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0503 - Adelige Blutsauger

0503 - Adelige Blutsauger

Titel: 0503 - Adelige Blutsauger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Baracke des Commanders.
    Einige Soldaten schauten mich mißtrauisch an. Ich ging stumm an ihnen vorbei.
    Vor der Tür fand ich Sir James und den Commander.
    »Haben Sie mehr gesehen, John?«
    »Nur den Hund!«
    »Und?« Sir James zwinkerte hinter seinen dicken Brillengläsern.
    »Es war ein prächtiges Tier«, sagte ich. »Man kann direkt seinen Spaß daran haben.«
    Kelso war mitgekommen. »Spaß?« wiederholte er und lachte ebenso kratzig, wie er gesprochen hatte. »Dieser Hund ist ein Killer, das sage ich Ihnen.«
    »Woher wollen Sie das wissen?« fragte Sir James.
    »Ich habe die Leiche abtransportiert und mir auch die Wunde am Hals genau angeschaut. Die sah so aus, als hätte sie Bekanntschaft mit Hundezähnen gemacht.« Kelso schaute mich auffordernd an. Er wartete auf meinen Kommentar.
    Den gab nicht ich, dafür Stratton. »Ich bin Captain Kelsos Meinung. Dieser Hund bedeutet eine Gefahr.«
    »Fällt er Vampire an?« fragte ich.
    Stratton reagierte bissig. »Kann es nicht sein, daß er schon vorher zugeschnappt hat? Dann könnte er das Wesen sein, das hinter allem steht und drei meiner Leute zu Untoten gemacht hat.«
    »Ich glaube es nicht.«
    »Weshalb nicht, Sinclair?«
    »Von einem Vampirhund habe ich noch nie etwas gehört. Aber ich lasse mich notfalls vom Gegenteil überzeugen. Können wir in dieser Nacht noch etwas erreichen?«
    Stratton schüttelte den Kopf.
    »Steht für mich der Hubschrauber bereit?« fragte Sir James.
    »Natürlich.«
    »Dann möchte ich jetzt wieder fliegen.« Der Superintendent trat auf mich zu. »Tun Sie Ihr Bestes, John. Ich weiß genau, daß Sie es schaffen. An die Hundetheorie glaube ich übrigens auch nicht. Wir sehen uns dann in London.«
    »Schöne Grüße.«
    »Werde ich bestellen.«
    Kelso zeigte mir mein Zimmer. Nun ja, Zimmer war zuviel gesagt.
    Der Begriff Bude hätte besser gepaßt. Es war ein schlichter Soldatenraum mit einem dreistöckigen Bett.
    »Sie können das untere Bett nehmen, Sinclair.«
    »Danke.« Ich stellte meinen Koffer ab.
    Weil Kelso noch an der Tür lehnte, fragte ich: »Ist etwas nicht in Ordnung?«
    »Doch, alles, aber ich wollte noch eines klarstellen.«
    »Bitte.«
    »Ich bin ein guter Soldat, Sinclair, und habe den Befehl bekommen, mit Ihnen zusammenzuarbeiten.«
    »Was Sie nicht gern tun.«
    »Genau.«
    »Wo liegt das Problem im einzelnen?« Ich setzte mich auf die harte Bettkante und wartete auf seine Erklärung.
    »Falls Sie nichts dagegen haben, Sinclair, können wir getrennt marschieren und vereint schlagen.«
    Ich nickte. »Das käme mir sehr entgegen.«
    »Dann bleibt es unter uns?«
    »Sie können sich auf mich verlassen!«
    Kelso nickte in den Raum hinein und verabschiedete sich mit einem Gutenachtgruß.
    Auch ich war müde und hoffte, daß ich in der Nacht nicht durch das Heulen eines Hundes oder von blutgierigen Vampiren gestört wurde.
    ***
    Die Vampire und die Hunde ließen mich in Ruhe. Dennoch fühlte ich mich am anderen Morgen wie gerädert. Es lag nicht daran, daß ich nicht geschlafen hatte, vielmehr an der Unterlage, die den Namen Matratze kaum verdiente.
    Sie war erstens hart, zweitens ausgelegen, und drittens besaß sie noch eine tiefe Kuhle. Spätestens nach der zweiten Nacht darauf hätte ich bleibende Schäden davongetragen.
    Unter der Dusche traf ich Kelso. Er war bereits fertig. »Die anderen sind schon bereit für den Abmarsch.«
    »Bleiben nur wir beide?«
    »Ja!«
    »Wo kann ich denn frühstücken?«
    »Kaffee habe ich gekocht. Ansonsten essen sie von der Marschverpflegung.«
    »Die Nato-Einheitskisten mit der Tubenmarmelade und den Panzerplatten als Brot?«
    »So ist es.«
    »Mein Gaumen tanzt schon vor Freude!«
    Kelso grinste wölfisch. »Sie sind eben zu verwöhnt.«
    »Bis später, Rambo.«
    Als ich ihn so titulierte, bekam er einen roten Kopf und kleine Augen. Er verschwand wortlos.
    Den Kaffee fand ich in der Kantine auf einer Warmhalteplatte. Ich hockte allein in dem nüchtern eingerichteten Raum mit den viereckigen Holztischen. Aus dem Paket holte ich mir die »Panzerplatten« und drückte Tubenmarmelade darauf. Nach dem ersten Schluck schon zog sich meine Kehle zusammen. Ich leistete dem Automatenkaffee im Yard Building im stillen Abbitte. Im Gegensatz zu dieser Brühe war er wie der beste Champagner. Von Glendas Kaffee mal ganz zu schweigen.
    Während ich unter Qualen frühstückte, drangen von draußen her die Geräusche abfahrender Wagen an meine Ohren. Ich ging ans Fenster und schaute zu.
    Kelso stand

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