Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0502 - Das Schwert des Vampirs

0502 - Das Schwert des Vampirs

Titel: 0502 - Das Schwert des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Castle!
    »Nicole hat sie zerstrahlt?« vergewisserte Zamorra sich. »Und weitere Kobras sind noch nicht wieder gesichtet worden?«
    »Gottseidank nicht, Monsieur Zamorra«, sagte William. »Ich bin froh, daß Sie zurückgekehrt sind. Vielleicht kennen Sie eine Möglichkeit, Caer Llewellyn mit Magie schnell und gründlich zu durchforschen. Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie diese Kobra trotz des aktiven Schutzfeldes eindringen konnte.«
    Zamorra und die Druidin, die es übers Herz gebracht hatte, sich zwecks des Besuches mal wieder in etwas Kleidung zu zwängen, sahen sich an. Teri wollte schon etwas sagen, als Zamorra unauffällig abwinkte. Die Feststellung, daß nicht einmal Merlins Burg vor den Ssacah-Ablegern sicher war, würde die Lady und den Butler nur unnötig beunruhigen, zumal die Existenz der Kobra in Caermardhin ja noch nicht sicher nachgewiesen war.
    »Wo ist Nicole jetzt?« erkundigte er sich.
    »Unterwegs nach Cluanie, wegen McMours Festnahme.« William erzählte Zamorra, was er von dem neuerlichen Auftauchen des Killers wußte. »Und jetzt befürchtet sie anscheinend, daß Gerret McMour noch vor der Polizei einkassieren will.«
    Zamorra hob die Brauen. Es gefiel ihm nicht, daß Nicole ausgerechnet in dieser Situation unterwegs war, noch dazu mit dem einzigen motorisierten Vehikel. Da war es doch ganz gut, daß Teri noch nicht nach Caermardhin zurück gesprungen war. William, der Zamorras Bedenken erriet, sagte: »Den Blaster hat sie hiergelassen, für den Fall, daß es weitere Schlangen gibt. Aber sie hat Merlins Stern mitgenommen. Eine Frage, Monsieur: wieso hat uns Ihr Amulett nicht vor der Kobra gewarnt?«
    »Das ist nicht ungewöhnlich«, sagte Zamorra. »Es gibt Dinge, auf die es einfach nicht reagiert. Wir haben da schon die eigenartigsten Überraschungen erlebt. Die Ssacah-Ableger besitzen offenbar keine für Merlins Stern wahrnehmbare Aura. Deshalb war es vernünftig, daß Nicole die Strahlwaffe hierließ und das Amulett zum Selbstschutz mitgenommen hat. Aber hat sie auch schon unseren Vorschlag erwähnt, mit Kind und Kegel zu uns ins Château Montagne überzusiedeln?«
    William hob erstaunt die Brauen.
    »Sie hat, aber das muß ich mir erst noch reiflich überlegen«, erwiderte Patricia. »Ich bin mir nicht sicher, ob es in Bryonts, beziehungsweise Rhetts Sinn wäre, Caer Llewellyn einfach aufzugeben.«
    »Nur vorübergehend. Im Château Montagne seid ihr sicherer aufgehoben als hier, was auch immer geschieht. Und gerade jetzt dürfte das doch nur von Vorteil sein. Der Ssacah-Kult, der mit den Messing-Schlangen angreift, hat es offenbar auf Rhett abgesehen. Aber niemand wird damit rechnen, daß ihr umgesiedelt werdet. Daß Teri hier ist, ist dabei auch noch ein gewaltiger Glückszufall. So bekommt effektiv niemand etwas von der Umsiedlung mit, und der Ssacah-Kult steht plötzlich vor einer menschenleeren Burg, ohne zu wissen, wohin die Bewohner verschwunden sind.«
    »Und wie soll das funktionieren?« fragte Patricia skeptisch.
    »Von der Direktverbindung zwischen Château Montagne und Spooky-Castle ahnt der Kobra-Kult nichts«, behauptete Zamorra. »Also wird auch niemand ahnen, daß ihr von dort zum Château reist. Und weil Teri hier ist und euch per zeitlosem Sprung dorthin bringen kann, wird nicht einmal jemand auf dem Weg zwischen hier und der Ruine gesehen…«
    »Du spinnst!« warf Teri ihm vor.
    Irritiert sah Zamorra sie an. »Wie sollten sie es denn merken?«
    »Du selbst merkst wohl auch nicht mehr viel«, erwiderte die Druidin. »Wenn ich von hier nach Spooky-Castle springen kann, dann kann ich es doch auch direkt zum Château Montagne. Warum also so umständlich via Regenbogenblumen? Daß ihr Männer immer so unpraktisch denken müßt!«
    Zamorra seufzte. »Vermutlich hast du recht«, gestand er. »Aber irgendwo war ich auf den Landweg nach Spooky-Castle fixiert, denn als wir die Idee entwickelten, konnten wir ja nicht ahnen, daß du als Silbermond-Druidin gerade hier zu Besuch bist.«
    »Ihr redet so, als wäre das alles schon beschlossene Sache!« protestierte Patricia. »Ist eigentlich noch keiner auf die Idee gekommen, daß ich mich vielleicht dagegen entscheiden könnte?«
    »Nein«, grinste Zamorra auffordernd. »Und jetzt spielt uns Verschwörern die Situation auch noch ungeplant in die Hände. Es ist einfacher, Llewellyn-Castle für eine Weile zu räumen, als die ganze Burg nach Messing-Kobras abzusuchen.« Hier stand ihnen nicht die Möglichkeit zur Verfügung,

Weitere Kostenlose Bücher