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0502 - Das Schwert des Vampirs

0502 - Das Schwert des Vampirs

Titel: 0502 - Das Schwert des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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war er zu verblüfft, außerhalb der von seinem Hunger bestimmten Aufwachphasen aus dem Schlaf geholt zu werden.
    Nicole fragte sich, was sie tun sollte, wenn Rhett wirklich gebissen worden war. Ihrer Ansicht nach konnte er keine Chance haben, sich gegen den Keim zu wehren, und in Nicole wurde der Haß auf den Kobra-Kult Ssacahs immer größer.
    Aber dann erwies der Junge sich als unversehrt.
    »Und, Nicole?« wollte Patricia wissen. »Was sollte die Aktion jetzt? Okay, die Windel war zwar fällig, aber allein dafür machst du doch keinen solchen Aufstand!«
    »Anschließend«, vertröstete Nicole.
    Patricia säuberte und puderte den kleinen Burschen, der dabei zwischendurch zweimal einschlief, wickelte ihn neu und verfrachtete ihn wieder in sein Kinderbett. Das hatte Nicole vorher sehr sorgfältig untersucht und durchforstete anschließend auch das gesamte Zimmer. Sogar in den Schränken wühlte sie.
    Stirnrunzelnd sahen Partricia und der Butler ihr dabei zu.
    »Fenster und Tür haben geschlossen zu bleiben. Beim Öffnen ist äußerste Vorsicht geboten, daß nichts durchschlüpft, was nicht hierher gehört. Außerdem werden wir die ganze Burg auf den Kopf stellen müssen, um sicher zu gehen, daß sich nicht noch weitere Schlangen hier befinden. Der Ssacah-Kult greift meistens recht massiv an.«
    »Ssacah-Kult? Schlangen?« Patricia hob überrascht die Brauen. »Was soll das heißen? Wenn du von Magie sprichst, Nicole: Caer Llewellyn ist durch den M-Abwehrschirm gesichert!«
    »Das habe ich auch mal geglaubt«, erwiderte Nicole. »Glaub’s aber nicht mehr, seit ich diesen Ableger des Dämons Ssacah eigenhändig erschossen habe. Um ein Haar hätte mir das Biest dabei noch den Unterarm verbrannt.«
    Und so erfuhr William endlich, was es mit dieser Waffe auf sich hatte: »Laser? Aber so energiereiche Waffen gibt es doch gar nicht! Höchstens im Film! Um diese immense Hitze zu erzeugen, wird doch eine Strommenge gebraucht, die…«
    »Dieser Blaster entstammt ja auch nicht der irdischen Technik«, unterbrach Nicole ihn. »Die DYNASTIE DER EWIGEN war uns in dieser Hinsicht schon vor tausend Jahren weit voraus, und unterhalb von Ted Ewigks Villa im Rom gibt es ein ganzes Arsenal technischer Kleinigkeiten und Gemeinheiten, die vor mehr als einem Jahrtausend dort gelagert und später vergessen wurden.«
    Während William noch staunte, zeigte Patricia sich von der praktischen Seite. »Braucht man dafür nicht einen Waffenschein?«
    Nicole lachte leise auf. »Da bin ich überfragt, Patricia. Das müßten Juristen klären, denn diese Blaster sind ja keine eigentlichen Schußwaffen im bisher bekannten Sinne, deren Führen Ausländern auf den britischen Inseln und den anderen Ländern des United Kingdom nur in äußersten Ausnahmefällen erlaubt ist…«
    »Was ist jetzt mit dieser Schlange?« drängte Patricia. Nebenan, in ihrem Zimmer, erzählte Nicole ihr endlich davon. Immer noch war es ihr dabei ein Rätsel, wie die Kobra hatte eindringen können; daß sie selbst den Ssacah-Ableger, im Motorraum des Rolls-Royce versteckt hergeschmuggelt hatte, ahnte sie nicht einmal.
    »Vielleicht besitzt die Abschirmung neuerdings eine Lücke«, gab Patricia zu bedenken. »Das kommt zuweilen vor, wie Bryont mir sagte. Manchmal verwischt der Regen die Kreidezeichen, die mit ihrer magischen Symbolkraft die Sperre errichten. Das kennst du doch sicher auch von eurem Château Montagne her.«
    »Ich habe die Abschirmung vor drei Tagen überprüft, Zamorra vor sechs Tagen. In der Zwischenzeit hat es nicht einen einzigen Tropfen geregnet, und wir hatten auch keine ungebetenen Gäste, die mutwillig diese Abschirmung hätten verwischen können. Wer hier war, war nämlich nie unbeobachtet.«
    »Und nächtliche Schleicher?« warf William ein und erinnerte Nicole damit an Torre Gerret und seinen Killer. Wer sagte, daß Gerret nur McMour losgeschickt hatte? Wenn McMour in seiner Beichte in Keith Ulluquarts Pub nicht kräftig gelogen hatte, verfügte Gerret sogar über gekaufte Polizisten oder besaß immerhin die Möglichkeit, ein paar Leute relativ glaubwürdig als Polizisten auszugeben.
    Im nächsten Moment schien Nicole -zu ihrem eigenen Erstaunen - plötzlich scheinbar hellseherische Qualitäten zu entwickeln, als sie hervorstieß: »Verflixt, und wenn Gerret eine Möglichkeit gefunden hat, Constable Clouds Telefonat nach Inverness abzuhören und seine Leute geschickt hat, ehe die richtigen Polzisten auftauchen können, dann ist McMour die längste

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