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0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert

Titel: 0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hielten in ihrer künstlich erzeugten Unwissenheit den Gleiter für einen fliegenden Dämon.
    Die Verteidiger nutzten die Verwirrung der Angreifer und führten einen Gegenangriff durch. Mit Erbitterung sah Shar, wie einige der Kampfroboter mit ihren Schüssen oftmals die Gegner verfehlten.
    Es handelte sich fast ausschließlich um veraltete und abgenutzte Modelle; die modernen Roboter neueren Herstellungsdatums besaßen fast alle einen Plasmazusatz mit Positronengehirn und waren dadurch unbrauchbar geworden, weil diese Plasmazusätze ebenfalls der Verdummung erlagen wie die Gehirne der meisten Menschen.
    Shar mußte noch mehrere Angriffe auf die übrigen Gruppen der Myrus-Bande führen, bevor sich die Plünderer zurückzogen.
    Als er landete, lief Eucal Rorros auf ihn zu. Rorros war ein USO-Spezialist, der sich beim Ausbruch der Verdummung auf Olymp aufgehalten hatte. Da er vor Jahren einer Mentalstabilisierung unterzogen worden war, hatte er seinen Intelligenzgrad behalten.
    „Hatten Sie Erfolg, Shar?" fragte Rorros. Für Sekunden trat ein Funken aufflackernder Hoffnung in seine stumpfen Augen. Er war total übermüdet wie alle Verteidiger der Transmitteranlage.
    Shar schüttelte den Kopf und stieg aus.
    „Die Besatzung des Schiffes war tot. Ein Verdummter muß während der Landung die Andruckneutralisatoren abgeschaltet haben."
    Rorros wurde bleich. Er schluckte trocken und erwiderte: „Schlimm. Ich wollte, wir könnten diese Wesen zu fassen kriegen, die das alles ausgelöst haben. Wenn wir nur wüßten, was sie damit überhaupt bezwecken!"
    Shar meinte resigniert: „Ich fürchte, wir werden noch mehr unliebsame Überraschungen erleben, Eucal. Bisher wissen wir nicht viel mehr, als daß irgendwo ,der Schwarm' aufgetaucht ist, aber ich frage Sie: Was ist das überhaupt, der Schwarm?"
    Ein zweiter Mann trat auf den Gleiter zu, es war Jussuf Calligan, der Mann mit dem halben Gehirn. Seine linke Gesichtshälfte bestand ausschließlich aus Metall und Plastik. Die Kosmetik-Chirurgen waren nicht mehr dazu gekommen, ihm lebende Biofolie aufzupflanzen, deshalb mußte er mit dem schauerlich anzusehenden Fragment seines ursprünglichen Gesichts herumlaufen. Immerhin hatte seine verbliebene Gehirnhälfte unter dem Positrainer gelernt, die Funktionen der bei einem Unfall zerstörten Hälfte mit zu übernehmen, und der Hirnschaden hatte Calligan vor der Verdummung bewahrt.
    „Die Containerstrecke ist wieder einmal ausgefallen", berichtete er. „Ausgerechnet, als wir damit angefangen hatten, eine Behälterserie hochkonzentrierter Nahrung zur Erde zu schicken."
    Shars Gesicht verfinsterte sich noch mehr.
    „Schafft die Paralysierten fort!" befahl er, dann ging er zu dem Kegelstumpf aus Metallplastik hinüber, in dem sich die Hauptkontrollzentrale des Transmittersystems befand.
    Vor dem Panzerschott erlitt er einen Schwächeanfall. Er taumelte und lehnte sich gegen die Wand, bis er wieder etwas sehen konnte. Dann öffnete er das Schott mit Hilfe seines Impulsschlüssels.
    Lisaweta Nurewa wandte den Kopf, als er die Zentrale betrat. Ihr Anblick bewirkte bei Shar eine stärkere Adrenalin-Ausschüttung.
    Er brachte sogar ein Lächeln fertig.
    „Hallo, Lisa!" Er hielt sich an der Rückenlehne des neben ihr stehenden Schalensessels fest und überflog die Kontrollen. „Was ist mit der Containerstrecke los, Mädchen?"
    Lisaweta warf ihr langes schwarzes Haar mit einer ruckartigen Kopfbewegung zurück und sagte: „Wahrscheinlich ein Ausfall bei der Zapfstation. Hoffentlich kann Arlinda die Superiors vertreiben. -Ich möchte bloß wissen, wer ihnen diesen Namen gegeben hat! So habe ich mir jedenfalls die Spezies Homo superior nicht vorgestellt."
    „Diese Spezies gibt es in Wirklichkeit noch gar nicht", erwiderte Shar und ließ sich in einen Sessel sinken. „Was da so unter der Firmenbezeichnung Homo superior' herumläuft, ist ein makabrer Scherz der Natur." Er zündete sich eine Zigarette an. „Oder auch nicht", fügte er nachdenklich hinzu. „Vielleicht liegt es nicht an einer biologischen Fehlentwicklung, daß die Superiors an sich richtige Überlegungen ins Extrem stürzen. Möglicherweise haben sie nur deshalb eine falsche Ideologie entwickelt, um sich von den ,niederen Lebewesen' der Spezies Homo sapiens besser abzuheben."
    „Elitebewußtsein?"
    „So etwas in der Richtung, ja. Was die Funktion des Geistes betrifft, so sind sie dem Homo sapiens tatsächlich überlegen, aber sie nutzen ihren überlegenen Geist nicht

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