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0503 - Adelige Blutsauger

0503 - Adelige Blutsauger

Titel: 0503 - Adelige Blutsauger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich, wobei er mich mit kalten Blicken maß.
    Manchmal zuckten seine Lippen, wenn er ein überlegen wirkendes Lächeln andeutete.
    »Weißt du, wo wir jetzt hingehen, Sinclair?«
    »Nein.«
    »In die Gewölbe der Folterkammer.«
    »Wie schön.«
    »Da warten sie auf dich.«
    »Wer?«
    »Meine Freunde, die Blutsauger. Die beiden Soldaten, nach denen wir beide ja so intensiv suchen. Was hatte ich dir gesagt? Getrennt kämpfen, vereint schlagen. Und der Geschlagene wirst du sein.« Er drückte mir seine flache Hand ins Kreuz. Die MPi hielt er in der Linken. »Geh quer durch den Raum bis zu der schmalen Tür an der Seite. Die drückst du dann auf und nimmst die Treppe. Keine Bange, ich habe sogar für Licht gesorgt. Alles klar?«
    »Sicher.«
    Ich mußte gehen. Die Tür war nicht zu übersehen. Sie ließ sich leicht öffnen. Danach sah ich wieder die obligatorische Treppe. Sie war enger als die im Turm und besaß eine rötlichgelbe Farbe, weil Fackellicht über die Stufen floß.
    Die Treppe führte auf geradem Weg in die Tiefe unterhalb der Burg, wo die alten Gewölbe lagen. Düstere Kammern, die viel Grauen erlebt hatten. Kelso kannte sich aus. Er trieb mich durch sehr enge Gänge mit niedrigen Decken bis in den hintersten Teil des Gewölbes, wo sich mir ein größeres Verlies öffnete.
    Das war die Folterkammer!
    Ich sah noch alte Geräte aus verrostetem Eisen. Eine Feuerstelle war ebenfalls vorhanden. Teilweise war das Mauerwerk bei ihr eingefallen. Eine Fackel brannte. Sie gab nicht nur düsteres Licht ab, sie rußte auch. Die kleinen Partikel hatten sich zu Schwaden vereint und trieben durch das Verließ.
    Ich mußte husten und wurde bis zu einer alten Streckbank getrieben, auf die ich mich setzte.
    Jetzt kam auch der weiße Hund. Er schlich wie ein Raubtier in den Keller und knurrte bösartig.
    Kelso lachte. »Killer hat sie schon gerochen. Er mag sie nämlich nicht besonders. Weißt du, von wem ich rede?«
    »Du meinst die Vampire?«
    »Ja.«
    »Wo sind sie?«
    »Schau mal nach rechts.«
    Ich sah nur Wand, doch bei genauerem Hinsehen erkannte ich einen oberschenkelhohen rechteckigen Ausschnitt, der gleichzeitig mit dem Boden abschloß.
    »Das ist ihr Versteck!« flüsterte Kelso und ging hin. Die MPi-Mündung zeigte nicht mehr auf mich, dennoch besaß ich keine Chance zur Flucht. Die Kugelgarbe oder der Hund hätten mich immer erwischt, weil sie viel schneller waren.
    »Na, Sinclair?« Kelso hatte seinen Spaß. Er stand neben der kleinen Tür in der Wand und trat plötzlich hart gegen sie.
    Die Tür klappte auf. Sie kippte einfach hoch und auch nach innen.
    Ich schaute in ein düsteres Loch, das vom Fackellicht kaum gestreift wurde. In der Finsternis aber entdeckte ich die Bewegung. Jemand schob sich hervor. Ein bleiches Gesicht erschien auf der schmalen Schwelle, dann zwei Arme, bestückt mit gierigen Händen.
    Der Blutsauger konnte nicht aufrecht stehen, deshalb schob er sich auf allen vieren aus dem Versteck.
    »Na komm schon!« lockte Kelso ihn.
    »Hier wartet frisches Blut auf dich, mein Freund.«
    Ob es sich bei dem Blutsauger um das Wesen gehandelt hatte, das mir im Turm begegnet war, konnte ich nicht sagen. Der Vampir trug noch eine zerfetzte Uniform, und die gleiche Kleidung hatte auch der zweite Blutsauger an, der seinem Artgenossen ebenfalls auf allen vieren kriechend folgte.
    Sie richteten sich auf. Ihre Bewegungen waren schwerfällig, als hätten sie große Mühe, überhaupt auf die Beine zu kommen. Dabei schleuderten sie die Arme nach vorn.
    Vampire sehen irgendwie gleich aus. Bleiche Gesichter, große Augen; dünne Haut, die sich weiß über die Knochen spannt; die Gier nach Lebenssaft steht ihnen ins Gesicht geschrieben.
    Kelso taten sie nichts. Sie kümmerten sich nicht einmal um ihn.
    Der weiße Hund hockte neben seinem Herrchen. Er beobachtete die Vampire sehr genau. Sein Fell war gesträubt. Das Maul stand offen.
    Hervor drang ein leises, gefährliches Knurren.
    Er mochte die Blutsauger nicht…
    Bewaffnet waren die Vampire nicht. Wenn sie mich angriffen, würden sie es mit bloßen Händen tun.
    Kelso hatte seinen Spaß. Er lehnte mit dem Rücken an der rauhen Wand und lachte. »Sinclair, mach dein Testament. Bald wirst du fühlen, wie es jemandem ergeht, der ohne Blut ist. Sehr bald schon…«
    Die Vampire wußten genau, wer ihr Gegner war. Sie fixierten mich aus ihren glanzlosen Augen, und gleichzeitig ging durch ihre Gestalten ein Ruck.
    Von zwei Seiten kamen sie auf mich zu, um mich in die

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