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0499 - Die Hexe von Stonehenge

0499 - Die Hexe von Stonehenge

Titel: 0499 - Die Hexe von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Cross sah zu Nicole hinüber. »Das ist Ihre Assistentin?«
    »Ich bin seine Geheimwaffe«, sagte Nicole. »Hüten Sie sich vor mir. Ich bin praktizierende Kannibalin. Wie schmecken Sie? Haben Sie bestimmte Vorschläge zu Ihrer Würzung?«
    »Ach ja, das würde passen«, sagte Cross. »Sie hinterlassen nicht zufällig hier und da Haufen ungeordneter Menschenknochen?«
    »Darauf antworte ich, wenn Sie mich probebeißen lassen«, verlangte Nicole und rückte näher.
    »Schluß mit dem Unsinn!« sagte Cross.
    »Richtig formuliert«, stimmte Zamorra zu. »Was wollen Sie von uns? Warum unterziehen Sie die Scheiben-Wischer unseres Wagens einem überflüssigen Belastungstest? Warum sind Sie nicht in der Lage, uns Ihren Dienstausweis zu zeigen?«
    »Ich hatte auf Ihr schlechtes Gewissen gehofft«, sagte Cross und förderte ein Etui aus seiner Tasche, das er Zamorra entgegenhielt. »Zufrieden? Können wir uns jetzt über den Grund Ihrer Anwesenheit unterhalten?«
    »Ich glaub’ mein Hamster bohnert!« entfuhr es Zamorra. »Würden Euer Merkwürden den Grund für dieses unsinnige Ansinnen näher beziffern?«
    »Beziffern?« fragte Cross verwirrt.
    »Na, wegen des Glaubwürdigkeits-Koeffizienten. Vielleicht sollten wir uns mal mit Ihrem Vorgesetzten unterhalten, ehe Sie an unseren Scheibenwischern noch so etwas wie Sachschaden anrichten.«
    »Mit Vergnügen«, ächzte Cross. »Ich wollte Sie ohnehin nach Salisbury bitten. Wenn Sie die Güte hätten, bei mir einzusteigen?«
    »Sind wir verhaftet?« fragte Zamorra.
    »Natürlich nicht.«
    »Dann haben wir nicht die Güte«, sagte Zamorra. »Aber Sie können bei uns zusteigen und uns zu erklären versuchen, weshalb wir Ihrer befremdlichen Einladung folgen sollten. Vielleicht können Sie uns ja überzeugen.«
    ***
    Sid Amos mußte sich zähneknirschend eingestehen, daß er sich überschätzt hatte. Er hatte nicht damit gerechnet, daß Zamorras Blick in die Vergangenheit derart große Energiemengen verschlangen. Er bereute es nicht, Zamorra unterstützt zu haben -es war nicht mehr als fair ihm gegenüber gewesen. Aber der Kräfteschwund bestürzte Amos doch. Er vergeudetete keine weitere Energie damit, erst zum Beaminster-Cottage zu kommen. Er kannte Zamorra und Duval gut genug, um zu wissen, daß sie auch ohne ihn nach Stonehenge fahren würden. Also konnte er sich auch direkt dorthin begeben, somit vor ihnen da sein und sie mit Informationen überraschen, die er den beiden Verbündeten nicht eingestehen mochte.
    Aber selbst wenn er im oberirdischen Stonehenge-Bereich nichts herausfand, entging er damit doch den bohrenden Fragen, denen er ausgesetzt sein würde, wenn er mit Zamorra und Duval fuhr. Er hatte das dumpfe Gefühl, daß zumindest Zamorras Gefährtin ihn teilweise durchschaut hatte. Und das gefiel ihm gar nicht.
    ***
    Ich spüre ihn jetzt, teilte die Katze Shyreena mit. Er befindet sich im Steinkreis. Und ich glaube, ich weiß jetzt, wer er ist.
    »Du meinst den, der in die Goldene Burg eingedrungen ist?« hakte Shyreena nach.
    Ja, erwiderte die Katze. Ich erkenne seine Aura wieder. Aber sie ist so schwach, daß sie nicht zu ihm zu passen scheint.
    »Was bedeutet das?«
    Die Katze putzte sich ausgiebig. Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, ob er es wirklich ist. Ist er es, geht von ihm allerdings keine Gefahr aus.
    »Vielleicht solltest du bei Gelegenheit mal erwähnen, von wem du sprichst.« fuhr Shyreena die Katze an.
    Ich spreche von ASMODIS!
    »Asmodis«, wiederholte Shyreena überrascht. »Der Fürst der Finsternisi«
    ***
    Math Cross fühlte sich in seiner Haut sichtlich unbehaglich. Zamorra schüttelte den Kopf. »Wie wäre es, wenn Sie einfach mal mit Fakten herausrücken würden?« schlug er vor. »Sie sind nicht James Bond, und ich bin nicht Largo. Also, weshalb haben Sie hier auf Mademoiselle Duval und mich gewartet? Woher wußten Sie überhaupt, daß Sie uns gerade jetzt hier finden würden? Wir kennen uns nicht oder? - Kenne ich vielleicht Ihren Vorgesetzten?«
    Cross schwieg nachdenklich.
    »Wir wurden schon gestern hier erwartet«, sagte Nicole. »Seltsam, nicht? Gestern sind wir zwar in England eingetroffen, aber…«
    Cross ruckte herum. »Woher wissen Sie das?« stieß er hervor.
    Nicole lächelte. »Ich habe mir den Spaß gemacht, ganz kurz in Ihren Gedanken zu lesen. Keine Sorge, ich greife nicht in Ihre Intimsspähre ein. Aber da sind ein paar krause Gedanken wegen seltsamer Mordfälle, und Ihr Chef ist nicht selbst gekommen, weil er gerade

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