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0501 - Die Mord-Clique

0501 - Die Mord-Clique

Titel: 0501 - Die Mord-Clique Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte versucht, Lady Sarah, zu beruhigen. Das war ihr nicht gelungen, die Antwort der alten Dame klang jedenfalls nicht so.
    »Jane, Mädchen, wir sind beide in eine Falle getappt. Man hat uns reingelegt. Laß dich auf nichts ein, was immer sie mit dir vorhaben. Und denke vor allen Dingen nicht an mich. Ich habe mein Leben hinter mir. Sieh du zu, daß du…«
    James Godfrey kam vor. »Halt dein Maul, Sarah! Rede nicht so einen Schwachsinn. Auch du wirst schreien, wenn wir uns näher mit dir beschäftigen.«
    Er war wütend. Das sah Jane Collins als günstig an. Vielleicht verlor er die Kontrolle.
    Noch wartete sie und provozierte dabei weiter. »Weshalb wollen Sie ihr den Mund verbieten? Sie…«
    »Halte dich da raus!«
    »Wie Sie meinen. Ich…« Aus dem Stand »explodierte« die Detektivin. Urplötzlich hämmerte sie ihre Handkante nach unten und erwischte den kurzen Lauf der Schrotflinte genau in der Mitte. Er zeigte nach unten, Godfrey drückte zwar noch ab, doch die Ladung hämmerte gegen den Boden und in die Holztür des Verlieses.
    Dennoch bekam Jane einige Schrotkörner ab. Querschläger, die in ihre Waden hackten und kleine, schmerzende Wunden hinterließen.
    Darum kümmerte sie sich nicht. Die Waffe hatte zwei Läufe, sie wollte nicht, daß Godfrey auch noch den zweiten Lauf abfeuerte.
    Mit einem Tritt brachte sie den Mann auf Distanz. Sie hatte ihren Fuß in die Achselhöhle des Mannes gesetzt.
    Die Arme mit der Waffe flogen hoch, der Lauf kratzte über die Decke, und Jane setzte sofort nach.
    Diesmal erwischte sie ihn mit den Fäusten. Von zwei Seiten traf sie ihn so hart, daß der Mann zusammensackte und dabei schon die Augen verdrehte. Er würde ihr in der nächsten Zeit kaum noch gefährlich werden können.
    Leider gelang es Jane nicht mehr, sich zu bücken und die Schrotflinte an sich zu nehmen. Der Kampf zwischen ihnen war zwar nur kurz gewesen, doch er hatte Zeit gekostet.
    Als Jane sich bückte, weil sie es trotzdem versuchen wollte, waren die anderen da.
    Mable machte den Anfang. Diese haßerfüllte, alte Frau wollte mit dem verdammten Schraubenzieher zustechen. Der Schlag kam von oben nach unten, er sollte Janes Schulter treffen und sie kampfunfähig machen, nur nicht töten.
    Jane schlug den Arm mit einer wilden Bewegung im letzten Augenblick zur Seite. Nur die Richtung hatte sie noch ändern können. Mit einem häßlichen Geräusch kratzte der Schraubenzieher über die Wand und hinterließ dort eine Furche.
    Mable Wouk fluchte. Zudem stolperte sie vor, und Jane konnte sie von den Beinen reißen. Als Mable fiel, warf sich Ezra über Jane.
    Er schlug mit einem Gegenstand zu, den Jane soeben noch als Kerzenleuchter identifizierte.
    Er traf sie nicht voll. In seiner Hast und Wut hatte Wouk nicht genau gezielt. Der Treffer reichte trotzdem aus, um Jane aus dem Konzept zu bringen.
    Sie spürte die Explosionen in ihrem Kopf, der Schmerz fraß sich blitzschnell weiter, reichte vom Kiefer bis hoch in den Schädel, wo er dann explodierte.
    Jane glaubte, sich selbst laut schreien zu hören. Tatsächlich war es nur ein Stöhnen. Es floß über ihre Lippen, als sie selbst zusammenbrach und auf der Seite liegenblieb.
    »Nicht mit der Schere!« schrie jemand. »Wir brauchen sie noch.«
    »Ja, leider!«
    Jane war nicht bewußtlos. Sie hörte die Worte, vernahm Gespräche und auch die schrill klingende Stimme der Lady Sarah, die anhand der Geräusche vernommen hatte, was passiert war.
    Eine Antwort konnte Jane ihr nicht geben. Das besorgte James Godfrey mit rauher Stimme. »Keine Sorge, Sarah, sie lebt noch. Sie ist nur ein wenig lädiert, aber wir kriegen sie wieder hin. Schließlich brauchen wir dieses verdammte Weib.«
    Breitbeinig hatte er sich aufgebaut, auch Mable Wouk hatte sich wieder auf die Füße erhoben. Sie trat Jane in die Hüfte. »Am liebsten möchte ich dich vernichten, du…«
    »Später, Mable, später«, sagte Ezra, der zugeschlagen hatte. Er hielt einen Kerzenleuchter in der Rechten, bückte sich jetzt und zerrte Jane auf die Beine.
    Die Detektivin war zu kraftlos, um sich ohne Hilfe halten zu können. Sie mußte gestützt werden. Das übernahmen die Wouks.
    Sie schleiften Jane aus dem schmalen Gang in den Hauptflur des Kellers.
    »Ich habe euch gesagt, daß sie gefährlich ist«, erklärte Diana Richberger. »So eine wie die gibt nicht so schnell auf, das kann ich euch versichern.«
    »Ist ja schon gut. Jetzt haben wir sie.« Jane befand sich zwischen den Wouks, die sie eingehakt hatten

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