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05 - Der Kardinal im Kreml

05 - Der Kardinal im Kreml

Titel: 05 - Der Kardinal im Kreml Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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kämpft für seine Kameraden, mein Hauptmann.
Ihr Tod war meine Schuld. Ich hätte nicht
Wir alle haben unser Schicksal, Genosse Hauptmann. Meines war, jung bei Wjasma zu sterben.
Ich habe Sie gerächt, Romanow, und den Panzer, der Sie erwischte, abgeschossen.
Ich weiß. Sie haben alle toten Kameraden gerächt. Darum haben wir Sie geliebt. Deshalb sind wir für Sie gestorben.
Sie verstehen mich also? fragte Mischa überrascht.
Die Arbeiter und Bauern werden kein Verständnis haben, Ihre Männer aber schon.
Und was soll ich jetzt tun?
So etwas fragt ein Hauptmann einen Gefreiten nicht. Romanow lachte. Waren Sie nicht immer der, der uns sagte, wo es langging?
Filitow riß den Kopf hoch, als der Riegel der Zellentür zurückgeschoben wurde.
Watutin erwartete, einen gebrochenen Mann vorzufinden. Die Isolation in der Zelle, die Einsamkeit des Gefangenen, der seiner Identität beraubt mit seinen Ängsten und Verbrechen allein war, tat immer ihre Wirkung. Doch als er den erschöpften, verkrüppelten Mann anschaute, sah er, wie Mund und Augen sich veränderten.
Danke, Romanow.
* «Guten Morgen, Sir Basil», sagte Jack und griff nach dem Gepäck des
    Briten.
« Hallo Jack! Ich wußte gar nicht, daß man Sie als Laufbursche einsetzt.» «Kommt drauf an, wem ich hinterherlaufe. Der Wagen steht da drü
    ben.»
«Schöne Grüße von Constance. Was macht die Familie ?» fragte Sir Basil
Charleston.
«Danke, alles in Ordnung. Wie sieht es in London aus?»
«Unser Winterwetter haben Sie bestimmt noch nicht vergessen.» «Nein.» Jack lachte und öffnete den Wagenschlag. «Und das Bier auch
nicht.» Als beide Türen geschlossen waren, fügte er hinzu: «Die Autos
werden wöchentlich auf Wanzen untersucht. Wie ernst ist es?»
«Ich bin hier, um das herauszufinden. Sehr seltsame Dinge gehen vor.
Sie hatten Pech mit einem Agenten, nicht wahr?»
«Das kann ich bejahen, aber den Rest müssen Sie von Judge Moore
erfahren.»
«Dann wollen wir mal sehen, ob Sie noch zwei und zwei addieren
können, Sir John.»
Jack überholte einen Laster und grinste. «Ich habe den Auftrag,
McClintocks politische Verwundbarkeit abzuschätzen. Wenn ich mich
nicht ganz irre, sind Sie aus diesem Grund hier.»
«Und wenn ich nicht ganz schiefliege, hat Ihr Agent etwas sehr Bedenkliches ausgelöst.»
«Sprechen Sie von Wanejew?»
«Allerdings.»
«Meine Güte.» Ryan drehte sich kurz um. «Hoffentlich fällt Ihnen zu
diesem Thema etwas ein, denn wir sind ratlos.» Er beschleunigte auf
hundertdreißig und war fünfzehn Minuten später in Langley. Sie fuhren in
die Tiefgarage und nahmen den VIP-Aufzug in den sechsten Stock. «Hallo, Arthur.» Der Chef des britischen Secret Intelligence Service
nahm Platz. Ryan holte Moores Abteilungsleiter.
«Hi, Basil», sagte Greer beim Eintreten. Ritter winkte nur. Ryan nahm
sich den unbequemsten Sessel.
«Ich möchte gerne wissen, was schiefging», sagte Charleston schlicht,
noch ehe Kaffee herumgereicht worden war.
«Ein sehr gut plazierter Agent wurde verhaftet.»
«Reisen die Foleys aus diesem Grund heute ab?» Charleston lächelte.
»Ich wußte zwar nicht, wer sie waren, aber wenn zwei Leute dieses
schönen Landes verwiesen werden, nehmen wir im allgemeinen an -» «Wir wissen noch nicht, was schiefging», sagte Ritter. «Die Foleys
werden nun in Frankfurt zwischenlanden, uns aber erst in zehn Stunden
zur Verfügung stehen. Sie führten einen Agenten, der -»
«- ein Berater von Jasow war - Oberst M. S. Filitow. Das haben wir
kombiniert. Wie lange arbeitete er schon für Sie?»
«Rekrutiert wurde er von einem Ihrer Leute», erwiderte Moore.
«Ebenfalls ein Oberst.»
«Sie wollen doch nicht etwa sagen... Oleg Penkowski...? Verdammt
noch mal!» Zur Abwechslung war Charleston einmal verblüfft, wie Jack
feststellte. «So lange?»
«Jawohl», sagte Ritter. «Aber irgendwann mußte es ja einmal sein.» «Und die Wanejewa, die wir Ihnen als Kurier zur Verfügung stellten,
gehörte dazu -»
«Ja. Sie kam übrigens nie an ein Ende der Kette heran. Wir vermuten,
daß sie festgenommen wurde, aber inzwischen ist sie wieder an ihrem
Arbeitsplatz. Überprüft haben wir sie noch nicht, aber -»
«Aber wir, Bob. Unser Mann meldet, sie habe sich irgendwie verändert. Die Veränderung sei schwer zu beschreiben, meint er, aber nicht zu
übersehen. Klingt nach Gehirnwäsche. Die Tatsache, daß sie noch auf
freiem Fuß ist, schrieb er der Position ihres Vaters zu. Dann erfuhren wir
von einem großen Skandal im Verteidigungsministerium - es

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