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0498 - Die Totentänzerin

0498 - Die Totentänzerin

Titel: 0498 - Die Totentänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hineinfiel. Ein Brausen umgab mich wie Gesang, dann verschwand die reale Welt vor meinen Augen…
    ***
    Als die Schüsse aufpeitschten, rechnete Suko mit einem Blutbad. Er hörte auch die Schreie, hatte sich zu Boden geworfen, doch keine einzige Kugel jagte durch den großen Raum.
    Dafür schlugen dicke Patronen auf, die durch die Wucht des Aufpralls zerbrachen und dicke, weißgraue Schwaden entließen.
    Gas!
    Wieviel Patronen beim Aufschlag geplatzt waren, konnte Suko nicht sagen, doch die Menge reichte aus, um den Raum zu füllen und die Atemluft zu verdrängen.
    Suko kroch zur Seite und blieb dort liegen, wo die Luft noch besser war.
    Schon bald hatten ihn die Schwaden erreicht. Er mußte einfach atmen, spürte die Wolken in seinem Mund, schmeckte diesen beißenden, widerlichen Geruch und hatte das Gefühl, eine breite Klaue würde ihm die Kehle zudrücken.
    Er bekam keine Luft mehr.
    Die Augen quollen ihm aus den Höhlen. Er röchelte und schnellte in die Höhe, ohne zu wissen, aus welch einem Grund. Dann sah er, daß es die Kristallritter ebenfalls erwischt hatte.
    Wer sich noch auf den Beinen hielt, torkelte wie betrunken durch den Saal, ging einige unsichere Schritte und fiel dann, als wären ihm die Beine weggerissen worden.
    Auch das Mobiliar blieb nicht mehr so stehen, wie es einmal gestanden hatte. Stühle rutschten weg, einige kippten, mit zwei Tischen geschah das gleiche.
    Suko stand noch als einer der letzten. Auch ihm wurde klar, daß er sich lange nicht mehr würde halten können.
    Von der rechten Seite her kam jemand schräg auf ihn zu. Es war einer der Eindringlinge. Mit seiner Atemmaske vor dem Gesicht wirkte er wie ein Ungeheuer aus einem Film. Mit seinen Händen hielt er noch die Waffe umklammert, auch sie war ein unförmiges Gebilde, das diese Patronen verschoß.
    Der Mann trug die normale Straßenkleidung. Innerhalb der Dunstschwaden wirkte er gespenstisch.
    Suko torkelte in dessen Weg. Der Inspektor hatte, ohne es zu wollen, die Arme ausgestreckt. Er wirkte wie jemand, der sich einen Halt suchen wollte.
    Das mochte der Eindringling überhaupt nicht gern. Er schlug zu. Glücklicherweise traf der Waffenlauf nicht Sukos Kopf. Er streifte ihn an der Schulter.
    Dieser Treffer und letztendlich auch die Auswirkungen des Gases reichten aus, um Suko zu Boden zu schicken. Die unmittelbare Umgebung wurde für ihn zu einem kreiselnden Etwas, das alles mit in die Tiefe riß, auch den Chinesen.
    Die Männer mit den Atemmasken waren nicht zufrieden. Sie verständigten sich durch Zeichen, liefen völlig normal inmitten der betäubenden Gaswolken und erreichten auch die Stelle, wo der Vorhang aufklaffte. Der schwere Stoff hatte das Gas aufgehalten. Die Schwaden krochen an ihm hoch, als würden sie kleben.
    Aus der Lücke wankte Charles Everett. Auch seine Augen hatten einen glasigen Ausdruck bekommen. Er schwankte, wurde von harten Fäusten gepackt und in das Gas hineingeschleudert, bevor die drei Männer in den anderen Teil der Halle vordrangen.
    Sie fanden sie leer.
    Weder von der Tänzerin noch von John Sinclair war etwas zu sehen…
    ***
    Der Geruch war widerlich!
    Eine Mischung aus Schweiß, Parfüm und Erbrochenem. Das schien die drei Männer nicht, zu stören. Sie hatten die bewußtlosen Kristallritter und auch Suko in eines der großen Büros geschafft und dort auf den Boden gelegt. Die drei Tempeltänzerinnen befanden sich ebenfalls darunter.
    Suko gehörte zu den ersten, die aus der Bewußtlosigkeit erwachten. Er war jedoch vorsichtig und zeigte nicht sofort, daß er wieder da war. Nur blinzelnd öffnete er die Augen, registrierte die Umgebung nur mehr schemenhaft und kämpfte jetzt schon gegen das Gefühl der würgenden Übelkeit an.
    Das verdammte Gas machte ihm noch schwer zu schaffen. Suko atmete nur durch die Nase.
    Sein Blick klärte sich. Nicht weit von ihm entfernt lagen die drei Tänzerinnen. Auch ein Mann in dunkler Kleidung lag verkrümmt auf dem Boden. Die übrigen Kristallritter verteilten sich in dem Büro. Keiner von ihnen rührte sich bisher.
    Suko sah auch die drei Eindringlinge, die jetzt keine Masken mehr trugen. Zwei von ihnen mußten Glendas Entführer sein. Sie sahen so aus, wie John Sinclair sie dem Inspektor beschrieben hatte. Der eine sehr behaart, und der andere trug noch das Jackett, von dem John sprach. Darunter hatte er ein T-Shirt mit dem Aufdruck »Miami Vice«.
    Der dritte Mann war kleiner. Er besaß eine dicke Nase, in der besonders die Nasenlöcher auffielen.
    Das

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