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0503 - Adelige Blutsauger

0503 - Adelige Blutsauger

Titel: 0503 - Adelige Blutsauger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Sucht ihn und schleift ihn zu mir!«
    Zum Glück donnerte es in diesem Augenblick nicht. Dem Klang der Stimme nach zu urteilen, mußte Kelso ziemlich hoch auf der Treppe stehen. Vielleicht auf der letzten Stufe.
    Ich riskierte alles.
    Wie ein Schatten wirbelte ich um die Türecke und drosch gleichzeitig mit dem Stuhl zu.
    Es war ein Risiko, entweder hatte ich Glück, oder ich ging unter.
    Ich hörte den Aufprall und den Schrei!
    Danach das Poltern und dann stand ich vor der Treppe…
    ***
    So wachsam Kelso auch gewesen sein mochte, bei meiner Attacke hatte ihn sein raubtierhafter Instinkt verlassen. Er hatte etwas tiefer gestanden als ich, deshalb war der Stuhl auch nicht gegen seine Brust geschlagen, er hatte ihn am Kopf getroffen und Kelso die Stufen der Treppe hinabgeschleudert. Dabei war er dort liegengeblieben, wo sich auch der tote weiße Hund befand.
    Den Stuhl schleuderte ich weg, als ich Kelso nacheilte. Ein anderer wäre längst bewußtlos gewesen, nicht so Kelso. Dieser Mann konnte unheimlich einstecken, aber er war schwer angeschlagen.
    Stöhnend lag er am Boden, versuchte noch, sich zu erheben, sackte aber wieder zusammen.
    Ich nahm die letzten Stufen mit einem Sprung und blieb neben ihm stehen.
    Kelso hob den Kopf. Aus glasigen Augen starrte er mich an. Über sein Gesicht floß Blut, auch die Lippen waren aufgeplatzt. »Verdammt, Sinclair, verdammt, was hast du gemacht?«
    »Sei froh, daß du noch lebst.«
    Er wollte seinen rechten Arm bewegen und die Mündung der MPi in meine Richtung drücken.
    Ich riß ihm die Waffe aus der schlaffen Hand.
    »Jetzt kannst du mich killen!«
    »Ich bin kein Mörder!«
    Er nahm seine Kraft zusammen. »Verdammt, Sinclair, du bist der Sieger. Leg mich um!«
    »Nein, nicht so. Ich habe eine andere Lebensphilosophie. Du wirst dich vor einem Gericht zu verantworten haben. Kelso, dafür sorge ich.«
    Er wollte noch den Kopf einziehen, weil er genau wußte, was kam, aber ich war schneller.
    Der Lauf der MPi traf ihn an einer äußerst empfindlichen Stelle.
    Kelso blieb bewußtlos liegen.
    Sicherheitshalber legte ich ihm noch Handschellen an und entwaffnete ihn auch. Meine Beretta hatte ich schnell gefunden und auch den Eichenpflock, den er als Alibi bei sich trug.
    Beide Waffen nahm ich mit nach oben.
    Die beiden Blutsauger zeigten sich nicht. Sie hatten auch etwas Besseres zu tun.
    Kate Manderston hatte meinen Rat leider nicht befolgt und sich versteckt. Entweder war sie in der Halle geblieben oder wieder hineingelaufen, und auf so was warteten die Vampire.
    Sie jagten die Frau!
    Von zwei Seiten wollten sie Kate in die Zange nehmen. Bisher ohne Erfolg. Sie wurde jedoch immer mehr in die Enge getrieben.
    Ich war gerade zum richtigen Zeitpunkt erschienen.
    »Kate!« rief ich sie an. »Behalte um Himmels willen die Nerven!«
    Sie schaute an den Blutsaugern vorbei und sah mich starr an. »Du… du lebst?«
    »Und wie!«
    Ich hatte mich dem Vampir genähert, der Kate schon fast hätte greifen können.
    Mit einer Hand wirbelte ich ihn herum. Er fiel mir förmlich in die Arme und auch gegen den stoßbereit gehaltenen Eichenpflock, der seinem untoten Dasein ein Ende bereitete und ihn von seinen Qualen erlöste.
    Kate Manderston schaute zur Seite. Sie konnte einfach nicht mehr hinschauen, wie ich mir den zweiten Blutsauger vornahm. Ich hielt diesmal mein Kreuz in der Hand.
    Der Vampir versuchte zu flüchten. Er rannte auf die Eingangstür zu, um sich draußen zu verbergen.
    Als er die Tür aufgerissen hatte, war ich bei ihm. »So nicht«, sagte ich und preßte ihm mein Kreuz ins Gesicht.
    Er schrie und wankte zurück. Ich ließ ihn nach draußen taumeln.
    Dort tobte das Gewitter. Der Regen fiel in wahren Sturzbächen vom Himmel und durchnäßte den Blutsauger in Sekundenschnelle.
    Ich kam mir vor wie ein Zuschauer in einem Film. Als Hintergrundkulisse dienten gewaltige Wolkenberge und fahle Blitze, als Geräuschkulisse der schmetternde Donner, der peitschende Echos über das Land trieb.
    Als der Blutsauger zu Boden sackte, kam es mir vor, als wäre er vom Regen weggespült worden.
    Ich schloß die Tür von innen und drehte mich um. Kate Manderston saß auf dem Boden. Sie hatte die Beine angewinkelt. Ihre Stirn berührte beide Kniescheiben.
    Neben ihr blieb ich stehen. »Es ist wieder alles in Ordnung, Kate«, sagte ich leise.
    »Ja, ich weiß. Bis auf meine Großeltern. Die bringt mir keiner zurück, John, keiner.«
    »Aber Sie leben!«
    Kate hob ihren Kopf an. »Auch nur

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