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05 - Der Kardinal im Kreml

05 - Der Kardinal im Kreml

Titel: 05 - Der Kardinal im Kreml Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Toilette war am üblichen Platz, aber gleich hinter ihr befand sich eine Kommunikationskonsole, über die man sofort via Satellit Verbindung mit jedem beliebigen Platz auf der Welt aufnehmen konnte. Anschließend kamen die relativ komfortablen Besatzungsunterkünfte und dann die Küche. Das Essen an Bord war vorzüglich. Ryans Platz war knapp vor dem Raum für die ganz großen Tiere. Dahinter folgten Sitzreihen für Presse und Secret Service.
    Der größte Nachteil der VC-137 war ihre begrenzte Reichweite. Sie konnte London nicht im Direktflug erreichen und mußte zum Auftanken zwischenlanden, meist in Irland. Die Flugzeuge des Präsidenten – es gab nämlich zwei Air Force One - basierten auf der Langstreckenversion 707-320 und sollten bald durch ultramoderne 747 ersetzt werden. Die Air Force sah mit Freuden dem Tag entgegen, an dem die Präsidentenmaschine jünger war als ihre Besatzung. Ryan ging es ähnlich. Als dieser Vogel aus der Montagehalle rollte, war er gerade in der zweiten Klasse gewesen. Die Triebwerke wurden gestartet; nach einer Weile begann die Maschine sich zu bewegen. Die Lautsprecheransage unterschied sich nicht sehr von der in einem zivilen Verkehrsflugzeug.
    Dallas war zur abgemachten Zeit am richtigen Ort aufgetaucht und hatte von einem Problem erfahren. Nun kam das Boot erneut an die Oberfläche. Mancuso war als erster auf der Leiter zur Brücke auf dem Turm, gefolgt von einem Lieutenant und zwei Ausgucken. Schon war das Sehrohr ausgefahren; man hielt Ausschau nach Schiffsverkehr. Die Nacht war still und klar, und am Himmel funkelten die Sterne, wie man sie nur von See aus sah: Brillanten auf schwarzem Samt.
    «Zentrale an Brücke.»
Mancuso drückte auf einen Knopf. «Brücke, aye.»
«ESM meldet Flugzeugradar in eins-vier-null, Kurs gleichbleibend.» «Danke.» Der Captain drehte sich um. «Positionslichter einschalten.» «An Backbord alles klar», sagte ein Ausguck.
«An Steuerbord alles klar», echote der andere.
«ESM meldet Kontakt weiterhin in eins-vier-null. Signalstärke nimmt
    zu.»
«Flugzeug an Backbord voraus!» rief ein Ausguck.
Mancuso begann mit dem Fernglas die Finsternis abzusuchen. Wenn
    die Maschine schon zur Stelle war, mußte sie ohne Positionslichter fliegen. Doch dann sah er, wie eine Handvoll Sterne von einem dunklen Schemen verdeckt wurde.
«Ich hab ihn. Sie haben gute Augen, Everly! Ah, jetzt gehen seine
    Lichter an.»
«Zentrale an Brücke, Funkspruch geht ein.»
«Durchstellen!» befahl Mancuso sofort.
«Gemacht, Sir.»
«Echo-Golf-neun, hier Alfa-Whiskey-fünf, over.»
«Alfa-Whiskey-fünf, hier Echo-Golf-neun. Empfange Sie klar und
deutlich. Bitte Kennung, over.»

 
«Bravo-Delta-Hotel, over.»
    «Roger, danke. Wir sind bereit. Wind schwach, See ruhig.» Mancuso schaltete die Instrumentenbeleuchtung ein, die zwar im Augenblick nicht gebraucht wurde - gesteuert wurde von der Zentrale aus -, aber dem anfliegenden Hubschrauber eine Orientierungshilfe sein konnte.
    Einen Augenblick später hörten sie die Maschine, erst das Flappen der Rotorblätter, dann das Heulen der Triebwerke. Eine Minute später spürten sie den Wind, als der Pilot zweimal über ihnen kreiste, um sich zu orientieren. Mancuso fragte sich, ob er die Landescheinwerfer einschalten oder den Anflug so wagen würde.
    Der Pilot ließ die Scheinwerfer aus und führte das Manöver wie eine «Gefechtsmission» aus. Er konzentrierte sich auf die Instrumentenbeleuchtung auf dem Turm des U-Boots und ging fünfzig Meter seitlich versetzt in den Schwebeflug. Dann reduzierte er die Höhe und ließ den Hubschrauber seitwärts auf das U-Boot zugleiten. Die Tür zum Laderaum ging auf, eine Hand griff nach dem Haken am Ende des Windenseils.
    «Alles klarhalten», sagte Mancuso zu seinen Leuten. «Sicherheitsleinen prüfen. Seid vorsichtig.»
Die Turbulenz des Hubschraubers drohte sie alle durchs Turmluk nach unten zu blasen, als die Maschine fast direkt über ihnen schwebte. Ein Mann kam aus der Seitentür des Hubschraubers und wurde am Stahlseil der Winde herabgelassen. Ein Matrose bekam ihn am Fuß zu fassen und zog ihn heran. Der Captain ergriff ihn bei der Hand und half ihm in die Brücke.
«Okay, wir haben ihn», sagte Mancuso. Der Mann schlüpfte aus dem Gurt und drehte sich um. Das Seil wurde wieder hochgezogen.
«Mancuso!»
«Verdammt!» rief der Captain.
«Begrüßt man so einen alten Kameraden?»
«Das gibt's doch nicht!» Aber die Arbeit ging vor. Mancuso schaute nach oben. Der Hubschrauber war

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