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0501 - Die Mord-Clique

0501 - Die Mord-Clique

Titel: 0501 - Die Mord-Clique Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blieb sehr ernst. Die Augen sahen grau wie Eis aus. »Ja, du bist für uns wichtig, sehr wichtig. Ein Medium, das uns den Weg weist.«
    »Ich habe mit dem Teufel gebrochen.«
    Mable Wouk begann zu lachen. »Wer hat denn von ihm gesprochen?« fragte sie. »Wer?«
    »Meist läuft es darauf hinaus.«
    »Ja, meist!« bestätigte Caspar Richberger. »Aber bei uns ist es etwas anderes.«
    Er redete nicht mehr weiter und ließ Jane im unklaren. Sie las nur von den grinsenden Gesichtern der anderen ab, daß sie Bescheid wußten und sich bestimmt auf die folgenden Stunden diebisch freuten. Da konnten sie endlich ihren Plan durchführen.
    »Und was soll ich hier?« Jane versuchte, gelassen zu bleiben. Das war nicht einfach angesichts der Bedrohung.
    »Du wirst uns auf unserem Weg begleiten«, erklärte James Godfrey.
    »Toll, wirklich. Darf ich denn fragen, wohin dieser Weg führt?«
    »Sicher, zu den sechs bösen Geistern.«
    Jane sagte nichts. Diese Antwort hatte sie aus der Fassung gebracht. »Wohin?«
    »Zu den sechs bösen Geistern«, flüsterte Ellie. »Hast du davon noch nie etwas gehört?«
    »Nein, tut mir leid.«
    »Dann erkläre es ihr doch, James.«
    Godfrey vergewisserte sich zunächst bei den anderen. »Seid ihr damit einverstanden?«
    Mable sprach für alle. Ihre dunklen Augenbrauen zogen sich dabei zusammen, als sie die Stirn bewegte. »Ja, du kannst es ihr sagen. Und erkläre ihr auch, daß sie mit dem Leben abschließen kann, wenn es diesmal nicht klappt.«
    »Das hoffe ich doch nicht«, erwiderte Godfrey fast lässig. »Wir alle wollen doch leben.« Übergangslos wechselte er das Thema.
    »Wie viele Personen siehst du hier?«
    »Sechs«, erklärte Jane.
    »Genau, und es gibt sechs böse Geister. Für jeden von uns einen, verstehst du?«
    »Nein.«
    »Ich hätte nicht gedacht, daß sie so dumm ist«, meinte Diana Richberger.
    »Nun, vielleicht hat sie tatsächlich noch nichts davon gehört. Nicht alle wissen so viel wie wir. Ich will es erklären. Du weißt, daß die Zahl sechs einige bestimmte Bedeutungen hat. Im Prinzip gehört sie zu den günstigen Zahlen. Ich will die Eigenschaften nicht alle hier aufzählen, sondern mich nur auf den für uns wichtigsten Teil beschränken. Es gibt sechs böse Geister, die die Hölle umtanzen und auch beschützen. Diese Namen sind für dich und uns wichtig. Da wären Acteus, Megaläsius, Ormenius, Lycus, Nicon und Mimon. Klar?«
    Jane hob die Schultern. »Die Namen weiß ich jetzt, nur kann ich damit nicht viel anfangen.«
    »Du hast sie nie gehört?«
    »Nein.«
    »Dann bist du auch nicht tief in die Materie eingedrungen«, erklärte Godfrey.
    »Das ist gut möglich, Mister. Außerdem bin ich nicht scharf darauf, mich mit den sechs bösen Geistern zu beschäftigen. Ich mag so etwas einfach nicht.«
    »Freiwillig hättest du das auch nie getan, jetzt aber sind wir an der Reihe.«
    »Und?«
    »Wir wollen sie locken.«
    »Ja«, fiel ihm Ellie ins Wort. »Wir wollen, daß sich die Geister unserer annehmen, und du bist dabei Mittel zum Zweck. Der Wegbereiter gewissermaßen.«
    Jane lachte. »Ich soll…«
    »Aber sicher wirst du die Geister locken. Sie werden auf dich hören. Jane Collins. Du besitzt eine gewisse Ausstrahlung, die auch den sechs bösen Geistern nicht verborgen bleiben kann. Deshalb haben wir dich holen lassen. Wir sind bereit. Wir haben lange darauf hingearbeitet, um mit ihnen Kontakt aufnehmen zu können. Sie sollen sich bei uns wohl fühlen, und du wirst uns dabei helfen.«
    »Was ist mit Lady Sarah?«
    »Sie war unser Lockvogel«, erklärte Ellie. »Oder wärst du freiwillig zu uns gekommen?«
    »Wahrscheinlich nicht.«
    »Na bitte.«
    »Und was wollt ihr mit ihr machen?«
    »Tote Zeugen…«
    »Schon gut«, sagte Jane und schaute James Godfrey ins Gesicht.
    »Sie können mir viel erzählen, sehr viel sogar. Wenn Sie Sarah Goldwyn töten, spiele ich nicht mit.«
    »Glaubst du denn, daß es für dich noch eine andere Chance gibt?« erkundigte sich Ezra Wouk.
    »Ja, die gibt es.«
    »Welche denn?« fragte Mable gierig.
    »Ich bin mittlerweile soweit, daß mich der Tod nicht schreckt«, sagte Jane. »Wer so viel hinter sich hat wie ich, der braucht sich nicht zu fürchten.«
    »Jeder hat Angst davor.«
    »Stimmt. Ich werde auch nicht gern sterben. Aber ich lasse mich nicht verkaufen.«
    James Godfrey begann zu lachen. Er spielte so etwas wie einen Anführer, da er stets das Wort übernahm. »Das sagst du jetzt. Es wird anders sein, wenn du einmal die Schreie

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