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0507 - Der Plan der Teufelin

0507 - Der Plan der Teufelin

Titel: 0507 - Der Plan der Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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einzige, der dieser Verwandlung den letzten Schliff geben konnte!
    Und jetzt war einer dieser neuen Roboter seit zwei Stunden überfällig? Und niemand hatte daran gedacht, nach ihm suchen zu lassen? »Die interdimensionalen Kursvektoren sind bekannt, und selbst wenn er getarnt fliegt, kann er von unseren Maschinen angepeilt werden. Ich will sofort wissen, was mit dem Kurier geschehen ist!«
    »Vielleicht ein Maschinendefekt, ERHABENER«, wandte der Gamma ein, der die Nachricht überbracht hatte.
    »Vielleicht«, gestand Eysenbeiß zu, »obgleich dann so viel an Technik gleichzeitig ausgefallen sein muß, daß es schon wieder unglaubhaft wirkt. Sollte sich dieses Verschwinden für uns zu einer Gefahr ausweiten, werde ich den für die Verzögerung Verantwortlichen empfindlich bestrafen lassen.«
    Nun mußte er vielleicht doch länger auf Ash’Cant bleiben, als er eigentlich beabsichtigt hatte. Auf der Erde fühlte er sich viel wohler! Aber da gehörte ein ERHABENER nicht hin. Der erste und letzte, der die Erde zu seiner Residenz gemacht hatte, war Zeus gewesen, aber der war als ERHABENER freiwillig zurückgetreten und residierte jetzt in einer anderen, recht kleinen Welt, die Straße der Götter genannt wurde. Mit so etwas würde Eysenbeiß sich niemals abfinden können.
    Eysenbeiß griff sich an die Brust. Unter seinem silbernen, weitgeschnittenen Overall hingen die drei Amulette. Plötzlich kam ihm ein böser Verdacht.
    Sollte etwa Zamorra hinter dem Verschwinden des Kuriers stecken?
    ***
    Der Teufel, der in Stygias Auftrag mit Hilfe des »Spiegel des Vassago« immer noch Château Montagne beobachtete, hatte eine Neuigkeit zu melden. »Herrin«, sprach der Szepterschädel seine Worte, »Professor Zamorra hat seine Festung verlassen und zusammen mit seiner Begleiterin den ›Mann in Schwarz‹ gefunden. Er befaßt sich jetzt mit ihm.«
    »Beobachte weiter«, befahl Stygia scheinbar ungerührt. Wieder flogen dem armen Teufel fast die Ohren weg. Mit einer lautlosen Verwünschung beobachtete er weiter und wünschte sich inständig, ein mächtiger Dämon möge kommen und Stygia von ihrem Thron stürzen - ein Dämon, der eine leisere Stimme pflegte.
    Derweil war die Fürstin der Finsternis gar nicht so gelassen, wie sich nach außen hin zeigte. Zamorra schien den Köder zu schlucken. Was würde er jetzt unternehmen?
    Gespannt wartete sie ab und entwickelte für das Tun ihres Erzfeindes, den sie ohne dessen Wissen zu ihrem Werkzeug umfunktionieren wollte, ein fast wissenschaftliches Interesse.
    ***
    Der »Mann in Schwarz« reagierte auf keine äußeren Reize. Es war, als habe ihn jemand abgeschaltet. »Aber, wie zum Teufel ist er auf diese Straße gekommen und hat sich dann auch noch so dämlich hingestellt, als interessiere das Château ihn überhaupt nicht?« knurrte Zamorra verdrossen.
    »Sieh’s von der positiven Seite -solange er bewegungslos verharrt, greift er natürlich auch nicht an.«
    »Natürlich«, wiederholte Zamorra kopfschüttelnd. »Mir wäre es fast lieber, er griffe an, als daß er einfach nur dasteht und gar nichts tut. Der ist doch verdreht!«
    Vom Château her rollte ein weißes, chromblitzendes Monstrum mit Haifischmaulgrill zwischen den Scheinwerfern und riesigen, raketenförmigen Heckflossen an den hinteren Kotflügeln heran. Raffael Bois kam den Dreiviertelkilometer mit Nicoles Cadillac-Fossil, Baujahr ’59 herunter und stoppte jetzt ab. Das Verdeck des Wagens war zurückgeklappt.
    Zamorra winkte ihm zu. »Ein Stück weiter am Feldweg drehen Sie bitte. Dann laden wir diesen seltsamen Herrn ein.«
    »Was soll denn das?« fragte Nicole mißtrauisch.
    »Ich will versuchen, ihn durch die Abschirmung ins Château zu bringen.«
    »Das klappt doch nie, wenn er tatsächlich mit Schwarzer Magie behaftet ist!« prophezeite Nicole.
    »Eben das will ich ja herausfinden. Das Amulett hat erst angesprochen, als ich ganz dicht vor ihm stand. Bei der Riesenratte war es doch genauso -und bei ihren Ablegern, die sie uns in den Keller teleportiert hat.«
    Nicole tippte sich an die Stirn. »Chef, das ist Mumpitz. Selbst Menschen, die nur mit Schwarzer Magie beeinflußt worden sind und selbst keine besitzen, kommen nicht durch die Abschirmung, wenn diese Magie noch in ihnen wirksam ist. Also wird das auch hier nicht funktionieren. Du kannst dir das Experiment sparen. Uns fliegt der Jet davon.«
    »Hast du es nicht schon mal in weniger als einer Dreiviertelstunde geschafft, zum Flughafen zu kommen? Das verschafft uns

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