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0502 - Das Schwert des Vampirs

0502 - Das Schwert des Vampirs

Titel: 0502 - Das Schwert des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zeit gewesen und wir haben keinen Zeugen mehr, den wir gegen Gerret und seine Machenschaften aufstellen können…«
    Es hielt sie nicht mehr in Llewellyn-Castle.
    Sie drückte William den Blaster in die Hand. »Wie der funktioniert, wissen Sie ja jetzt, und sobald Sie auch nur den Verdacht haben, eine Schlange zu sehen, schießen Sie ohne Rücksicht auf Verluste und schmelzen das Biest ein! Wenn es erst mal zugebissen hat, gibt es für Sie keine Chance mehr! Und passen Sie auf, daß kein Ssacah-Ableger in das Kinderzimmer Vordringen kann!«
    »Was hast du denn vor, Nicole?« fragte Patrica besorgt.
    »Ich fahre nach Cluanie! Ich will wissen, was mit McMour passiert ist! Hoffentlich gibt mir McCloud nicht die gleiche Personenbeschreibung von Gerrets gekauften oder gefälschten Polizisten, wie McMour sie mir gab…«
    Und dann saß sie schon wieder im Rolls-Royce Phantom und bewegte ihn nach Cluanie Bridge hinunter. Dabei wünschte sie sich anstelle dieses Ungetüms von Limousine Zamorras 560er Mercedes her, der wesentlich handlicher durch die Kurven zu bewegen war, aber der stand in London und war unerreichbar.
    Torre Gerret, und jetzt auch noch der Ssacah-Ableger! Nicole hatte das Gefühl, daß ihnen die Sache allmählich über den Kopf wuchs. Von einer dritten Gefahr ahnte sie nichts.
    ***
    Don Christofers Hand schmerzte noch immer. Der Schmerz erfaßte allmählich den ganzen Unterarm. Die Schwarzfärbung der Ader, durch die Haut deutlich erkennbar, breitete sich immer weiter aus. Auf die Idee, unter einer handfesten Blutvergiftung zu leiden, kam der Grande nicht, weil ihm die medizinischen Kenntnisse fehlten. Ihm war nur klar, daß etwas mit seiner Hand nicht in Ordnung war. Aber weil der Gnom mit seinem Zauber die Schnittwunde geheilt hatte, gab Cristofero natürlich ihm die Schuld an diesem Zustand. Entsprechend ungnädig reagierte er, als der Namenlose mit dem rostigen Bihänder wieder auftauchte. »Hinfort mit diesem garstigen Gerät!« schrie er. »Ich will nichts mehr davon wissen. Bringe Er’s dorthin zurück, wo Er es fand. Und gehe Er mir aus den Augen. Mit seinem Zauber hat Er mich erst recht krank gemacht!« Dabei wedelte er wild mit beiden Händen.
    Der Ärmel war immer noch hochgeschoben, weil sich Cristofero in einem Anflug von Masochismus nicht sattsehen konnte am langsamen Fortschreiten der Adernverfärbung. So konnte jetzt auch der Gnom sehen, was sich da tat. Er begriff zwar auch nicht, womit er es zu tun hatte, aber daß diese Verfärbung nicht normal war, war offensichtlich. »Gebieter, vielleicht solltet Ihr doch einen Bader zu Rate ziehen«, schlug er erschrocken vor.
    »Er schere sich fort, anstatt mir gute Ratschläge zu erteilen, die meinen eigenen Worten von vorhin entstammen!« schrie Cristofero. Daß er dem Gnom abverlangt hatte, etwas über das Schwert herauszufinden, war ihm entfallen. Uninteressant geworden. Ein seltsamer Durst erwachte in ihm. Unter der kohlschwarzen Haut seines Dieners konnte er die blutgefüllten Adern wahrnehmen. Etwas daran steigerte sein Verlangen. Er begriff es nicht - noch nicht. Obgleich er den Gnom soeben fortbefohlen hatte, hätte er ihn am liebsten sofort wieder zurückgerufen. Aber tiefer in ihm raunte ihm eine lautlose Stimme zu, daß es vielleicht besser war, wenn der Gnom und auch andere Menschen sich vorerst von Cristofero fernhielten.
    Er wollte dem Namenlosen etwas nachrufen. Aber der war, verdrossen vor sich hin murmelnd, bereits mit dem Schwert wieder verschwunden.
    ***
    In Caermardhin war Merlin wieder allein. Teri Rheken brachte Zamorra im zeitlosen Sprung zurück nach Llewellyn-Castle. Den Zauberer in seinem gegenwärtigen Zustand ganz allein zu lassen, gefiel Zamorra zwar nicht, aber Teri wollte sich ja um ihn kümmern. Jetzt wollte sie allerdings erst mal einen Blick auf den Kleinen werfen. Für eine Stunde oder mehr konnte Merlin ja wohl selbst mit allen Problemen des Daseins fertig werden.
    »Und wenn in der Zwischenzeit Sara ihre Unterkunft verläßt und die Schlange freigibt, oder doch infiziert ist? Vielleicht überschätzt Merlin ihre Widerstandskraft gegen den Ssacah-Keim ein wenig«, hatte Zamorra zu bedenken gegeben.
    »Du dagegen unterschätzt Merlins Widerstandskraft. Außerdem hat er in dem Fall eine Aufgabe, die ihn von seinem Dahinbrüten wegen des Silbermond-Desasters und der Stimme ablenkt. Aber ich glaube nicht daran, daß die Schlange bei Sara steckt.«
    Und dann berichteten Patricia und William von der Schlange im

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