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0498 - Die Totentänzerin

0498 - Die Totentänzerin

Titel: 0498 - Die Totentänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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werden. Der ist lebensmüde.«
    »Oder er weiß tatsächlich nichts«, meldete sich der Mann im dunklen Jackett. Auch er hatte eine Waffe gezogen und spielte damit.
    »Glaubst du das?« fragte Wes.
    Der Fahlblonde schlug vor: »Ich kann ihn ja mal in die Mangel nehmen. Aus der Übung bin ich noch nicht.«
    Wes grinste breit. »Wäre nicht schlecht, die alten Söldner-Zeiten wieder aufleben zu lassen.«
    Jetzt wußte Suko, mit wem er es zu tun hatte. Aber er kannte noch immer nicht das Motiv der Gangster. Allerdings zeigten sie sich ohne ihre fleischfarbenen Masken. Dies konnte darauf hindeuten, daß sie bereit waren, kurzen Prozeß zu machen.
    Auch die Kristallritter erwachten allmählich aus ihrer tiefen Ohnmacht. Einige bewegten sich bereits, andere stöhnten nur, wieder andere wurden von den Gangstern angeschrieen, still liegen zu bleiben, wenn sie keine Kugel haben wollten.
    Wes zog sich wieder zurück. Suko konnte sich umdrehen. Er wandte dem Gangster jetzt seinen Rücken zu. »Ich schicke ihn dir, Trigger!«
    »Gern, Wes!«
    Der Fahlblonde wartete schon. In der Rechten hielt er die Pistole. Den Arm hatte er ausgestreckt.
    Über die Körper der Kristallritter zielte er hinweg auf Sukos Kopf. »Im Schießen habe ich auch immer zu den Besten gehört. Ich schieße dir ein Auge aus!«
    »Das glaube ich Ihnen.« Suko stieg über die Körper hinweg. Manch einer schaute ihn an. In den Augen war Mitleid zu lesen. Der dunkel gekleidete Mann sprach Suko direkt an. »Es tut mir leid, daß alles so gekommen ist«, sagte er leise. »Ich hatte Ihren Freund gewarnt. Ifune ist stärker. Die Macht des Kristalls und dessen alte mythische Lebenskraft kann nicht einfach gestoppt werden. Das wissen auch…«
    »Wenn du noch weiter dummes Zeug redest, bist du der erste, der eine Kugel bekommt!« erklärte Trigger.
    »Danke«, sagte Suko leise zu Charles Everett.
    Trigger winkte mit dem linken Zeigefinger. »Komm schon her, Chink. Etwas schneller, wenn ich bitten darf. Oder hast du etwa Angst? So ein Kerl wie du doch nicht. Siehst aus wie ein gewaltiger Karatekämpfer.«
    Suko hob nur die Schultern. Er fügte sich in Geduld und dachte dabei an die Geiseln. Wären sie nicht gewesen, hätte er den Typen schon gezeigt, wo es langging. So aber mußte er einen Rückzieher machen oder sich neutral verhalten.
    »Und jetzt bleibst du stehen«, sagte der Fahlblonde, als Suko nur noch zwei Schritte gehen mußte, um ihn zu erreichen. »Ganz ruhig, Chink, ganz ruhig.«
    »Natürlich.«
    Der Gangster schwitzte. Seine Lippen waren verzerrt, der Blick tückisch. »Und jetzt hinknien!«
    »Bitte?«
    »Knie dich hin, du Hund!«
    Suko nickte. »Gut, ich denke dabei an die anderen.«
    »Denke lieber an dich, Chink. Die erste Kugel bekommst du in deinen Schädel.«
    Suko kniete sich dort hin, wo er auch stand. Eine gute und sichere Distanz für Trigger, der noch leise lachte.
    Der Inspektor hatte den Kopf leicht schräg gehalten und etwas in die Höhe gedrückt, weil er sehen wollte, was Trigger vorhatte. Der Fahlblonde befand sich in Distanz, um zu einem brutalen Tritt ansetzen zu können.
    Mit links trat er zu, um im nächsten Augenblick wie ein Wilder aufzuschreien, denn Suko hatte eine Hand vom Boden gelöst und sie so gedreht, daß die Außenkante mit dem Schienbein kollidierte.
    Das hatte der Fahlblonde nicht vertragen können. Sein Schreien ging über in ein Heulen, als hätte man einen jungen Hund losgelassen.
    In das Geräusch fiel der Schuß. Wer geschossen hatte, wußte Suko nicht. Jedenfalls sirrte die Kugel brandnah an seinem Ohr vorbei, bevor sie in den Boden schlug und steckenblieb.
    »Rühr dich nicht!« schrie Wes. »Trigger kommt noch einmal, dann wirst du dich nicht wehren.«
    Die Gangster hatten vor, den Inspektor zusammenzuschlagen. Das wiederum wäre für Suko fatal gewesen, ebenso wie für die übrigen Gefangenen in dem viel zu kleinen Büro.
    Man hatte ihm zwar die Beretta entwendet, doch er besaß noch den Stab, dessen Herkunft auf den großen Religionsgründer Buddha zurückging. Wenn er ihn richtig einsetzte, konnte er seine Gegner in eine Starre fallen lassen und die Zeit für fünf Sekunden anhalten.
    Nur mußte er den Stab berühren. Suko wurde genau beobachtet. Wes registrierte seine Bewegungen, der dritte im Bunde sicherlich auch.
    Trigger rieb noch sein Knie. Er stand gebückt vor Suko und stierte zu ihm hoch, wobei seine Augen blutunterlaufen waren.
    »Dich nehme ich auseinander!« versprach er. »Dich wird deine eigene

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