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0499 - Entscheidung in der Plutobahn

Titel: 0499 - Entscheidung in der Plutobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bergungskommando gekümert und raste mit zehn Männern, alle im leichten Raumanzug, in eine leerstehende Hangarschleuse hinein. Licht flammte auf, und vier lange ‘Seile wurden abgeschossen. Sie knallten gegen die. Wand der Säule und hafteten dort mit magnetischen Tellern fest.
    Motaen sagte: - „Kommandant! Wir sind bereit! Sagen Sie Lefton, er kann mit seinen Leuten zu uns herüberschweben!"
    „Verstanden!"
    Als nach kurzer Zeit im Lichtkegel eines starken Scheinwerfers der silberne Kampfanzug des ersten Terraners auftauchte, den Arm schützend vor die Sichtscheibe gehalten, schalteten sie den Scheinwerfer wieder ab und dafür zwei weitere ein, die das Loch von einem anderen Winkel aus anstrahlten. Der Mann griff zum Seil, stieß sich ab und schwang sich durch den freien Raum hinüber zum Schiff. Als er in den Bereich der künstlichen Schwerkraft kam, nahmen ihn die Männer des Schiffes in Empfang.
    Der nächste kam.
    Als der zehnte unterwegs war, sah Motaen, daß Rapyrosa neben dem Loch stand und seinen Leuten half.
    Motaen sah nach rechts, nach links, nach oben und unten. Er erschrak und sagte drängend: „Kommandant - sagen Sie Rapyrosa, er soll sich beeilen. Von allen Seiten kommen die Sammler heran. Gleich sitzen wir in der Falle!"
    „Verstanden!" erklärte der Kommandant.
    Jetzt war auch die THESEUS mit allen ihren Besatzungsangehörigen und dem Einsatzteam der Abwehr aus Terrania City höchst gefährdet. Von allen Seiten näherten sich die Sammler.
     
    7.
     
    - Der Planet Pluto wurde von starken Beben erschüttert, als die letzten Befehle der Urmutter ausgeschickt wurden.
    Die Sammler, die Vascalo bisher kontrolliert hatte, bewegten sich plötzlich. ‘ Mehr als eine Million Takerer schöpften neue Hoffnungen, nachdem die Pedotransferer unter ihnen bei jedem ihrer Versuche zurückgeschleudert worden waren.
    Aber diese Bewegung war nicht zu beeinflussen.
    Flucht!
    Die rund hundertdreißigtausend Sammler nahmen Fahrt auf.
    Sie verließen die Position, die sie bisher innegehabt hatten.
    Verblüfft sahen die Männer der terranischen Flotte, wie ihr Gegner seinen Standort wechselte. Die Terraner waren inzwischen wieder allein - kein anderes Raumschiff außer denen der Heimatflotte befand sich hier am Schauplatz des Kampfes. Alle „Verbündeten" waren geflohen.
    Die Sammler verließen die Grenzen des Sonnensystems.
    Sternförmig rasten sie über Pluto hinaus und auf die große Konzentration von Sammlern zu, die sich in den vergangenen Stunden nur innerhalb der Wolke bewegt hatte. Immer mehr Sammler der Urmutter ballten sich zusammen: Ein fester, metallischer Kern entstand, an dessen wildgezackter Oberfläche sich die anderen Sammler anschlossen. Fugenlos wuchsen sie zusammen und wucherten nach allen Seiten.
    Hohlräume entstanden, ein stählerner Planet begann von innen heraus zu wachsen.
    Noch fehlten unzählige Fragmente,, aber mit jeder Stunde gliederten sich mehr Sammler in das System ein.
    Sie taten dies, während sich die Pulks von Vascalos Flotte näherten.
    Je dichter der Kern wurde, desto größer wurde seine Masse.
    Die Bezüge gegenseitiger Massenanziehung beeinflußten den nahen Planeten, dessen Beben stärker und stärker wurde. Die eisige Oberfläche wurde aufgerissen, Methanstürme tobten, Spalten klafften, und riesige Nebelschleier verließen fadenförmig den Planeten und lösten sich im Vakuum auf.
    Das Gedränge der Sammler schien unübersehbar und unentwirrbar, aber die Schaltbefehle der Urmutter und die exakten Erinnerungen der verschiedenen Rechenzentren, die ihre ehemaligen „Nachbarn" genau kannten, verhinderten das totale Chaos. Es war eine riesige, rotierende Wolke, die einem Schneeschauer glich, in dem jede Flocke einen genauen Platz und eine exakt vorgezeichnete Bahn hatte. In diesen majestätisch langsam kreisenden Schwarm flogen jetzt die ersten von Vascalos Sammlern hinein und verloren sich im. Gewimmel. Verstört und fassungslos sahen Millionen terranischer Raumfahrer dieses Schauspiel auf den Bildschirmen mit an.
    Was wie ein zierliches Ballett aussah, war für die THESEUS eine absolut tödliche Gefahr.
    In der Schleuse des Schiffes schlug Motaen mit der Faust an die Verkleidung und sagte nervös: „Mann! Stoß dich - schon ab! Komm schon herüber! Schnell!"
    Jetzt kauerte sich Rapyrosa als letzter seiner Gruppe zusammen, ließ das Seil los und stieß sich ab. Als er zehn Meter zurückgelegt hatte, wurden die Seile eingezogen und sausten haarscharf an ihm vorbei. Motaen

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