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0499 - Entscheidung in der Plutobahn

Titel: 0499 - Entscheidung in der Plutobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ergriff den Arm des Mannes und schrie „Fertig!"
    Der Kommandant hörte und setzte sich an die Steuerung.
    Während sich die Schleusentore schlossen, manövrierte die THESEUS von der Spitze des Obelisken weg. Sie schalteten die Schirme ein und wagten nicht, schneller zu werden. Ein Kurs folgte, der den Kommandanten völlig erschöpfte. Er flog langsam und in Schraubenlinien, umrundete die Sammler wie träg dahinfliegende Boliden, wich anderen Objekten aus, die auf Kollisionskurs dem Schiff entgegenkamen, beschleunigte sekundenlang, wenn sich die Gelegenheit bot, und ständig sahen die Männer auf den Schirmen nichts anderes als Sammler aller Größen, die sich kreisend bewegten.
    Sie schienen zwar am äußersten Rand des Schwarms zu sein, aber zwischen ihnen und dem freien Weltraum lagen Tausende von Kilometern.
    Und dort draußen rasten auch die anderen Sammler heran - die meisten auf Kollisionskurs. Der Indianer arbeitete schwitzend. Nach drei Stunden sah er vor sich den freien Weltraum. Auf den Ortungsschirmen erkannte er die heranrasenden Objekte und weit dahinter die terranische Flotte.
    Sie waren gerettet.
    Der Kommandant stand auf und sagte „Motaen, bringen Sie das Schiff bitte in eine Position zwischen die Flotte und diesen stählernen Ameisenhaufen hier. Ich bin völlig erschöpft."
    Der Nachrichtenoffizier gab dem Piloten den Kurs an, sprach dann mit Reginald Bull, der über die Verbindung alles mitangehört hatte.
    Rapyrosa legte eines der aufgenommenen Bänder auf, schaltete einen Kanal des Nachrichtenschiffes, und sämtliche Empfänger auf der Flottenwelle konnten die Geschichte der Urmutter hören.
    Rapyrosa sagte zu Motaen: „Das war eine knappe Rettung, Partner. Die Urmutter hat jetzt mit ihrem Fundamentalprogramm alle ihre Sammler zusammengerufen. Alle anderen Programmierungen sind durch entsprechende Sicherheitsschaltungen erloschen. Wissen Sie, Was das bedeutet?"
    Der Erste Nachrichtenoffizier nickte und sagte: „Ich glaube es zu wissen. Diese rund vierhundertsiebzigtausend Sammler ... man stelle sich das vor: fast eine halbe Million Eisenteile ... sie werden sich zusammensetzen zu ... ja, wozu eigentlich?"
    Der Psychograph sagte: „Zu einem Riesenplaneten aus Stahl. Es ist unglaublich.
    Haben Sie die Kameras laufen?"
    „Selbstverständlich!"
    „Dann ist es gut. Dies ist ein historisches Dokument ersten Ranges."
    Das Schiff blieb schließlich in einer in jeder Hinsicht ungefährlichen Position, stehen. Der Planet Pluto war in Auflösung begriffen, und seine Trümmer flogen in Richtung auf das riesenhafte Metallobjekt, das zweihunderttausend Kilometer von ihm entfernt, sich zusammenballte.
    „Pluto wird diesen Zusammenschluß nicht überstehen!" sagte Hachin Tsho Nashooshi, als er wieder in der Zentrale erschien.
    Auf den Bildschirmen sahen sie die beginnende Katastrophe, und auf dem Schaubild im Mittelpunkt der Zentrale sahen sie die zahllosen Echos der Sammler. Sie ergaben jetzt ein Bild wie ein Sternhaufen, dessen Außensterne sich einzeln bewegten.
    Der Kern war dicht und kompakt. Er maß bereits dreißigtausend Kilometer im Durchmesser.
    „Was wird geschehen?" fragte sich Rapyrosa.
    Er war kolossal erleichtert: Alle seine Männer und die Spulen und Bänder voller wichtiger Ton- und Bilddokumente waren in Sicherheit. Hätte die THESEUS nicht ohne Befehl eingegriffen - sie wären alle verloren gewesen.
    Wie die Takerer, die dort eingeschlossen waren.
    „Dieser Vorgang ist in der ganzen Galaxis beispiellos. Eine derartige Masse von robotischen Körpern gibt es nicht ein zweites Mal", sagte Kommandant Nashooshi leise. Wie alle anderen Männer betrachtete er ab wechselnd das optisch einwandfreie Bild auf der Panoramagalerie und die zweifarbige Anlage auf dem flachliegenden Bildschirm der Ortungsabteilung.
    „Das ist ein Phänomen aus einer anderen Milchstraße. Mit unserem Verhältnis zur Technik ist es nicht zu vereinbaren", meinte der Leiter des zweihundertköpfigen Einsatzteams. Er legte Motaen die Hand auf den Arm und fragte leise: „Steht die Transmitterverbindung zwischen der THESEUS und dem Hauptquartier schon wieder?"
    „Unsere Techniker arbeiten gerade daran, Lefton."
    „Ich muß Deighton und Tifflor Bericht erstatten und mich wegen der fehlenden Ausrüstung rechtfertigen", jagte der Psychograph, aber er grinste dabei.
    „Schon gut."
    Die Entwicklung ging weiter.
    Nach weiteren sechs Stunden befand sich anstelle des Wirbels eine kompakte Masse. Ihr Durchmesser betrug etwas

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