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0500 - Sie kamen aus dem Nichts

Titel: 0500 - Sie kamen aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tschubai folgte ihm. Die Mutanten Takvorian, Merkosh der Gläserne und Fellmer Lloyd trafen durch die Rohrverbindungen der Notausgänge ein.
    Takvorian fluchte. Für seinen Pferdekörper war selbst die größte Röhre zu eng gewesen. Er massierte seine Vorderbeine.
    Zu diesem Zeitpunkt kam die vierte Schockwelle. Wieder brach der Paratronschirm beinahe zusammen.
    „Nochmals zirka hunderttausend Flugkörper, meldete Kusumi.
    „Allmählich glaube ich an Geister. Jetzt haben wir es mit dreihundertachtzigtausend Reisegefährten zu tun!"
    Ein Interkomschirm leuchtete auf. Das Gesicht eines Afroterraners wurde erkennbar.
    „Oberstleutnant Menesh Kuruzin, Chef Erste Kreuzerflottille an Expeditionsleiter: Ich würde mir den Schwarm gerne einmal aus der Nähe ansehen. Kann ich mit meinen zehn Kreuzern ausgeschleust werden?"
    „Erlaubnis verweigert. Sie bleiben hier. Wenn Sie draußen von einer fünften Schockwelle erfaßt werden, sind Sie rettungslos verloren. Sie haben ja wohl bemerkt, daß sogar die MARCO POLO beinahe zertrümmert worden wäre."
    „Verstanden, Sir. Ende."
    „Besondere Anweisungen, Sir?" erkundigte sich Mentro Kosum.
    Rhodan schüttelte den Kopf. Er beobachtete immer noch die Bildschirme, auf denen zahllose grüne Leuchtpunkte zu sehen waren. Da meldete sich die Ortung erneut.
    „Selbst wenn Sie mich für einen Narren halten, Sir: Innerhalb dieses riesigen Schwarms befinden sich strahlende Sonnen."
    „Verrückt!"
    „Ich überspiele Ihnen die Meßergebnisse. Sir, dort drüben fliegen Sonnen mit!"
    Atlan nahm im nächsten Sessel Platz. Auf der Stirn des Arkoniden bildete sich eine große Beule.
    „Das haben wir ja wieder einmal glänzend gemacht, stellte er fest. „Da ist man kaum dem gruelfinschen Hexenkessel entkommen, da hat man mit Mühe und Not zwei Saboteuren einen Strich durch die Rechnung gemacht, und nun, dicht vor der Milchstraße, fliegen uns sage und schreibe dreihundertachtzigtausend fremde Flugkörper vor die Nase. Ist das nichts?"
    „Ironie jeder Art ist zur Zeit unangebracht", wies ihn Rhodan zurecht. „Sind die Verletzten versorgt?"
    „Natürlich. Das haben die Ertruser Toronar Kasom und Hartom Manis organisiert. Icho Tolot ist in der Hauptsprechzentrale. Er versucht, den voraussichtlichen Kurs des Schwarms festzustellen. Es sieht ganz danach aus, als wollten die Herrschaften unsere Galaxis durchqueren. Warum sie das vorhaben, solltest du mich allerdings nicht fragen."
    Die MARCO POLO raste immer noch mit nur fünfzig Prozent der einfachen Lichtgeschwindigkeit auf das Sonnenleuchtfeuer Hyperon-Gal-Südzu.
    Ehe Rhodan einen Entschluß fassen konnte, meldete sich die Ortung schon wieder.
    „Kusumi spricht. Wir haben ein Raumschiff auf den Schirmen.
    Sehr nahe, kaum zwanzig Lichtstunden entfernt. Hält ungefähr unsere Fahrt, auch etwa den gleichen Kurs. Einzelgänger.
    Weitab vom Schwarm. Könnte das ein vorgeschobener Beobachter sein? Das Konturbild der überlichtschnellen Reflextaster ist seltsam. Das Ding gleicht einem irdischen Meerestier."
    „Welchem?"
    „Etwa einem Stachelrochen, Sir. Nur fliegt es mit dem Stachel voran. Genaue Größendaten können noch nicht ermittelt werden.
    Der Rochen ist aber auf alle Fälle wesentlich kleiner als die Polo.
    Ungefähr Kreuzergröße."
    Rhodan entschied sich in wenigen Augenblicken.
    „Achtung, an alle. Wir fliegen das fremde Raumfahrzeug an. Ich möchte wenigstens annähernd erfahren, mit wem wir es zu tun haben. Klar Schiff zum Gefecht. Feuerleitzentrale, peilen Sie den Fremden vorsichtshalber ein."
    „Welche Waffen sollen notfalls eingesetzt werden, Sir?" fragte der Erste Feuerleitoffizier, Major Pedro Cuasa, zurück.
    „Notfalls - ich betone den Begriff notfalls! - alles, was wir haben. Mr. Kosum, Sie führen weiterhin das Schiff. Korum-Khan und Ahrat sind zu erschöpft. Trauen Sie sich das zu? Wir müssen unter Umständen blitzartig fliehen."
    Kosum nickte. Eine neue Ortungsmeldung kam durch.
    „Der Schwarm hüllt sich energetisch ein. Die Ortung wird schwierig, jetzt ist sie fast unwirksam geworden. Alles wirkt verschleiert, schemenhaft."
    „Und das ausgemachte Einzelschiff?"
    „Noch klar erkennbar. Es bleibt stur auf Kurs."
    „Woraus zu folgern wäre, daß wir mit einer fünften Hyperschockwelle nicht mehr zu rechnen haben", meldete sich Professor Waringer. „Der Schwarm hat sich abgesichert. Wenn man dort noch andere Einheiten erwartete, hätte man den Aufbau der Schutzfelder sicherlich noch verzögert."
    „Logisch.

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