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05

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Titel: 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nur über meine Leiche
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Tischplatte. „Ich dachte, ihr würdet mich unterstützen."
    „Dich dabei unterstützen, wie du Sinclairs Herz brichst und dich noch verrückter machst, als du ohnehin schon bist? Süße, deine derzeitige Laune ist fast genauso schlecht wie meine."
    „Warum hältst du dann nicht deine blöde Klappe?" Eilig setzte ich mich auf, damit ich wieder scharf sehen konnte. „Entschuldigung. Das ist mir so herausgerutscht."
    „Toll", murmelte Marc. „Vampir-Tourette-Syndrom."
    „Und Sinclairs Herz ist nicht gebrochen. Und selbst wenn es das wäre, ginge es euch nichts an."
    „Und wie soll er es denn finden, wenn du ihm sagst, dass du in den Hungerstreik trittst, und er muss das auch tun, es sei denn, er betrügt dich?", fragte Marc.
    „Hörst du schlecht? Das geht euch nichts an!"
    „Ha!" Marc tupfte sich die Lippen trocken und füllte einen weiteren perfekten Regenbogen in ein Glas. „Schließlich müssen wir mit euch zusammenleben."
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    „Nein", sagte ich langsam. „Das müsst ihr nicht."
    „Was soll das denn heißen?", fragte Jessica.
    Ich rieb mir über die Augen. „Nichts. Gar nichts. Sinclairs Herz ist nicht gebrochen."
    „Er läuft mit einer Jammermiene durch die Gegend, als wenn er gehört hätte, dass Gelb das neue Schwarz ist", sagte sie.
    „Wir haben darüber gesprochen und einen Weg gefunden, wie er an sein Blut kommt."
    Marc prustete. „Oh, das klingt ja wirklich wundervoll."
    Ich warf die Arme in die Luft. „Was solls? Was wollt ihr mir denn damit sagen? Dass ich wieder mit dem Trinken anfangen und noch mehr Menschen wehtun soll? Und vielleicht jemanden aus Versehen töte, wenn ich mich nicht unter Kontrolle haben sollte?"
    „Was zwischen Alonzo und Sophie passiert ist, wird nicht zwangsläufig auch dir passieren."

    „Jahaaa, das weiß ich." Ich war leicht erstaunt. Das eine hatte nichts mit dem anderen zu tun. Mit meinem Hungerstreik hatte ich begonnen, lange bevor Sophie in die Stadt gekommen war. Oder etwa nicht?
    „Das richtige Maß", schwafelte Marc weiter, „das richtige Maß ist das A und O. Bist du nicht außerdem der einzige Vampir, der sich nur ein- oder zweimal pro Woche nähren muss? Wie willst du da jemanden umbringen?"
    „Ich habe vor", sagte ich grimmig entschlossen, „der einzige Vampir zu werden, der sich überhaupt nicht nähren muss."
    „Auf jeden Fall macht es dich verrückt", schnauzte Jessica mich an, „und das zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt für mich. Und wenn ich noch ein einziges Mal Kaugummi auf dem Geländer finde, schmeiß ich dich raus.
    Allein in den letzten beiden Wochen hast du mindestens zwanzig Päckchen zerkaut."
    „Du zählst meine Kaugummis?" Ich kniff die Augen zusam
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    men - gegen meinen Willen. Sie schienen sich von ganz alleine zu verengen.
    „Und das kommt dir nicht irgendwie .. äh . . sagen wir mal . . analfixiert vor?"
    „Kommt dir die Tatsache, dass du sie über das ganze Haus verteilst, nicht unglaublich egoistisch und schlampig vor?", blaffte sie zurück, ärgerlicherweise sehr furchtlos.
    „Zsssum letzssten Mal, dasss geht euch nichtsss an."
    Was zum .. ? Erschrocken führte ich die Hand zum Mund.
    Mit großen Augen zeigte Marc auf mich. „Deine Fangzähne sind draußen! Du bist so sauer geworden, dass du deine Fangzähne ausgefahren hast!"
    „Ich dachte, die kämen nur raus, wenn du Blut riechst", sagte Jessica, immer noch bemerkenswert ungerührt.
    „So issst esss auch", antwortete ich und tastete nach meinen Zähnen.
    Verdammt, es fühlte sich an, als hätte ich den ganzen Mund voller Nadeln.
    „Aber Sssinclair kann ssseine ausssfahren, wann immer er will. Vielleicht issst dasss Teil einer neuen Kraft."
    „Und vielleicht drehst du auch ganz einfach durch!"
    „Nur die Ruhe. Ihr müssst euch keine Sssorgen machen."
    „Keine Sorgen machen?" Marc war so hysterisch wie eine Frau, die die richtig guten Schnäppchen im Schlussverkauf verpasst hat. „Du müsstest dich mal sehen!"
    „Nun, vielleicht mache ich einen Spazsssiergang." Oh, und vielleicht würde ich die süße Mrs. Lentz in ihrem leichten Sport -BH treffen, wenn sie ihren Border-Collie Gassi führte. Gewöhnlich waren mir ja Männer lieber, aber ihre Schultern waren so niedlich und nackt ..
    „So kannst du nicht auf die Straße gehen."
    Ich war gekränkt. Nun ja, ich tat wenigstens so. „Sssollte ich mich etwa sssämen? Ssso bin ich jetzssst nun mal."

    „Ja", sagte Marc, und Jessica unterdrückte ein Lachen. „Du solltest dich wirklich sehr schämen. Du

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