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0499 - Todesblues für Marylin

0499 - Todesblues für Marylin

Titel: 0499 - Todesblues für Marylin Kostenlos Bücher Online Lesen
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nahmen sie übel.
    Wir schafften Boro in unser Ambulanzzimmer. Während er verarztet wurde, ließen wir uns von Helen einen Kaffee bringen. Er dampfte gerade in den Tassen, als Brighton, der Bereitschaftsdienst hatte, zum Rapport hereintrat.
    »Einsatz beendet«, meldete er. »Wir hatten keinen Ausfall. Nicht mal ’ne Schramme, Chef.«
    »Und die Gegenseite?«
    »Cosa-Nostra-Leute, bis auf die Männer im Kabelwagen. Sie wurden für den Job gedungen. Kleine Gauner, nichts Besonderes, Chef.«
    Mr. High holte noch eine Tasse für Brighton. »Wurde von den anderen jemand verletzt?«
    »Ja, zwei. Einer davon ist ein alter Bekannter, Gibbins! In Sing Sing warten sie schon auf -ihn. Mike und Joffrey haben sich die Leute vorgenommen. Es steht bereits einwandfrei fest, daß sie es auf Boro abgesehen hatten. In einer Stunde wissen wir mehr.«
    Brighton schwirrte ab, um seinen Dienst wiederaufzunehmen.
    »So, Jerry«, sagte der Chef. »Jetzt werden wir in Ruhe den Fall durchgehen können.«
    Ich trank einen Schluck. »Mit der Ruhe ist es so eine Sache«, sagte ich. »Wir sind mitten in eine interne Auseinandersetzung der Cosa Nostra geraten. Wir sollten diese Chance nützen und wenigstens versuchen, die Organisation in New York lahmzulegen. Fergolini ist ermordet worden. Wie heißt der neue Boß?«
    »Beinahe eine Quizfrage«, lächelte Mr. High. »Wenn wir wissen, wie Fergolini umgebracht wurde und von wem, kommen wir vielleicht auch an den neuen Boß heran.«
    Ich lehnte mich im Sessel zurück, zündete mir eine Zigarette an und sagte: »Ich glaube, ich kann beweisen, wie Fergolini umgebracht wurde. Es dürfte einer der raffiniertesten Morde sein, die je bei uns begangen wurden. Sie erinnern sich doch, Chef? Nach menschlichem Ermessen konnte niemand an Fergolini heran. Er hatte sich nach allen Seiten abgesichert. Sogar vor Vergiftung von Speisen vermochte er sich zu schützen. Nicht aber gegen das Wasser.«
    »Was für Wasser, Jerry?«
    »Leitungswasser!«
    »Erklären Sie!« sagte Mr. High gespannt. »Wann sind Sie dahintergekommen?«
    »Eigentlich schon beim erstenmal, als ich Marilyns Wohnung betrat. Damals ahnte ich bereits, daß Fergolini von dieser Wohnung aus getötet wurde. Ich wußte nur nicht, wie!«
    »Und jetzt wissen Sie es?«
    Ich nickte. »Ja, denn ich war noch einmal dort. Ein Aufenthalt, den ich bitter bezahlen sollte. Mir fiel auf, daß das angebohrte Leitungsrohr durch ein neues ersetzt worden war.«
    »Das war, kurz bevor Sie…«
    »Bevor sie mich schnappten und in dieser verdammten Klapsmühle unschädlich machen wollten. Unsere Spezialisten vom technischen Dienst werden die Tat bestimmt rekonstruieren können. Ungefähr so muß es abgelaufen sein: Die Mörder wußten, daß sie an Fergolini normal nicht heran konnten. Sie kannten seine Lebensgewohnheiten, was mich auf den Gedanken brachte, daß der Anschlag von seiner unmittelbaren Umgebung ausgelöst wurde.«
    Mr. High war im allgemeinen die Ruhe selbst. Meine weitschweifende Schilderung schien ihn nervös zu machen. »Weiter!« drängte er.
    »Man wollte Fergolini vergiften. Mit As 2 O 3 , was auch tatsächlich geschehen ist. Fergolini nahm jeden Morgen um zehn seine Medizin. Er spülte sie mit Wasser herunter, nicht mit Mineralwasser oder einem anderen Getränk. In der Wohnung darunter wartete der Mörder. Er hatte die Wasserleitung angebohrt und ein Überdruckgefäß angeschlossen. In dem Augenblick, als er hörte, wie Fergolini die Wasserleitung aufdrehte, drückte er die hochprozentige Arseniklösung ins Rohr, sie wurde durch den Druck hochgespült, und Fergolini füllte sich selbst den Tod ins Wasserglas.«
    »Das ist ja fantastisch, Jerry!« sagte der Chef. »Das ist einfach zu fantastisch!«
    »Leider wahr, Mr. High. Die Cosa Nostra, oder besser, der Mann, der die Leitung in New York übernehmen möchte, hat keine Kosten gescheut, um die Tat ausführen zu lassen. Erinnern Sie sich doch! Am Vormittag passierten die Überfälle auf die Hotels und verschiedene Geschäfte. Man spielte uns Beweise in die Hand, die gegen Fergolini sprachen. Alles war bis auf die Minute vorherbedacht. Wir sollten den Toten finden und uns bei der Suche nach dem Mörder die Zähne ausbeißen. Inzwischen hätte der neue Boß Zeit gehabt, in aller Ruhe die Organisation zu übernehmen. Daß man Phil und mich ausschalten mußte, komplizierte ihr Vorgehen. Es war nötig geworden, weil sie vermuteten, daß ich Bescheid wußte.«
    »Kennen Sie den neuen Boß,

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