Kilometern reichlich genug, wenn man keinen Aufenthalt rechnete. Mit dem jedoch war unbedingt zu rechnen, denn selbst wenn ihm die Übernahme schnell gelang, hatte er immer noch, das Schiff zu landen, um seinen eigenen Körper, den er auf Titan zurücklassen mußte, sicher zu bergen.
    Funkzeichen machten ihn darauf aufmerksam, daß abermals eine Patrouille einige Kilometer nördlich nach entflohenen Pedotransferern suchte. Vascalo kletterte auf den Höhenzug, der ihn vom Ort des Geschehens trennte, und verbarg sich in einer flachen Gipfelmulde.
    Es war hell genug, die Terraner zu erkennen. Sie durchstreiften das unübersichtliche Gelände, aber sie fanden nur tote Pedotransferer. Selten nur sah Vascalo das Aufblitzen eines Energiestrahlers, das ihm das Ende eines Takerers verriet. Endlich, nach zwei Stunden untätigen Wartens, bestiegen die Terraner einige Gleiter und verschwanden in östlicher Richtung.
    Vascalo blieb erst

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