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0504 - Attacke der Riesenkäfer

0504 - Attacke der Riesenkäfer

Titel: 0504 - Attacke der Riesenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ebenfalls golden funkelndes Haar hatte sie teilweise nach vorn über die Schultern gezogen, so daß es ihre Brüste bedeckte.
    Von Kleidung hatte sie noch nie viel gehalten, und bei diesen Sommertemperaturen erst recht nicht. Zamorra wunderte sich nur, daß sie nicht auch auf den Tanga verzichtete; schließlich befand sie sich unter Freunden.
    »Don Cristofero befindet sich wieder in Spooky-Castle«, berichtete Terri. »Er ist wieder auf dem Damm und spielt Amboß.«
    »Hä?«
    »Man möchte drauf schlagen«, erklärte Teri knapp. »Der Mann ist eine Nervensäge, wie ich sie noch nie erlebt habe. Daß den in seiner Zeit keiner erschlagen hat, ist ein Wunder. Wenn’s damals mehr von seiner Sorte gegeben hat, ist mir klar, weshalb eines Tages die französische Revolution kommen mußte…«
    Der schrullige Zeitreisende war zusammen mit seinem Haus- und Hofzauberer, dem namenlosen, schwarzhäutigen Gnom, aus dem Jahr 1673 in die Gegenwart verschlagen worden. Den Weg durch die Zeit zurück hatte sein Zauberer bisher nicht gefunden. Erschreckenderweise gehörte Don Cristofero Fuego del Zamora y Montego zur spanischen Linie von Professor Zamorras Vorfahren, ging in seiner Zeit am Hofe des Sonnenkönigs ein und aus und hatte damals als französischen Besitz »Castillo Montego«, beziehungsweise Château Montagne, zum Eigentum gehabt. Cristofero ließ keine Gelegenheit aus, nach möglichst großen Fettnäpfchen zu suchen, in welche er mit Wonne und Vehemenz hineinstapfte, und Nicole war nahe daran gewesen, Zamorra die Freundschaft zu kündigen, als der bizarre Ahnherr bis zu seiner Rückkehr in die Vergangenheit im Château einquartiert zu werden verlangte. Zamorra hatte ihn an verschiedene Freunde weitergereicht, bis der schließlich in der Ruine des ursprünglichen Stammsitzes, von Lord Bryont in Spooky-Castle, gelandet war.
    Während der Geschehnisse um die Erbfolge, den Llewellyn’sehen Generationswechsel, war von Cristofero mit Vampirblut in Berührung gekommen und hatte sich zusätzlich auch noch eine Blutvergiftung zugezogen. Erst in letzter Minute hatte er gerettet werden können.
    »Freut mich, daß es dem verrückten Knaben wieder gut geht. Macht der Gnom Fortschritte in Sachen Rückkehr?«
    »Scheint so. Er läßt Nicole und dich herzlich grüßen und ausrichten, er sei inzwischen recht nahe dran. Er wollte aber auf jeden Fall Bescheid geben, damit du dich von den beiden verabschieden kannst.«
    »Na schön. Die Ärzte im City-Hospital von Inverness sind hoffentlich nicht in der Psychiatrie oder vor Gericht gelandet?«
    Teri lächelte. »Der Don hat sich bitter darüber aufgeregt, daß die verdammten schottischen Verbrecher, die den verdammten verbrecherischen Engländern im Laufe der Jahrhunderte viel zu hörig geworden seien, ihn frevlerischerweise an seinem Krankenlager festgebunden hätten. Sie hätten ihm für die Dauer seines Krankenhausaufenthaltes sogar seinen Degen weggenommen, und er werde nie wieder den Fuß in ein englisches oder schottisches oder sonstiges Krankenhaus setzen.«
    »Dann ist er wirklich wieder kerngesund«, sagte Zamorra. »Ich werde ihm eine Flasche Cognac schicken. Er ist also wieder in Spooky-Castle?«
    »Im Krankenhaus hat man hinter ihm drei Kreuze geschlagen und ganz Inverness zur Don-Cristofero-Sperrzone erklärt.«
    Zamorra lächelte. »Danke für die Informationen. Möchtest du mit Patricia reden?«
    »Die ist unten im Dorf. Vielleicht springe ich mal hin. William hat sie gerade hinuntergefahren, als ich ankam. Du, der ist ja richtig errötet, als er mich sah.«
    »Er ist diese Freizügigkeit eben nicht gewohnt«, sagte Zamorra. »Vielleicht solltest du darauf ein wenig Rücksicht nehmen.«
    »Hm«, machte die Druidin. »Wie kommt er übrigens mit deinem BMW zurecht? Er ist doch ein viel größeres Auto gewohnt!«
    »Frag ihn selbst. Bislang hat er sich nicht beschwert«, sagte Zamorra.
    »Ich werde mal zu dem kleinen Haus im Wald springen «, sagte Teri. »Mal sehen, was Fenrir macht. Seit er sich Naomi Varese angeschlossen hat, macht der blöde Köter sich ziemlich rar.«
    »Wenn er hört, wie du ihn nennst, tauft er dich Rotkäppchen und frißt dich auf«, schmunzelte Zamorra. In der Tat war der alte telepathische Wolf, der ursprünglich aus Sibirien stammte und sich später vorwiegend mit den Druiden Teri und Gryf in der Weltgeschichte herumgetrieben hatte, recht häuslich geworden. Er hatte sich der Einsiedlerin Naomi angeschlossen, die in Luftlinie vielleicht fünfzehn

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