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0500 - Sie kamen aus dem Nichts

Titel: 0500 - Sie kamen aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nehmen Sie Kurs auf das Rochenschiff, Mr. Kosum.
    Und passen Sie auf wie niemals zuvor. Ich möchte mich nicht mit fast vierhunderttausend fremden Raumflugobjekten anlegen."
     
    6.
     
    Das Ultraschlachtschiff der Trägerklasse, MARCO POLO, stieß so unverhofft aus der Librationszone in den Normalraum vor, wie es für diesen Vorgang typisch war.
    Die Besatzungen der Korvetten und der Kreuzer der Planetenklasse waren klar zum Ausschleusen. Rhodan hatte sich jedoch noch nicht entschließen können, die großen Beiboote schon vor dem ersten näheren Kontakt mit der unbekannten Schiffsbesatzung aus den Hangars schießen zu lassen.
    Das terranische Flottenflaggschiff erschien nur dreihunderttausend Kilometer von dem Unbekannten entfernt im Einsteinschen Raum. Die Ortung meldete sich sofort.
    „Klares Reliefbild. Messungen sind jetzt möglich, per Fremde gleicht in der äußeren Form tatsächlich einem Rochen. Der als Stachel bezeichnete Auswuchs scheint ein relativ dünnes, bewegliches Gebilde von der Art eines Tentakels zu sein. Länge siebzig bis achtzig Meter. Dreieckform der Zelle. Die Spannweite der Schwingen beträgt zirka hundertfünfzig Meter. Sehr flach, kaum dreißig Meter stark. Verhältnis Spannweite zur Rumpfhöhe etwa eins zu fünf. Keine, erkennbare Angriffsabsicht. Ende."
    „Feuerleitzentrale", meldete sich Major Oedro Cuasa. „Bitte an Schiffsführung: nicht näher herangehen! Wenn ich das Wirkungsfeuer eröffnen muß, sind die dreihunderttausend Kilometer Distanz zwischen uns und dem Ziel bereits gefahrbringend. Eine Transformbreitseite kann uns im überlappenden Kugelausdehnungseffekt noch erfassen."
    „Verstanden, Cuasa. Wir bleiben auf Sicherheitsentfernung", erwiderte Rhodan. „Schiffsklinik: Wie ist das Befinden der Emotionauten Korom-Khan und Senco Ahrat? Können Sie denn nichts unternehmen?"
    Professor Shenko Trestow, Chef der Abteilung für Innere Medizin, wurde auf den Schirmen der Interkomanlage sichtbar. Sein dunkelhäutiges Gesicht war unwillig verzogen.
    „Die beiden Männer, die ich vor kaum einer Stunde in einen gesundheitsfördernden Tiefschlaf gelegt habe, kann ich jetzt nicht gewaltsam herausreißen."
    „Entschuldigen Sie."
    „Na also", meinte Trestow. „Die Patienten sind für fünfzehn Stunden dienstuntauglich. Wenn Sie schon fremde Raumschiffe anfliegen wollen, müssen Sie mir das früher sagen."
    Der Arzt schaltete ab. Atlan lachte verhalten.
    „Seltsam, daß unsere wahren Könner mit zunehmendem Alter immer bärbeißiger werden."
    „Du kannst ihm ja deinen Zellaktivator schenken."
    „Das wäre Mord. Und wie geht es nun weiter, größter aller Terraner?"
    „Dir werde ich eines Tages doch noch die Ohren abreißen", entgegnete Rhodan unfreundlich. „Hyperfunkzentrale, bitte melden."
    „Major Donald Freyer", kam die Antwort. „Anweisungen, Sir?"
    „Ja. Peilen Sie den Fremden mit Ihren Richtstrahlern ein. Hyperfunkspruch. Vorerst in Bild und Interkosmo. Wenn er nicht darauf reagiert, versuchen Sie es mit normallichtschnellen Anrufen auf den geläufigen Frequenzen. Spricht er darauf auch nicht an, wenden Sie die alten Morsezeichen an."
    „Symbolgruppen auf mathematisch begreifbarer Ebene, Sir?"
    „Genau das. Intelligente Wesen müssen es verstehen. Fragen Sie nach Art und Herkunft der Besatzungsmitglieder. Stellen Sie sie uns vor, und betonen Sie, daß wir lediglich neugierig sind.
    Stellen Sie weder aggressive Fragen noch ein Ultimatum. Alles klar?"
    „Vollkommen, Sir. Ich schalte in die Hauptsteuerzentrale um.
    Hören Sie bitte mit."
    Nur eine Minute später begann Donald Freyer mit seinen Anrufen. Er erklärte, es handle sich um ein terranisches Raumschiff auf der Rückreise zur Heimatgalaxis, stellte den Kommandeur vor und bat die Fremden um nähere Auskünfte.
    Der Spruch wurde auf zehn verschiedenen Hyperfrequenzen wiederholt. Niemand antwortete.
    Atlan pfiff gedankenverloren vor sich hin. Es war eine uralte Melodie.
    „Muß das sein?"
    „Eh ...?" Atlan schaute Rhodan verwundert an. „Ach so, entschuldige. Ich störe wohl. Da drüben scheint man taub zu sein. Oder kennt man noch keinen Hyperfunk?"
    Rhodan blickte unverwandt auf die großen Bildschirme. Auf ihnen glänzte ein scharfgezeichnetes Reliefbild.
    „Die hören uns! Wesen, die mit solchen Flottenverbänden durch den 5-D-Raum rasen, kennen auch den Hyperfunk. Freyer, versuchen Sie es mit scharfer Laserbündelung auf Ultrakurzwelle. Ausführung."
    Wieder wurde der gleiche Text gesendet. Keine

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