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0499 - Garingas Fluch

0499 - Garingas Fluch

Titel: 0499 - Garingas Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über uns fiel wie ein dichter Sack.
    Bevor ich die Leuchte noch einschalten konnte, geschah etwas anderes. Das rote Feuergesicht des Götzen Garinga war mir noch in guter Erinnerung geblieben.
    Aus dem Nichts materialisierte es sich urplötzlich!
    Ich hatte das Gefühl, in eine rotglühende, zuckende Wand zu schauen, in eine tanzende Sonne, deren Umriß ein Strahlenkranz nachzeichnete. Innerhalb des Kranzes sah ich das Gesicht.
    Zwei grausame Augen, ein verzogener Mund, nicht mehr als ein schwarzer Strich und einen Ansatz von einer Nase. Der rote Sonnenschädel strahlte so weit ab, daß sein Licht auch Garinga einhüllte.
    Er besaß noch seinen Knochenkörper!
    Diesmal leuchtete das Gebein nicht. Es wirkte in Knie- und Fußhöhe grau wie Staub.
    Er kam auf mich zu.
    Wie er mich umbringen wollte, wußte ich nicht. Möglicherweise mit seinen Knochenklauen erwürgen oder auch verbrennen, alles mußte ich in Erwägung ziehen.
    Hilfe konnte ich von keiner Seite erwarten. Die Toten hatten sich die Jahrhunderte über nicht gerührt, sie würden es auch jetzt nicht tun und mir zur Seite stehen.
    So kämpfte ich allein.
    Ich war einen Schritt zurückgetreten und hatte beide Hände auf den Schwertgriff gelegt. Schon einmal hatte ich versucht, die Waffe normal zu führen, es war mir kläglich gelungen. Nichts sprach dafür, daß es mir jetzt besser erging.
    Noch hatte ich Zeit, setzte die Kraft meiner beiden Arme ein und konnte das Schwert in die Höhe wuchten. Allerdings reichte die Kraft nicht aus, um die Klinge senkrecht zu stellen und danach zuschlagen zu können. Auf nicht einmal halber Höhe sackte sie wieder zurück und kratzte mit der Spitze über das Gestein.
    Garinga lachte. Das Maul öffnete sich für einen kurzen Moment. Ein dumpf und röhrend klingendes Geräusch drang hervor.
    Ich ließ ihn kommen. Wieder wuchtete ich das schwere Schwert etwas hoch und holte, so gut es ging, zu einem Rundschlag aus.
    In Kniehöhe wischte die Klinge über den Boden. Sie hätte Garinga auch erwischt, doch der Knöcherne stieg mit einem lässig wirkenden Schritt über das Schwert hinweg. Mich trieb die Fliehkraft ebenfalls in die linke Richtung und hielt das Schwert umklammert, als wäre es meine letzte Hoffnung.
    Ich hätte es lieber loslassen und mich um den Knöchernen kümmern sollen, so bekam er seine Chance und griff zu.
    Eine kalte, bleiche und gleichzeitig würgende Knochenklaue erwischte mich im Nacken, drückte gnadenlos zu und schleuderte mich nach vorn. Diesmal ließ ich den Griff los. Ich taumelte in den Gang hinein, stolperte und fiel der Länge nach hin.
    Den Schmerz ignorierend, drehte ich mich wieder herum, lag kaum auf dem Rücken, als ich schon in die Höhe schnellte und es jetzt mit einer anderen Waffe versuchte.
    Zwar dachte ich für einen Moment an das Kreuz, wollte es aber zuvor mit einer Silberkugel probieren.
    Ich zielte auf das Gesicht.
    Noch zwei Schritte ließ ich die Gestalt näherkommen, dann drückte ich ab.
    Die rötliche Sonne war nicht zu verfehlen. Meine Silberkugel jagte genau hinein.
    Für einen Moment blitzte es zwischen den Augen auf, dort wurde es dunkel, als wäre ein Loch entstanden, das sich im nächsten Moment wieder auffüllte.
    Die Kugel hatte nichts erreicht!
    Dafür lachte Garinga. »So wirst du mich nie vernichten können, so nicht.«
    Und er ging weiter.
    Ich tauchte unter seinen zupackenden Armen hinweg, bekam genügend Luft und nahm mein Kreuz.
    Wir befanden uns in einem uralten keltischen Magie-Zentrum. Die Kelten hatten vieles aus dem frühen Christentum übernommen, das wußte ich. Symbole, zum Beispiel, auch bestimmte Rituale, so konnte ich auf mein Kreuz hoffen, aber Garinga spielte andere Kräfte aus.
    Bevor ich es noch richtig in der Hand hielt, wurde es glühend heiß. Ich kam mir vor, als hätte ich in Feuer gepackt, ließ es sinken und steckte es weg.
    Die Hitze verschwand.
    Garinga hatte seinen Spaß. »So nicht und auch nicht anders. Du mußt das Schwert nehmen, wenn du mich vernichten willst. Geh hin und nimm es dir.« Er blieb stehen.
    Ich schlug einen Bogen. Die Leichen »schauten« mir aus ihren glotzenden leeren Augenhöhlen zu, wie ich hinlief, mit beiden Händen ergriff und das Schwert in die Höhe wuchtete.
    Mit mir wurde Katz und Maus gespielt. Nur schlecht, daß ich dabei die Maus war und nicht die Katze.
    Mit Mühe und Not bekam ich das Schwert in die Höhe. Ich stemmte mich förmlich auf die Waffe, wie der Stabhochspringer auf seinen Stab, bevor er sich

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