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0504 - Attacke der Riesenkäfer

0504 - Attacke der Riesenkäfer

Titel: 0504 - Attacke der Riesenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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darüber, daß er ein so mächtiger Helfer war, der ihr da in die Falle ging. Doch dann erkannte sie, daß der Keim, den sie in den ersten Käfer gesetzt hatte, aufgegangen und die Silbermond-Druidin machtlos war.
    In unmittelbarer Nähe der Käfer konnte die Druidin ihre Teleporter-Fähigkeit nicht mehr einsetzen! Und nicht nur diese!
    Stygia lächelte kalt. Wenn schon Teri Rheken der Macht der Käfer erlag, dann würde es auch möglich sein, Sara Moon auf diese Weise unschädlich zu machen. Merlins mächtige Tochter mußte nur erst in eine Falle gelockt werden…
    Das war jedoch noch Zukunftsmusik. Jetzt ging es um Teri Rheken.
    »Halte weiter Ausschau«, befahl sie dem Derwisch. »Ich will wissen, wie die Käfer es tun. Du wirst mir alles bildgetreu zeigen.«
    »Ich höre und gehorche«, kreischte der Derwisch gehorsam und kehrte zur Erde zurück, nach Frankreich, an die Loire.
    ***
    Die Käfer waren weiter gewachsen.
    Einige von ihnen waren ausgefallen. Sie waren von sich wehrenden Tieren zerbissen oder von sich wehrenden Menschen erschlagen worden. Aber auf ihrem Weg, in Gruppen aufgeteilt, waren sie immer weiter gewachsen.
    Inzwischen waren die meisten der Käfer bereits so groß wie Schäferhunde, einige wenige waren noch größer geworden. Diese waren es auch, die entschieden, daß es fortan nur noch im äußersten Notfall zur Teilung kommen durfte. Jede Teilung machte zwar aus einem Individuum deren zwei, aber es kostete auch Substanz. Und rund 180 Exemplare ihrer Art mußten vorerst ausreichen.
    Sie wurden nicht nur größer, sondern auch stärker und schneller. Und sie lernten, immer effektiver zu denken. Waren die Denkprozesse anfangs nur auf die optimale Vermehrung und Ausbreitung gerichtet, kam jetzt auch abstraktes Denken hinzu.
    Das aber verlangte nach mehr als nur Fakten. Die Autorität der Vordenker allein, der größten Käfer, reichte nicht mehr aus. Es mußte eine höhere Autorität installiert werden. Eine, die ihrem gesamten Wesen entsprach, die aber mächtig genug war, auch vom letzten Individuum respektiert zu werden, ohne dabei selbst als beherrschender Faktor allzu sehr in Erscheinung zu treten.
    Eine Ur-Erinnerung erwachte.
    War da nicht eine übergeordnete Wesenheit, die die Entstehung der Rasse der Riesenkäfer erst möglich gemacht hatte? Mußte man ihr nicht Dankbarkeit erweisen und Opfer darbringen?
    »Stygia, Schöpferin, wir verehren und belohnen dich.«
    ***
    Zamorra warf Nicole einen fragenden Blick zu. Die nickte. Das bedeutete, daß nicht mehr an Erinnerungen aus Michelle Jallias herauszuholen war. Sie hatte alles erzählt, was sie wußte. Nicole hatte vorsichtig ihre telepathischen »Fühler« ausgestreckt. Sie hatte auch Michelles Hand gehalten, als der ohnehin stockende Redefluß der Studentin endgültig zu versiegen drohte.
    Es war nicht viel, was Michelle zu erzählen hatte. Aber es reichte, sich ein Bild zu machen. Fest stand für Zamorra, daß es diese Käfer gab, daß sie keineswegs natürlich entstanden sein konnten und daß man etwas gegen sie unternehmen mußte.
    »Was werden Sie nun tun?« fragte Michelle leise.
    »Wir werden Feuer mit Feuer bekämpfen, Magie mit Magie«, sagte Zamorra. »Wir werden feststellen, wie weit sich diese Biester ausgebreitet haben, und dann räumen wir auf. Die Details… die kann ich Ihnen so auch nicht sagen. Ich weiß es noch nicht. Aber wir haben schon schlimmere Probleme gelöst.«
    »Schlimmere?« Michelles Vorstellungskraft reichte dafür nicht aus. Und das war vermutlich auch ganz gut so…
    »Wollen Sie hierbleiben?« fragte Nicole. »Sie können auch im Château Montagne Unterkommen - bis die Angelegenheit erledigt ist. Oder haben Sie dringende Verpflichtungen?«
    »Ich weiß ja nicht mal, wie ich nach Grenoble zurückkommen soll«, sagte Michelle leise. »Der Wagen steckt fest, hat keine Reifen mehr. - Ach, ich weiß nicht. Wie soll ich diese Unterkunft bezahlen? Das Freischleppen… die Reifen… das wird alles ein bißchen viel für mich. Und dann auch noch Lauren. Die Polizei muß unterrichtet werden. Es klingt aber doch alles so unglaubhaft.«
    »Das mit der Polizei regeln wir«, sagte Zamorra. »Ich weiß im Moment zwar nicht, welche Direktion für das fragliche Gebiet zuständig ist, vermutlich St. Etienne, aber ich habe in Roanne und in Lyon Freunde in höheren Rängen, die dafür sorgen, daß der Todesfall nicht zu einem Mysterium aufgebauscht wird. Wenn ich mit diesen Leuten rede, wird man den Aktendeckel bald

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