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0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert

Titel: 0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er sah, daß das Dämonenauge in einer Metallwand eingelassen war. Er nahm seine Axt in die Hand des Schildarmes und reckte sich, um nach dem Dämonenauge zu fassen. Es war zu hoch für ihn, und er mußte wieder aufgeben. Dabei stützte er sich an der Metallwand ab - und plötzlich fiel er nach vorn. Die Wand hatte sich geteilt.
    Bossa Cova taumelte in blendende Helligkeit und konnte das Gleichgewicht wiedererlangen, bevor er stürzte. Er stieß seinen Kampfruf aus und nahm die Axt erneut in die Rechte.
    Aber es gab keinen Gegner, mit dem er hätte kämpfen können.
    Zumindest zeigte sich kein Gegner. Dennoch wich Bossa furchtsam einen Schritt zurück.
    Was er sah, konnte nur das Werk eines Zauberers sein. Er wußte genau, daß es Nacht war, dennoch stand er im Freien, und die Sonne hing hoch am Himmel.
    Allmählich beruhigte sich Bossa. Die Neugierde siegte über die Furcht. Sein Blick erfaßte eine seltsame Landschaft. Verdorrte Bäume standen in kleinen Gruppen auf trockenem Gras, Wasser plätscherte aus einer Quelle in einen ausgetrockneten Teich, und ein schwacher Wind raschelte in den dürren Zweigen von Sträuchern.
    Bossa ging langsam vorwärts, umrundete den Teich und lief neben einem Plattenweg entlang zwischen zwei Buschgruppen hindurch. Plötzlich entdeckte er einen blinkenden Gegenstand. Er trat nach ihm, und als nichts geschah, hob er ihn vorsichtig auf. Es war ein flacher schwarzer Kasten mit einem blinkenden toten Auge auf der einen Seite und verschiedenen seltsamen Erhebungen.
    Als Bossas Finger über die Erhebungen tasteten, öffnete sich plötzlich die dem Auge gegenüberliegende Seite. Ein steifes Blatt fiel heraus.
    Bossa betrachtete es. Auf seiner Stirn bildeten sich zahlreiche tiefe Falten. Das Blatt war ein Hexenbild und zeigte drei Personen, deren Gesichter ihm bekannt vorkamen, auch wenn sie andere Kleidung trugen und überhaupt anders waren. Ein Mann stand vor einem riesigen Turm aus silbernem Metall und hatte die Arme um zwei Mädchen gelegt. Das Gesicht des Mannes glich seinem, Bossas, Gesicht, er hatte es mehrfach gesehen, wenn es sich in blanken Metallwänden oder in einer Wasserfläche spiegelte. Die Gesichter der beiden Mädchen aber waren die von Doreen und Aine.
    Bossa drehte das Bild mit dem Stiel seiner Axt um und flüsterte eine Beschwörung. Dann schlich er weiter, auf neue Überraschungen gefaßt.
    Die größte Überraschung kam, als er plötzlich ans Ende der Welt geriet, an eine Metallmauer, die bis zum gläsernen Himmelsgewölbe zu reichen schien. Erschauernd sah er an ihr empor. Danach ging er am Ende der Welt entlang und erlebte eine weitere Überraschung, als er bei dem Tor anlangte, durch das er gekommen war.
    Er verstand überhaupt nichts mehr.
    Sein Abgang durch das Tor war eine Flucht. Bossa schwor sich, niemals mehr in verhextes Gebiet zu gehen.
    Nach wenigen Minuten erreichte er den offenen Zugang des Vorratslagers. Er spuckte dreimal auf den Boden, um eventuelle Geister zu bannen, dann ging er hinein. Es war dunkel hier, doch er kannte den Ort gut genug, um sich dennoch zurechtzufinden.
    Nach einigem Suchen hatte er seinen Rucksack mit Konservendosen gefüllt und begab sich auf den Rückweg.
    Als er bei den beiden Mädchen ankam, waren sie aufgestanden.
    Bossa nahm seinen Rucksack ab und packte die Kostbarkeiten aus, die er mitgebracht hatte. Aine öffnete einige Dosen. Sie enthielten Preßfleisch, verschiedene Gemüse und Käse. Andere Dosen enthielten Fruchtsaft, und in einer Dose fanden sich - sorgfältig durch Papier getrennt, runde Scheiben köstlich duftenden Brotes.
    Nachdem sie gegessen hatten, ging Bossa in den großen Zimmerpool nebenan. Er hatte es längst aufgegeben, darüber nachzugrübeln, woher das warme Wasser kam und warum aus mehreren Löchern des Beckenrandes reinigender Schaum schoß, sobald jemand im Becken war. Bossa badete, ohne Fragen zu stellen, die doch niemand beantworten konnte. Er begab sich auch unter die Heißluftdusche und das Massagegerät. Anschließend ging er ins Schlafzimmer und legte sich auf das riesige runde Bett.
    Als Doreen und Aine wenig später ebenfalls zu Bett gingen, schlief Bossa bereits fest.
    Nachdem er einige Stunden geschlafen hatte, stand Bossa Cova auf und zog sich an. Dadurch wachten die Mädchen auf.
    Doreen stützte sich auf die Ellenbogen, gähnte und fragte: „Mußt du denn dauernd fortgehen, Bossa? Hier hast du doch alles, was du brauchst."
    Er schüttelte den Kopf, antwortete aber nicht. Was hätte er

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