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0499 - Die Hexe von Stonehenge

0499 - Die Hexe von Stonehenge

Titel: 0499 - Die Hexe von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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was sie meinte.
    »Es ist ja kein echtes Leben«, sagte er.
    »Trotzdem - das geht über die Fähigkeiten hinaus, über die Silbermond-Druiden verfügen«, behauptete Nicole. »Auch wenn sie Sara Moon heißen und die Tochter eines Merlin und der Zeitlosen sind. Es ist unmöglich.«
    »Das Wort ›unmöglich‹ scheint in diesem Fall zum Alltagsbegriff zu werden«, brummte Zamorra.
    Amos zuckte ratlos mit den Schultern.
    »Vielleicht war sie noch einmal in der Burg, als sie sich bereits als ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN inthronisiert hatte«, warf Zamorra ein. »Mit stärkster Dhyarra-Magie eines Machtkristalls wäre so etwas durchaus möglich.«
    Amos hob überrascht die Brauen, nickte dann aber nur, und seine Augen signalisierten Zamorra ein vorwurfsvolles: Geheimniskrämer! »Wäre denkbar«, sagte er dann.
    »Wir könnten sie ja danach fragen«, schlug Nicole vor. »Dann ist zumindest dieser Teil des Rätsels gelöst, und wir brauchen nur noch zu rätseln, was es mit der unsichtbaren Frau auf sich hat, die Schatten wirft, und mit der Katze, die Menschenspuren hinterläßt!«
    »Nur noch«, echote Zamorra spöttisch. »Wenn’s mehr nicht ist…«
    »Wir können Sara Moon leider nicht befragen«, widersprach Amos. »Sie befindet sich nach wie vor in Caermardhin, aber mein Lichtbruder hat sich abgeschottet. Carmardhin ist selbst für mich momentan nicht zu erreichen! Nicht einmal über die Para-Spur von der Stonehenge-Basis aus. Alle anderen Spuren sind zu benutzen, aber ausgerechnet die, die direkt in Merlins unsichtbare Burg führt, ist blockiert.«
    »He, das gibt zu denken!« entfuhr es Nicole.
    »Es ist früher schon öfters vorgekommen«, sagte Amos. »Es ist ja nicht so, daß ich vormals sonderlich gute Beziehungen zu Merlin pflegte. Aber hin und wieder traf man sich doch. Höhere Politik findet nicht nur zwisehen Nationsstaaten der Menschen statt, sondern auch zwischen Interessengruppen von Wesen unserer Art. Entweder war er dann, wenn mir der Zugang zu Caermardhin verwehrt war, nicht anwesend, oder er wollte nicht gestört werden.«
    Zamorra nagte unwillkürlich an seiner Unterlippe. Amos’ Hinweis konnte ihn nicht beruhigen. Plötzlich keimte in ihm der Verdacht, daß mit Merlin etwas nicht stimmte. »Du bist doch schon einmal heimlich eingedrungen«, sagte er. Nicole und er kannte nur einen Weg, in die Burg zu gelangen, und diesen Weg stand ihnen nur offen, wenn Merlin es ausdrücklich gestattete. Ansonsten blieb ihnen der Zugang verschlossen. Asmodis hatte es aber einmal geschafft, trotzdem einzudringen.
    »Jetzt habe ich schon zum zweiten Mal das Gefühl, daß ihr mir nicht richtig zuhört«, sagte Amos. »Caermardhin ist verschlossen! Wenn ich das sage, dann könnt ihr sicher sein, daß ich alles ausprobiert habe! Schließlich wäre es auch für mich einfacher gewesen, dorthin zu gehen und Sara zu befragen, als selbst in die Stonehenge-Basis vorzustoßen!«
    »Und trotzdem hältst du diese Abschottung für normal?« fragte Zamorra.
    Amos nickte.
    »Kommen wir zu Stonehenge zurück«, sagte er. »Unser Vorstoß ist ja kaum als Erfolg zu bezeichnen. Ich bin dir für deine selbstlose Hilfe herzlich dankbar, Zamorra. Aber was nun? Hast du eine Idee, wie wir weiter vorgehen könnten?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Es gibt zwei Möglichkeiten. Erstens: Du bezähmst deine Neugierde und verzichtest auf weitere Nachforschungen. Aber das wird dir kaum gefallen.«
    Amos nickte. »Und zweitens?« fragte er.
    »Nachdem wir unter Stonehenge nur auf Rätsel gestoßen sind, schauen wir uns mal auf der Erdoberfläche um. Wir wollten ja ohnehin nach Stonehenge und die Sommersonnenwende erleben. Wir sind zwar noch einen Tag zu früh, aber warum sollten wir es nicht einfach mal probieren und uns jetzt schon umsehen?«
    »Das heißt also, daß wir schon morgen nach Amesbury fahren?« vergewisserte sich Nicole. »Dann brauche ich den Earl of Pembroke ja noch nicht anzurufen.«
    Zamorra senkte die Brauen. »Meinst du, Stonehenge wäre zu unsicher, um schon Pläne für den Tag nach der Sonnenwendfeier zu machen?«
    Nicole zuckte mit den Schultern. »Wenn unser Freund Assi eine Bitte an uns richtet, ist noch alles drin, oder?« meinte sie vielsagend.
    Sie sah sich nach Amos um.
    Aber der war spurlos verschwunden.
    Vermutlich würde er morgen im Laufe des Tages wieder auftauchen, um mit ihnen zum Steinkreis zu fahren.
    Nicole war jedenfalls nicht gerade böse darüber, daß er sie jetzt für den Rest der Nacht

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