05
solltest auf dein Zimmer 71
gehen und dich nicht mehr blicken lassen, bis du dich nicht mehr schämst.
Und bis du nicht mehr aussiehst, als wolltest du zu einem Casting für den nächsten Dracula-Film gehen."
Plötzlich schoss mir ein schlauer Gedanke durch den Kopf. So schnell, wie er gekommen war ..
Eric würde mich verstehen. Und Alonzo auch.
. . war er auch schon wieder fort. Wahrscheinlich war das auch gut so. Zurzeit waren meine Gedanken nicht immer freundlich.
„Hat jemand Kaugummisss? Ich habe kein Einzssigess mehr."
„Klar", sagte Jessica strahlend, als wäre ihr gerade eine ganz besonders gute Idee gekommen. „Und vielleicht kannst du es ja dieses Mal in die Mülltonne kleben, wenn du die Zwangsräumung vermeiden willst." Sie gab mir ein nigelnagelneues Päckchen Erbeer-Hubba-Bubba.
„Diesen Vorschlag würde ich unterstützen", brummte Marc. „Abgesehen davon, Betsy, weißt du eigentlich, was alles in dem Zeug drin ist? Der ganze künstliche Schleim, den du runterschluckst, bis nur noch der harte graue Dreck übrig bleibt?"
„Halt die Klappe!", sagte ich und griff nach dem Päckchen. „Dasss issst nicht sssehr konssstruktiv."
„Ach ja. Das war auch nicht meine Absicht. Ihr macht mich manchmal alle wahnsinnig: verrückte Vampire, ein zickiger Wer-wolf, ein Zombie, eine schlecht gelaunte Milliardärin und ein Vampir im Hungerstreik."
„Ich muss zugeben", sagte Jessica und begann die leeren Schnapsflaschen wegzuräumen, „es wird nie langweilig. Was ist das Gegenteil von langweilig?
Weil das Leben in diesem Haus nämlich so ist. Immer."
„Ich finde nicht, dass du Garrett einen Zombie nennen solltest. Er ist ein bisschen schwer von Begriff, aber .. He! Lass den Wodka stehen!"
71
„Du kannst ihn ja wiederhaben", sagte Jessica in ihrem Muttertonfall, der mir so auf die Nerven ging, „wenn du deine Fangzähne wieder eingefahren hast."
„Wenn ich will, kann ich ihn sofort wiederhaben, Süße."
Marc legte die Hand über seine Augen. „Kein Streit, Leute. Schluss jetzt! Und das meine ich so."
Jessica gab mir einen Klaps auf die Hand, als ich nach der Flasche griff. „Nein!
Böser Vampir!"
Ich starrte sie böse an. „Die meisten Leute mit Verstand haben Angst vor mir."
Sie lachte mich aus. „Die meisten Leute mit Verstand haben dich auch nicht an Silvester den Ententanz in deinen Oma-Unterhosen tanzen sehen."
„He! Deine Fangzähne sind verschwunden." Marc brauchte eine Weile, um zu verdauen, was Jessica gesagt hatte. „Oma-Unterhosen? Du?" Anscheinend war es weniger schwer vorstellbar, dass ich den Ententanz tanzte.
„Nur ein einziges Mal", brummte ich, und mein Zorn schwand so schnell, wie er gekommen war. „Meine Tangas waren alle in der Wäsche." Warum war ich eigentlich so wütend geworden? Ich konnte mich nicht mehr erinnern. Jessica und Marc waren die Größten. Ich konnte mich glücklich schätzen, Freunde wie sie zu haben. Sie waren . .
Die Küchentür schwang auf und gab den Blick auf den früheren Anführer der Blade Warriors frei. „Ich verstehe nur noch Bahnhof, sagte Jon Deik. „Ich soll ein Buch geschrieben haben?"
... geliefert. Wie wir alle.
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„Vielen Dank, dass du so schnell gekommen bist."
Deik hatte nicht einmal seinen Mantel ausgezogen und zudem eine Matschspur bis zur Küche (stöhn!) gezogen. Sein voller Name war Jonathan Michael Deik, aber viel zu viele Menschen in seinem Leben nannten ihn Johnny. Also machte er jetzt ganz auf harten Kerl und bestand auf dem Spitznamen Deik. Ich konnte es ihm nicht verdenken, da ich selber unter einem albernen Vornamen zu leiden hatte.
„Tina sagte, dass du Ärger hättest", sagte J..., äh ... Deik. „Aber es sieht so aus, als wäre das nur wieder ein Vampirtrick gewesen, damit ich .. "
„Ich sagte, dass die Königin dich braucht", korrigierte Tina mehr als nur ein wenig scharf. Aufgrund seiner Vergangenheit als Vampirjäger mochte Tina Deik nicht. Die Fahrt von der Farm hierher war sicher für beide kein Spaß gewesen. Nicht zuletzt deswegen, weil sie und Eric der Ansicht waren, dass wir Jon aus der ganzen Sache heraushalten sollten. Aber das brachte ich nicht über mich. Er war es, der das Buch geschrieben hatte. Jetzt sollte es erscheinen. Wie konnte ich das für mich behalten?
„Deik, setz dich."
„Was geht hier vor?" Er wedelte mit dem Buchkatalog, warf ihn auf den Tisch und rieb sich die Hände, die rot vor Kälte waren. „Eben war ich noch zu Hause, dann im Auto mit Tina .
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