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0504 - Attacke der Riesenkäfer

0504 - Attacke der Riesenkäfer

Titel: 0504 - Attacke der Riesenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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daß diese Gefahr sich auf das hiesige Territorium ausbreiten wird, aber eine gewisse Vorsicht scheint geboten. Ich bitte darum die Damen höflichst, von der Fortführung des Ausfluges Abstand zu nehmen und sich mit dem mir zur Verfügung gestellten Wagen heimwärts expedieren zu lassen, dieweil Sie in den eigenen vier Wänden wesentlich sicherer aufgehoben sind. Wenn Sie also bitte die Mühe auf sich nehmen würden, ins Auto zu steigen… Ich kümmere mich sofort um die Kinder…«
    »Sag mal, Patricia, redet der immer so geschwollen daher?« staunte Nadine Lafitte.
    »Ein schottischer Butler britischer Schule«, erklärte Patricia Saris, geborene MacGrow. »Selbst wenn er kann -er darf nicht anders.« Sie wandte sich William zu. »Was ist denn passiert? Wollten Sie nicht einige Besorgungen für mich erledigen?«
    »Verzeihung, Mylady, aber ich wurde gegen meine erklärte Absicht durch besondere Umstände daran gehindert. Ich sah mich genötigt, Hilfeleistungen zu erbringen. Daraus resultierte schließlich die erschreckende Erkenntnis, daß sich in relativer Nähe ein bedrohliches Ereignis abspielte, dessen magische Natur nicht unbedingt abgeleugnet werden kann.«
    Schließlich entlockte Lady Patricia ihm eine Schilderung der Ereignisse. Sie fühlte sich erleichtert, als sie hörte, daß Zamorra eingeschaltet worden sei. »Ich glaube zwar nicht daran, daß diese angeblichen Rieseninsekten wirklich zu einer Gefahr werden, aber Zamorras Engangement beruhigt mich. Dann können wir ja theoretisch weiter…«
    »Mylady!« hauchte William entsetzt. »Sie belieben mich in zutiefst bestürzende innere Unruhe zu versetzen. Wenn Sie bitte bedenken möchten, daß bisher weder das Ausmaß noch die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Bedrohung festgestellt werden konnte ..«
    »Aber es liegen doch etwa fünfzehn oder zwanzig Kilometer dazwischen.«
    »Da ist eine erschreckend geringe Distanz.«
    »Ja«, sagte Patricia. »Wenn man das in Relation zur Entfernung des Mondes von der Erde setzte, müßten sich diese seltsamen Käfer praktisch schon in meiner Rocktasche befinden. Übertreiben Sie nicht etwas, William?«
    Der hob die rechte Braue.
    »Vielleicht hat er recht«, gab Nadine zu bedenken. »Wir sollten auf William hören. Oder meinst du, nur weil du dich nicht mehr in Schottland befindest, sondern hier bei uns, seien alle Gefahren auf einen Schlag beseitigt?«
    »Aber Gerret und Käfer?«
    Nadine Lafitte schüttelte den Kopf. »Wer sagt denn, daß Gerret dahinter steckt? Wir haben hier schon mit ganz anderen Dingen zu tun gehabt. Es muß nicht unbedingt dein Junge sein, der bedroht wird. Hier lebt der letzte Montagne, ein gewisser Zamorra. Der Meister des Übersinnlichen. Feindbild jedes magisch orientierten Bösewichtes. Vielleicht ist der Fokus auf ihn gerichtet, nicht auf deinen Jungen und dich, Patricia. Laß uns die Wagen zusammenklappen und in den Kofferraum tun. Wohin fahren wir? Zu uns oder zum Château? Mein Mann kommt erst in zwei Stunden von der Arbeit, wir könnten also…«
    »Falls Sie die Güte hätten, freundlicherweise mir die Entscheidung zu überlassen, würde ich Château Montagne vorschlagen«, sagte William. »Allein wegen der M-Abwehr.«
    Nadine stutzte.
    »Magie-Abwehr; man liebt Abkürzungen«, verriet Patricia. »Die weißmagische Abschirmung.«
    »Ach so. Gut, ich bin einverstanden. Wenn Pascal heimkehrt, rufe ich ihn vom Château aus an. M-Abwehr, Magie-Abwehr… ein komischer Begriff!«
    »Mit Verlaub, Professor Zamorra hat die M-Abwehr von Llewellyn-Castle übernommen«, erklärte William. »Daher ersehe ich es auch als gerechtfertigt, an dieser Stelle, diese einst von Seiner Lordschaft kürzelnd geprägte Bezeichnung zu verwenden, da die weißmagische Dämonen-Abwehr auf dem gleichen Prinzip beruht.«
    Nadine nickte. »Fantastisch. Man sollte es im Kreuzworträtsel erwähnen. Machen wir also, daß wir wegkommen, ehe diese ominösen Käferchen uns erwischen.«
    William half beim Zusammenklappen der beiden Kinderwagen, die genügend Platz im Kofferraum der Limousine fanden. Die Babies waren vorher auf der Rückbank des BMW untergebracht worden, ebenso wie Nadines Zweijähriger, wenn auch nicht mit Sicherheits-Kindersitzen, wie sie vernünftigerweise im Nachbarland Allemagne neuerdings vorgeschrieben waren und wie sie Pascal Lafitte auch ohne Zwang in seinem Kombi installiert hatte, mit dem er jetzt zur Arbeit unterwegs war, aber William fuhr äußerst langsam und vorsichtig. Logischerweise war

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