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0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert

Titel: 0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber nicht so ausgemergelt wie der Junge. Sie hatte große Augen und langes schwarzes Haar, das von einem geflochtenen Stirnband gehalten wurde.
    Neben dem Mädchen lag ein halbgefüllter Rucksack, davor standen ein paar Konservendosen. Ein Stück weiter entdeckte Bossa eine Strickleiter mit zwei Krallenhaken an einem Ende.
    Der Mann überlegte, ob er die Kinder allein lassen sollte. Sie taten ihm leid. Falls es ihnen nicht gelang, sich einer Bande anzuschließen, würden sie früher oder später von einem grausamen Schicksal ereilt werden.
    Er war noch zu keinem Entschluß gekommen, als er Schritte im darunterliegenden Stockwerk hörte, Schritte von zwei oder drei Personen, dazu erregtes Flüstern.
    lo gab einen erschreckten Laut von sich und preßte sich dann die Hand auf die Lippen. In die Augen Sarkhs trat ein entschlossenes Funkeln.
    Bossa Cova beobachtete die beiden Kinder. Sie verhielten sich so, als ahnten sie, wer unter ihnen durchs Haus schlich.
    „Keine Sorge", flüsterte er. „Ich bin auf eurer Seite." 'Der Junge sagte nichts, das Mädchen dagegen blickte ihn vertrauensvoll an.
    Kurz darauf polterten schwere Schritte die Treppe hinauf, dann winselte ein Hund unmittelbar vor der Tür ihres Zimmers. Fäuste schlugen gegen die Tür, und eine rauhe Männerstimme rief- „Sarkh und lo, aufmachen! Wir wissen, daß ihr dort seid."
    Bossa legte einen Finger auf seine Lippen und wich bis zur Wand zurück, wo er von oben nicht gesehen werden konnte.
    Die Männerstimme rief noch ein paarmal, Schläge und Tritte donnerten gegen die Tür, dann hörten die drei Menschen im Zimmer eine flüsternd geführte Beratung. Der Hund bellte, winselte und jaulte. Die Schritte von zwei Männern entfernten sich wenig später waren die Schritte über ihnen zu hören. Bossa machte dem Jungen ein Zeichen, er solle sich zurückhalten. Er selber wartete, die Axt in der Rechten.
    Er brauchte nicht lange zu warten. Durch das Loch in der Decke kam ein Mann, ein schwergebauter rothaariger Hüne mit wirrem roten Vollbart. Er trug eine Bordkombination, wie sie auf Springerschiffen üblich war.
    Bossa Cova tötete ihn, bevor er erkennen konnte, daß er es nicht nur mit Kindern zu tun hatte. Von oben kam ein Schrei, dann landete ein zweiter Mann auf dem Fußboden, ebenfalls rothaarig, bärtig und hünenhaft gebaut. Er rollte sich zur Seite und kam federnd wieder auf die Beine.
    Bossa griff an, doch sein Gegner parierte den Schlag mit einem kleinen runden, metallenen Schild, dann zuckte seine kurze Lanze vor und streifte Bossas Oberarm.
    Bossa wich tänzelnd zurück. Der Rothaarige lachte, als fände er die Szene lustig. Diesmal griff er an. Bossa konnte den Lanzenstoß an seinem Schild abgleiten lassen, er riß die Axt mit ausgestrecktem Arm nach oben und hätte die linke Achselhöhle seines Gegners getroffen, wenn dieser sich nicht blitzschnell gedreht hätte. Im nächsten Augenblick warf sich der rothaarige Hüne mit ungestümer Wucht gegen Bossa. Die Schilde prallten krachend aufeinander. Bossa taumelte zurück; er war gewiß stark, doch der Hüne war der reinste Muskelberg.
    Ein zweiter Zusammenprall öffnete Bossas Deckung. Sein Gegner holte zum entscheidenden Lanzenstoß aus...
    Plötzlich hielt der Hüne inne. Die Augen weiteten sich, die Lanze entglitt seinen Fingern, dann kippte er nach vorn und schlug aufs Gesicht.
    Bossa betrachtete verwundert das Messer, das im Rücken des Rothaarigen steckte, dann blickte er zu Sarkh hinüber und sagte: „Danke, Junge. Du hast mir das Leben gerettet." Er zog das Messer aus der Wunde und gab es dem Jungen zurück.
    Vor der Tür bellte der Hund. Jemand fluchte, dann polterten Schritte die Treppe hinab.
    „Was waren das für Männer, Sarkh?" fragte Bossa.
    Diesmal antwortete lo. Sie zeigte auf den zuerst gefallenen Mann und sagte: „Das war Patriarch Elandos und das ...", sie zeigte auf den zweiten Toten, „... war sein ältester Sohn Brumonir. Elandos und seine Sippe hatten uns eingefangen."
    „Sie wollten lo an den Anführer der NoIes-Horde verkaufen", warf Sarkh ein. „Wir konnten fliehen und wollten hier übernachten. Sie müssen unsere Spur mit Hilfe von Mojes gefunden haben, das ist der Hund. Jetzt können lo und ich einen anderen Unterschlupf suchen."
    Bossa Cova nickte.
    „Wollen wir zusammenbleiben, Sarkh?"
    Sarkh wandte sich nach seiner Schwester um. lo nickte lächelnd.
    „Einverstanden, Bossa", sagte Sarkh.
    Bossa streckte ihm die Hand hin, der Junge griff zu. Plötzlich wurde

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