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0503 - Planet der Digger

Titel: 0503 - Planet der Digger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beruhigen, war er auf den Gedanken verfallen, irgendwelchen Kräften auf der Oberfläche die Schuld zu geben.
    Die bösen Geister von oben - das war also das Resultat seines Unterrichtes!
    „Ja, ich will mit ihnen sprechen und sie bitten, die Erde nicht mehr zittern zu lassen. Vielleicht gelingt es mir, sie zu besänftigen.
    Warum wolltet ihr mich aufhalten?" .
    „Du bist klüger als wir, und wir wollten nicht, daß du wegläufst."
    „Wenn ich nach oben will..."
    „Du kehrst zu uns zurück?"
    Die Leute wirkten total verängstigt und hilflos. Und was für Männer waren sie einst gewesen! Kräftige, kluge und wagemutige Männer, die durch enge Stollen krochen und sich täglich unsagbaren Gefahren aussetzten, um für sich und ihre Familien zu sorgen.
    Und nun ...
    „Ich werde bald zurück sein. Aber ich weiß nicht, wie lange es dauert, bis ich die Geister gefunden habe. Habt Geduld, es wird noch alles gut werden."
    „Können wir nicht mit dir gehen?"
    Flinder schüttelte den Kopf.
    „Nein, bleibt hier. Es ist besser, wenn ich allein gehe."
    „Warum ist das besser?" wollte ein anderer wissen.
    Wie sollte Flinder es ihm erklären? Er konnte ihm doch nicht mitteilen, daß der andere zu dumm war.
    „Ich komme schneller voran, wenn ich allein bin. Ihr wißt, daß ich immer allein auf die Suche nach Termiten ging und die Gegend besser kenne als ihr. Ich kenne auch einen Teil der Oberfläche, und dort muß ich die Geister ja suchen. Sie würden euch .vielleicht töten."
    Das war ein Argument, das überzeugte. Die Männer gaben den Weg frei.
    „Das stimmt, sie könnten uns töten.
    Dann geh, Flinder. Und bringe uns gute Nachrichten zurück."
    Er nickte ihnen zu und ging weiter, um wenig später in dem breiten Stollen zu verschwinden, der - wie er' wußte - zu einer längst ausgebeuteten ehemaligen Termitenstadt führte.
    Von dort aus führte ein Stollen schräg nach oben.
    Die „Stadt" lag fast zweihundert Meter unter der Oberfläche, Als man sie erstmals entdeckte, glaube man, das Werk äußerst intelligenter Urbewohner von Hidden World aufgefunden zu haben.
    Niemand wollte Insekten ein solches architektonisches Können zuschreiben - ein Grundübel des Menschen, sich für einzigartig zu halten. Aber die späteren Nachforschungen beseitigten jeden Zweifel: Die Termiten hatten diese Stadt unter der Erde angelegt, und von ihr aus führten Stollen und kleinere Gänge in alle Richtungen zu Ansiedlungen, Brutstätten und Nahrungsspeichern.
    Ein kleiner Gang hatte zum Grab der Königin geführt, und Flinder hatte ihn entdeckt.
    Er wußte, daß es mehrere Königinnen gegeben haben mußte, und es war stets sein Ehrgeiz gewesen, auch die anderen Gräber zu finden, bisher hatte er allerdings vergeblich gesucht.
    Dafür hatte er einen anderen Stollen entdeckt - jenen zur Oberfläche.
    Die Stadt war von den Diggern restlos ausgeplündert worden.
    Nicht alle Termiten hatten sich ihr eigenes Grab gegraben, bevor sie starben. Als die Hungerkatastrophe über sie hereinbrach, hatten sie damit begonnen, sich gegenseitig aufzufressen. Die Überreste blieben liegen, wo das Drama sich abspielte -eine reiche Beute für die Kolonisten.
    Eine riesige Halle bildete das Zentrum der ehemaligen Termitenstadt. Ringsum gab es stockweise Rundkorridore, dahinter unzählige Einzelzellen. Die Vermutung lag nahe, daß die Termiten in solchen „Einzelwohnungen" hausten, nicht in Gemeinschaftssälen. Sie mußten eine regelrechte Zivilisation gekannt haben, wenn auch ohne Technik und Werkzeuge. Sie hatten alles mit ihren scharfen Klauen und Freßkiefern geschaffen.
    Lebten sie noch heute, sie wären die erbittertsten Feinde der Kolonisten gewesen.
    Irgendwo war ein Geräusch. Flinder blieb stehen und lauschte.
    Käfer...?
    Es gab welche, die so groß wie Kaninchen wurden, und sie waren Fleischfresser. Noch fielen sie sich nicht gegenseitig an, sondern machten Jagd auf kleinere Käfer. Angehörige der eigenen Sippe waren tabu.
    Wenn die großen Käfer in Rudeln auftraten, und das kam oft genug vor, schreckten sie auch nicht davor zurück, Menschen anzufallen. Sie 'bildeten dann eine echte Gefahr. !Zum Glück lebten die Käfer fast ausschließlich auf der Oberfläche, und selten nur wagten sie sich durch alte Stollen in die Tiefe, um hier nach Nahrung zu suchen. .Das Geräusch kam von rechts.
    Flinder huschte in einen Seitengang und verhielt sich ruhig. Mit Käfern wurde er fertig, auch wenn er Unbewaffnet war. Zwar trug er im Gürtel seiner

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