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0506 - Die Göttin der Symbionten

Titel: 0506 - Die Göttin der Symbionten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus, Mentro! Wir werden den Vielzweck-Roboter aktivieren und ihn auf die Spur der Amelner setzen."
    Er stapfte durch den Sand zu dem kleinen Luk zwischen Bodenschleuse und Triebwerksringwulst des Diskusbootes, entriegelte es und wartete darauf, daß der Roboter ausstieg.
    Seine Augen weiteten sich, als statt des Roboters ein paar Füße in terranischen Raumfahrerstiefeln zum Vorschein kamen.
    Dann stand Lesska Lokoshan in voller Minigröße vor Kasom.
    Der Kamashite zitterte. Sein Gesicht hatte den goldbraunen Ton verloren und die Farbe ausgebleichten Betons angenommen.
    „Sie ...?" rief Kasom höchst verblüfft.
    Lokoshan schloß die Augen und nickte.
    „Jawohl, Mr. Kasom. Ich bitte vielmals um Verzeihung, aber ich dachte... ich meinte, es würde... Wo sind wir eigentlich?"
    Kasom stöhnte.
    „Sie Unglücksrabe! Was haben Sie sich dabei gedacht, als Sie den Vielzweckroboter entfernten? Was sollen wir ohne die Maschine auf Tonturst anfangen? Oder möchten Sie den Roboter ersetzen?"
    „Ich?" fragte Lesska unglücklich.
    „Ja, Sie!" erklärte Kosum, der eben aus der Bodenschleuse stieg. „Wie ich Sie kenne, haben Sie sich deshalb an Bord geschmuggelt, weil Sie die GOOD HOPE nicht mehr für sicher genug hielten. Sie sollten sich schämen!"
    „Das will ich gern tun", erwiderte Loskoshan. Seine Stimme hatte wieder den vertrauten Baßton angenommen. „Aber wenn Sie mir vorher etwas zu trinken geben könnten ...? Ich bin fast umgekommen vor Durst. Eigentlich wollte ich den Flug im Schlaf überstehen, aber ich bin schon ziemlich lange wieder wach.
    Etwas hat nicht funktioniert, denke ich."
    „Ja, Ihr Verstand!" sagte Kasom zornig. „Entschuldigen Sie, aber Sie dürfen nicht erwarten, daß ich begeistert von Ihrer Handlungsweise bin."
    Er räusperte sich, nahm seine Wasserflasche vom Gürtel und reichte sie Lesska. Der Kamashite ging in die Knie, als er die Zwanzigliterflasche des Ertrusers in die Hände nahm. Er stellte sie zu Boden, schraubte den Verschluß ab und mußte sich zum Trinken setzen, die Arme um die Flasche legen und sich zurückbeugen.
    Mentro Kosum hatte unterdessen die Schildkröte ausgeschleust, eine kleinere Ausführung jener Expeditionsfahrzeuge, die während der ersten Siedlungsepoche von terranischen Scouts und Forschungskommandos verwendet worden waren. Das Fahrzeug lief auf zwei meterbreiten Gleisketten und wurde von zwei Elektromotoren angetrieben, die ihre Energie von einem sogenannten „Allesfresser" bezogen, einem Konverter, der alle wasserhaltigen Substanzen zur Herstellung von Fusionsenergie benutzte.
    Die drei Männer stiegen in die transparente Kabine. Kosum setzte sich hinters Steuer. Kasom und Lokoshan nahmen in dem kleinen Laderaum Platz.
    Die Schildkröte fuhr mit sanftem Ruck an, folgte den Fußspuren und glitt ins Wasser. Während sie vollständig untertauchte, schob sich ein biegsamer Terkonitstab aus dem Kabinendach, sein kugelförmig verdicktes Ende blieb stets über der Wasseroberfläche.
    Mentro Kosum konnte auf den kleinen Bildschirmen der Kabine die Bilder sehen, die der Relieftaster am oberen Ende des Stabes von der Umgebung aufnahm. Die Strömung riß und zerrte an dem Fahrzeug, vermochte ihm aber nichts anzuhaben.
    Unbeirrt folgte die Schildkröte den Spuren der Intelligenzen, von denen die drei Menschen annahmen, daß sie Raumfahrer von Ameln seien.
     
    3.
     
    Es wurde Nacht und wieder Tag. Unermüdlich mahlten die Gleisketten der Schildkröten über Felsen, weichen Dschungelboden und grasbewachsenen Sand.
    Lesska Lokoshan steuerte das Fahrzeug. Kasom und Kosum schliefen im Laderaum. Ihr Schnarchen fiel dem Kamashiten allmählich auf die Nerven.
    Lesska schob sich einen Riegel Schokolade in den Mund, kaute und fragte sich, was sein Enkel Patulli wohl gerade tun würde.
    Patulli war, das hatte man durch einen Funkspruch aus Terrania erfahren, vor einigen Tagen mit einem Kurierboot gestartet, um nach der INTERSOLAR zu suchen, mit der Reginald Bull die Galaxis durchstreifte, um zu helfen, wo das möglich war und um möglichst viele Menschen zu sammeln, die nicht verdummt waren..
    Lesska lächelte.
    Der Junge würde seine Aufgabe erfüllen, er war überaus fähig, wenn er auch einen etwas skurrilen Humor besaß.
    Abrupt verfinsterte sich Lesskas Miene wieder.
    Wenn Patulli nur nicht den Erbgott der Lokoshans mitgenommen hätte, als er aufbrach, um sich in der Galaxis umzusehen! Lullog war in der Galaxis Gruelfin verschwunden.
    Allerdings existierte er noch, denn ab und

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