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0504 - Attacke der Riesenkäfer

0504 - Attacke der Riesenkäfer

Titel: 0504 - Attacke der Riesenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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offenbar komplett verzehrt worden, ohne jegliche Rückstände. Selbst Spinnennetze gab es nicht.
    Irgendwo mitten in der Landschaft fand Teri etwas, das einmal eine illegale Mülldeponie gewesen sein konnte. Ein paar Metallteile, zwei Felgen ausrangierter Autos, aber keine Reifen daran. Alles organisches Material war spurlos verschwunden. Ein paar Getränkedosen lagen unversehrt da, ein alter, rostiger Eimer und ein paar Überreste von Milchtüten - ehemalige Tetrapaks. Die Form war noch zu erkennen. Aber es existierte nur noch ein Teil des Materials: der unverträgliche, nicht abbaubare. An jenes Gift hatten die rätselhaften Fresser sich offenbar nicht gewagt.
    »Was auch immer das für Bestien sind - die einfangen, einsperren und auf die Tetrapaks ansetzen«, überlegte Teri sarkastisch. »Dann könnten diese Verbundverpackung endlich einmal wirklich entsorgt werden.«
    Aber ihre Gedanken konzentrierten sich schnell wieder auf das Wesentliche. Ihr fiel auf, was sie vorhin, vom Baum aus, nur im Unterbewußtsein registriert hatte.
    Die Breite der Spuren, dieser scheinbaren »Striche«.
    Nach Süden gesehen, wurden sie schmal und verschwanden durch die perspektivische Verkleinerung in der Ferne, noch ehe sie das am Loire-Ufer stehende Auto »erreichten«. Nach Norden aber stimmte die Perspektive nicht.
    Auf die gleiche Distanz umgerechnet, hätten die Striche auch dort zur Unsichtbarkeit verschwimmen müssen. Aber sie waren sehr viel weiter zu sehen.
    Das bedeutete, daß sie breiter wurden. Viel breiter! Deshalb waren sie trotz perspektivischer Verkleinerung auf eine längere Strecke noch zu erkennen!
    Was bedeutete das?
    Nichts anderes, als daß jene Wesenheiten, die diese Spuren, die ominösen »Striche« in der Graslandschaft, verursacht hatten - größer geworden waren.
    Sie hatten im Laufe ihrer Wanderung nach Norden an Ausdehnung und Masse gewonnen.
    Wer frißt, wird dick und groß. Das war ein allgemein ungültiges Gesetz. Die Skelette, das Fehlen jeglicher Fauna in diesem Bereich…
    Die unheimlichen Wesenheiten hatten alles andere Lebendige aufgefressen! Säugetiere, bodengebundene Insekten - sogar Fische! Und - organische Abfälle! Nur an Pflanzen hatten sie sich offenbar nicht vergriffen.
    Teri sah wieder in Richtung des kleinen Bauernhofes. Die breite Fläche der Spuren führte direkt darüber hinweg …
    Mit einem zeitlosen Sprung versetzte sie sich dorthin!
    ***
    Nicole Duval schüttelte den Kopf. »Kleidung für ein Mädchen in annähernd meiner Größe mitbringen? Man sollte meinen, in diesem Klima wären die Menschen froh, auf diesen Kram verzichten zu können! Also, ich würde ja höchstens einen Bikini empfehlen.«
    Zamorra warf ihr einen verärgerten Blick zu.
    Nicole hob abwehrend die Hände. »Schon gut. Ich suche ein hochgeschlossenes Maxikleid raus. Das vom letzten Theaterbesuch. Ist ohnehin seit vier Wochen total aus der Mode.«
    Zamorra sog scharf die Luft ein. »Kannst du dir vorstellen, daß deine Geschlechtsgenossin andere Probleme wälzt als die der Mode? Riesenkäfer, ein angeblich aufgefressener Mann, Verletzungen… und du produzierst hier lockere Sprüche.«
    Nicole winkte ab. »Gerade du solltest wissen, wie ich es meine. Wo ist William jetzt? Hoffentlich kümmert er sich um Pat und Nadine und ihre Sprößlinge!«
    »Er ist ja nicht dumm. Ich bin sicher, daß er deshalb schon unterwegs ist.«
    »Hast du ihm wenigstens für den Notfall das Transfunk -Gerät erklärt?«
    »Ich habe ihm gesagt, er solle die Finger davon lassen. Schließlich hat der BMW auch ein normales Telefon.«
    »Aber mein Caddy nicht«, stellte Nicole fest. »Das muß noch nachgerüstet werden. Reisefertig?«
    »Ich? Immer«, brummte Zamorra.
    Wenig später waren sie in Nicoles Wagen unterwegs ins Dorf. Mostache verzog das Gesicht. »Also, dieser neue Butler, den ihr da habt, dieser Schotte, der macht seiner Abstammung wirklich Ehre. Der geizt ja mit Informationen,, daß es schon nicht mehr feierlich ist. Was ist eigentlich los?«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Stell dir vor, Mostache - wir wissen noch weniger als du!«
    »Das stelle ich mir lieber nicht vor«, brummte der Wirt. »Das Mädchen ist oben, Zimmer eins. Was braucht ihr? Kaffee? Wasser? Saft? Wein? Cognac?«
    »Wir werden durchs Treppenhaus danach brüllen«, versicherte Nicole und marschierte das zusammengefaltete Kleid in der Hand, schon mal nach oben. Zamorra plauderte noch ein paar Minuten mit Mostache über das Wetter, die französische

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