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0498 - Die Totentänzerin

0498 - Die Totentänzerin

Titel: 0498 - Die Totentänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Leben durch die Steine erhalten?«
    »Ja, denn sie kannten die Kristalle als erste. Es waren die Steine, die ihnen die Macht gaben. Ist es nicht wunderbar, die drei Frauen zu sehen?« fragte er. »Durch sie gelingt es uns, ins bisher Ungewisse vorzustoßen. Es eröffnen sich große Gebiete. Wir fühlen uns als Entdecker. Früher sind die Seefahrer über die Meere gefahren, auch wir segeln über Ozeane, die kein Wasser besitzen. Es sind Meere des Bewußtseins, des Geistes. Der Kristall gibt uns die dazu nötige Kraft. Alles schwingt auf bestimmten Frequenzen. Man muß es nur schaffen, die positiven von den negativen auszuwählen, das ist alles.«
    Ich glaubte ihm und ging auch davon aus, daß er und seine Kristallritter harmlose Menschen waren.
    Aus anderen Augen aber sah ich die Tänzerinnen. Für mich waren sie auf eine gewisse Art und Weise Zombies, lebende Tote, falls sie tatsächlich aus dem alten Ägypten stammten. Und ich dachte an die unbekannten Kidnapper, die Glenda entführt hatten und so scharf darauf waren, eine Tänzerin zu bekommen, die ich ihnen besorgen sollte. Ich mußte also eine der drei entführen. Deshalb kam ich nicht darum herum, sie anzufassen.
    Nur - konnte ich Charles Everett vertrauen? Das war die große Frage. Freiwillig würde er mir die Frau bestimmt nicht mitgeben. Nur wußte ich noch immer zu wenig.
    »Wer hat damals hinter ihnen gestanden?« wollte ich wissen. »Es muß ein Mächtiger gewesen sein. Ein ägyptischer Dämon oder einer der von den Menschen angebeteten Götter?«
    »Sie denken gut nach.«
    »Das bleibt bei meiner Arbeit nicht aus.«
    Er nickte mir zu. »Ich will es Ihnen sagen, Mr. Sinclair. Nur wenige kennen das Geheimnis, aber Ihnen kann ich es verraten. Es ist Ifune, die sie vorbereitet hat und ihnen auch dieses Leben gab.«
    Den Namen hatte ich noch nie gehört.
    Everett sah es meinem Gesicht an und fügte noch eine Erklärung hinzu. »Ifune war die erste der Totentänzerinnen, aber sie war noch mehr. Einige Experten bezeichnen sie als die Geliebte des Horus, des falkenköpfigen Gottes. Auch er kannte die Macht der Kristalle und hat sie auf die erste Toten- und Tempeltänzerin übertragen. Sie tanzte nicht immer, nur dann, wenn mächtige Persönlichkeiten starben und sie angefordert wurde. Horus gab ihr Kraft und Macht. Er kannte die kosmische Energie und übertrug einen Teil auf seine Geliebte. So wurde Ifune, sehr mächtig und anerkannt.«
    »Sie sprechen von ihr, als würden sie diese Tänzerin genau kennen.«
    »Das stimmt.«
    »Woher?«
    Er schaute mich ernst an. »Ihr Geist erfüllt die Kristalle in diesem Raum. Er ist permanent vorhanden.«
    »Nur er?«
    Da schüttelte Everett den Kopf. »Nein, auch sie!«
    ***
    Ich atmete scharf ein. Damit hatte ich nicht gerechnet. Nach dieser Antwort wußte ich, was die unbekannten Kidnapper gemeint hatten und vor allen Dingen, wen sie gemeint hatten.
    Die Tänzerin Ifune!
    Sie sollte ich kidnappen, da die Entführer von ihrer Kraft etwas abhaben wollten. Sie mußten erfahren haben, daß sie sich hier in diesen Mauern befand. Möglicherweise wußte Charles Everett nichts von der Existenz dieser Gruppe.
    Ich konnte ihn jedoch nicht direkt fragen und mußte vorsichtig zu Werke gehen. Vielleicht wunderte er sich, daß ich nicht darauf drang, Ifune kennenzulernen, denn ich schlug mit meiner nächsten Frage ein anderes Thema an. »Haben Sie möglicherweise Feinde, Mr. Everett?«
    »Wer hat die nicht?«
    »Das stimmt, Feinde hat jeder. Ich meine es jedoch anders. Könnten Sie Feinde haben, die unbedingt das Geheimnis der Ifune für sich haben wollen?«
    »Auch das ist möglich.«
    »Sie kennen keine Namen?«
    Er wartete mit einer Antwort.
    »Könnte dies der Grund Ihres Kommens sein, Mr. Sinclair?«
    »Vielleicht.«
    »Dann wollen Sie Ifune?«
    »So direkt sehe ich das nicht. Es wäre mir schon lieb, wenn ich mit ihr Kontakt bekäme.«
    »Das ist unmöglich.«
    »Weshalb?«
    »Sie gehören nicht zu uns. Sie sind kein Kristallritter?«
    »Muß man das denn sein?«
    »Ja, sogar ein Ritter des höheren Grades.«
    »Ich habe nicht die Zeit, um dies erst noch zu werden, Mr. Everett. Tut mir leid.«
    Er begriff sehr schnell. »Sie sind also wegen Ifune gekommen, wenn ich Sie richtig verstanden habe?«
    »So ist es.«
    Er nickte mir zu. »Ich habe von Ihnen gehört, Mr. Sinclair. Nun lerne ich Sie persönlich kennen, aber ich hätte nicht gedacht, daß Sie zu den Selbstmördern zählen.«
    »Wieso? Ich habe nicht vor, mein Leben selbst

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