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0504 - Attacke der Riesenkäfer

0504 - Attacke der Riesenkäfer

Titel: 0504 - Attacke der Riesenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schließen. Ein tragischer Unglücksfall. Vorschlag: Monsieur Pellerin ist ertrunken, trotz Ihres Rettuns Versuches.«
    Sie zuckte heftig zusammen.
    »Für die Polizeiakten und den offiziellen Totenschein«, sagte Zamorra beruhigend. »Nicht, um Sie zu belasten. Gerade zu Ihrer Entlastung. Vielleicht haben Sie eine bessere Idee. Daß der arme Teufel skelettiert wurde, sollte jedenfalls nicht in den offiziellen Papieren erscheinen. Es sei denn, die Sache weitet sich so aus, daß selbst Behörden nicht mehr an der Sache mit den Riesenkäfern vorbeikommen. Und genau das ist es, was wir auf jeden Fall verhindern müssen. Wir müssen diese Biester stoppen, bevor sie noch mehr Unheil anrichten.«
    »Wer weiß, was in der Zwischenzeit geschehen ist«, unkte Michelle.
    Nicole legte ihr die Hand auf die Schulter.
    »Wir machen Ihren Wagen wieder fahrtüchtig. Sie können hier oder im Château bleiben. Es entstehen Ihnen dadurch keine Kosten.«
    »Wollen Sie das etwa alles bezahlen?« fragte Michelle mißtrauisch. »Das nehme ich Ihnen nicht ab. Und ich kann es auch nicht annehmen.«
    »Es gibt die de Blaussec-Stiftung, die Opfern magischer Attentate schnell und unbürokratisch hilft«, sagte Zamorra. »Das regeln wir. Jede Rechnung geht an die Stiftung. Später, wenn Sie selbst das große Geld verdienen und jede Woche eine neue Milliarde Francs auf ihrem Konto landet, können Sie sich ja durch eine kleine Spende erkenntlich zeigen - obgleich das alles nicht nötig ist.«
    »Jede Woche eine Milliarde? Was soll ich mit soviel Geld? Sie pflegen einen recht eigentümlichen Humor, Professor. Äh - üben Sie eigentlich eine Lehrtätigkeit aus? Wo?«
    »Zur Zeit nicht«, sagte Zamorra. »Hin und wieder mache ich Gastvorlesungen in aller Welt. Früher war ich semesterweise an der Sorbonne tätig, davor in den USA an der Harvard-University - da habe ich auch studiert und examiniert.«
    »Parapsychologie. Ein eigenartiges Fach«, murmelte Michelle. Sie sah auf. »Ich bleibe erst mal hier. Vielleicht hilft mir der Kontakt mit den Menschen aus dem Dorf. Unten ist doch die Gastwirtschaft. Wann wird da geöffnet?«
    »Sobald der erste Gast an die Tür klopft - von drinnen oder von draußen«, schmunzelte Zamorra. »Lassen Sie sich von Mostache nicht aufs Glatteis führen. Der Wirt ist eine Seele von Mensch, zuweilen aber ein sarkastischer Witzbold. Und - Ihr Verzehr geht auch auf Rechnung der Stiftung.«
    »Sie verteilen so großzügig Stiftungs-Almosen… stecken etwa Sie selbst dahinter?«
    »Indirekt«, gestand Zamorra. »Ich habe sie nur ins Leben gerufen. Mit einer nicht gerade üblen Basis - einem millionenschweren Dämonenschatz, von dem ich einen Fluch genommen hatte. Beute, gewissermaßen.«
    »Und die haben Sie nicht für sich behalten?«
    »Um eine gewisse Michelle Jallias zu zitieren: Was soll ich mit soviel Geld?« grinste Zamorra. »So, und jetzt wollen wir uns mal um diese Maikäferplage kümmern. Plaudern können wir später immer noch.«
    ***
    Mit der Zeit mußte Teri ihr Lauftempo verringern. Sie war zwar nicht gerade unsportlich, aber alles andere als eine Langstreckenläuferin. Schließlich konnte sie sich normalerweise, wenn es darum ging, so schnell wie möglich größere Entfernungen zurückzulegen, per zeitlosem Sprung bewegen.
    Doch jedesmal, wenn sie hier versuchte, ihre Fähigkeit einzusetzen, versagte sie. Immerhin verlor sie dabei keine Kraft. Das bedeutete, daß ihr die aufgewendete magische Energie nicht entzogen und der Sprung dadurch verhindert wurde, sondern daß etwas oder jemand ihre Fähigkeit von vornherein blockierte - und das mit ziemlicher Sicherheit in ihr selbst!
    Diese Blockierung hatte ganz überraschend eingesetzt. Immerhin hatte sie es ja noch geschafft, auf das Hausdach zu springen. Anschließend in die von dort aus entdeckte breite Spur. Erst danach hatte ihre Fähigkeit versagt! Das bedeutete, daß der Gegner wohl ganz in ihrer Nähe war - und sie sich zu Fuß seinem Einfluß nicht mehr entziehen konnte!
    Sie blieb stehen. Es hat keinen Sinn, weiterzulaufen. Die Unheimlichen, die die Menschen und auch die vielen Tiere getötet hatten - auch jetzt stieß die Druidin immer wieder auf kleine, sauber abgenagte Skelette -, ließen sie nicht mehr aus ihrem Einflußbereich entkommen. Hatten sie begriffen, daß Teri Hilfe gegen sie mobilisieren wollte? Mit hoher Wahrscheinlichkeit!
    Sie bewegten sich mit Teris Tempo. Es gab kein Entkommen. Allenfalls konnte sie versuchen, statt weiter querfeldein

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