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0502 - Das Schwert des Vampirs

0502 - Das Schwert des Vampirs

Titel: 0502 - Das Schwert des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Telefongesellschaften haben zwar eine fantastische Technik entwickelt und die Konkurrenten aus Germany und Italien mit ihrer Steinzeittechnologie um Entwicklungsjahrhunderte hinter sich gelassen, aber das können nicht mal die Japaner und Amerikaner, die als einzige in ein paar Dingen besser sind als wir!«
    Über MacMahons felsenfesten Nationalstolz konnte Nicole nur den Kopf schütteln. »Sie sollten die Leitungen überprüfen lassen. Vielleicht hat jemand irgendwo ein Kabel umgesteckt und hinterher wieder richtig verbunden. Das kann in der Vermittlungsknotenstelle passiert sein, aber auch irgendwo in freier Wildbahn am Leitungsmast. Nach Cluanie führt doch bloß eine Strippe für gerade mal vier Anschlüsse! Und Doc Methusalem, der vierte Anschlußbesitzer, läßt sich höchstens anrufen und telefoniert selbst nicht, könnte also nicht einmal eine entsprechende vorübergehende Störung bestätigen. Anschluß zwo ist defekt, von Anschluß drei telefonierte McCloud, und Nummer vier in Caer Llewellyn wurde in der fraglichen Zeit auch nicht benutzt.«
    MacMahon stutzte, sah den riesigen Rolls-Royce an und fragte: »Apropos Caer… ist das da nicht der Wagen von Lord Saris ap Llewellyn?«
    Nicole nickte. »Seine Witwe hat mir die Benutzung erlaubt.«
    »Das erklärt, wieso Sie als Französin sich so gut auskennen. Na schön, wir werden das Wrack abschleppen, es und den Leichnam untersuchen und auch die Telefonleitung prüfen. Dann werden wir sehen, ob Sie mit Ihrem utopischen Verdacht recht behalten.«
    Mehr konnte Nicole nicht verlangen. Sergeant MacMahon mußte sich absichern und konnte nicht einfach jeder Behauptung Glauben schenken. »Haben Sie wenigstens einen Tip, wer dahinterstecken könnte?«
    »Habe ich Ihnen den Namen Torre Gerret nicht schon genannt, Sergeant? Wie er heute aussieht, kann ich nicht sagen. Vor etwa zwölf Jahren war er ein eitler Geck, etwa Mitte der sechzig, mit leicht ergrautem Haar. Schlank, nordischer Typ, kein Stäubchen auf dem Jackett duldend. Ich könnte ihn zeichnen. Vermutlich sieht er heute nicht viel anders aus, weil er zu den Menschen gehört, die sich in vielen Jahren kaum verändern. Nur das Haar wird dünner geworden sein. Damals fuhr er übrigens - auch Mercedes!«
    »Personenbeschreibung und Skizze machen wir besser morgen in Inverness im Büro, ja?« bat MacMahon. »Da haben wir mehr Ruhe und mehr Abstand, und dann weiß vielleicht auch die Pathologie mehr über die Feuerleiche. Wenn wir zu früh die Pferde scheu machen und sich das später als Flop erweist, kocht nicht nur unter meinem Stuhl ein kleines Höllenfeuer.«
    »Bei mir auch, wegen Falschaussage, meinen Sie? Nur keine Sorge. Morgen werden wir bestimmt viel mehr wissen.«
    Inzwischen tauchte ein Leichenwagen auf. Die sterblichen Überreste McMours verschwanden in einem Zinksarg. Danach verschwanden auch Polizei und Feuerwehr sowie die Neugierigen, weil es ja außer einem ausgebrannten Wrack nichts mehr zu sehen gab. Das sollte, weil es nicht direkt ein Verkehrshindernis darstellte und durch gelbe Dauerblinkleuchten abgesichert war, erst morgen vormittag bei Tageslicht abtransportiert werden.
    Nicole startete den Rolls-Royce. Der stand jetzt richtig mit der Nase gen Cluanie-Bridge. Noch nach Inverness zu fahren, erübrigte sich ja jetzt. Nicole hatte erfahren, was sie wissen wollte.
    Es gab jemanden, dem das schon entschieden zuviel war…
    ***
    Der Gnom war nicht in die düsteren, von Spinnen und Ratten bevölkerten Kellergewölbe der Ruine zurückgegangen. Er hatte die Bilder nicht vergessen, die er in seiner Beschwörung gesehen hatte. Der Vampir, die Kriegerin… er war sicher, daß das etwas zu bedeuten hatte. Und wenn sein Gebieter es ablehnte, sich weiterhin damit zu befassen, gab es andere, die das sicher tun würden. Der Gnom wußte, daß er eine sehr wichtige Entdeckung gemacht hatte.
    Sein Gebieter würde es ihm schon nachsehen, daß er die Klinge nicht wieder dorthin zurückbrachte, wo er sie hergeholt hatte. Darüber ließ sich später sicher reden.
    Professor Zamorra und seine Begleiterin befanden sich in Llewellyn-Castle! Sie mußten noch da sein, denn sie waren durch die Regenbogenblumen gekommen und würden Schottland natürlich auch durch die Regenbogenblumen wieder verlassen, und die wuchsen nun mal in Spooky-Castle. Somit führte kein Weg an dem Gnom vorbei. Und dieser hielt das Schwert und sein Zaubererlebnis für wichtig genug, mit Zamorra darüber zu reden. Auch wenn Sir Bryont den Gnom und

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