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0508 - Morganas wilde Meute

0508 - Morganas wilde Meute

Titel: 0508 - Morganas wilde Meute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach hinten und fing die Attacke des zweiten Schlägers lässig ab. Schwungvoll warf ich den Knaben seinem angeschlagenen Kumpan entgegen. Beide fielen übereinander.
    »Packt euch, haut ab!«
    Sie merkten, daß mit mir nicht gut Kirschenessen war. Sich gegenseitig stützend, schlichen sie die Treppe hoch.
    Ich drückte endlich die Tür zum Toilettenraum auf. Nicht nur der widerliche Geruch drang mir entgegen, auch eine nächtliche Kühle, die aus dem offenen und gleichzeitig zerstörten Fenster strömte. Die Glassplitter lagen auf dem Boden.
    Schlagartig war ich hellwach. Von Benny hatte ich keine Spur gesehen. Er stand nicht an den Becken, die beiden Türen gegenüber waren verschlossen.
    Ich wollte die erste öffnen, als ich etwas sah. Unter der rechten Tür sickerte eine Flüssigkeit hervor, deren Farbe mir überhaupt nicht gefiel.
    Rot wie Blut…
    Ich riß die Tür auf.
    Benny lag verkrümmt in der Kabine. Er würde mir nichts mehr sagen können. Die Zähne einer Bestie hatten ihn getötet…
    ***
    Für die Dauer weniger Sekunden fror die Welt um mich herum ein.
    Das kalte Gefühl klebte in meinem Nacken, der Hauch des Grauens streifte dicht an mir vorbei.
    Als ich Schritte hörte, schloß ich die Tür wieder. Es war der Wirt persönlich, der den Raum betrat, sofort das zerstörte Fenster entdeckte und fluchte.
    »Scheiße, da hat er doch recht.« Dann schaute mich der Mann aus seinen kleinen Augen böse und tückisch an. »Waren Sie das?«
    Er bekam von mir den Ausweis zu sehen und schluckte. »Ein Bulle?«
    »Genau, Meister. Rufen Sie die Mordkommission an.«
    »Wieso?«
    »Es hat hier einen Toten gegeben. Er liegt in der Kabine. Ich möchte, daß sie nicht betreten wird.«
    Auf dem Gesicht des Mannes lag plötzlich Schweiß. »Haben Sie den Mann ermordet?«
    »Nein, aber ich versuche, seinen Mörder zu stellen. Beeilen Sie sich, verdammt!«
    Der Wirt rannte plötzlich weg. Ich hörte ihn noch auf der Treppe fluchen.
    Eigentlich hätte ich bis zum Eintreffen der Kollegen hier unten bleiben müssen. Das wollte ich nicht, weil ich davon ausging, daß sich die Bestie möglicherweise noch in der Nähe aufhielt.
    Deshalb kletterte ich aus dem Fenster und gab acht, von den noch hängenden und vorstehenden Splittern nicht an der Haut erwischt zu werden. Mit einer geschmeidigen und auch schnellen Bewegung schob ich mich vor, um in einem Hinterhof zu landen, mit dem wahrlich kein Staat zu machen war. Dunkle Fassaden irgendwelcher Häuser. Nur wenige Fenster waren erleuchtet. Sie wirkten lukenhaft klein.
    Mülltonnen standen auf dem Hof, wo nicht einmal eine Lampe brannte. Ich nahm meine kleine Leuchte. Das Halogenlicht schuf eine künstliche Helligkeit, die wie ein Strich in das Schwarz hineinstach. Der Boden war teilweise gepflastert, an den anderen Stellen zeigte er festgetretene Erde.
    Ich suchte besonders sorgfältig die unmittelbare Umgebung um das zerstörte Fenster ab.
    Gab es Spuren?
    Ja, irgendwelche Füße oder Pfoten hatten dort auf dem Boden gekratzt. Da war die Erde etwas aufgerissen, sie zeigte regelrechte Schrammen. Dann also war der Killer hiergewesen.
    Über meinen Rücken rann schon ein Schauer. Gleichzeitig stellte ich die Überlegung an, ob ich es mit einem normalen Wolf oder einem Werwolf zu tun hatte.
    Beides war möglich…
    Ich suchte den Hof ab. Nach jedem Schritt fächerte ich den Lampenstrahl von links nach rechts, um möglichst viel untersuchen zu können. Ein Erfolg stellte sich nicht ein. Wenn der Wolf sich noch in der Nähe befand, hielt er sich gut versteckt.
    Manchmal besitzen Hinterhöfe Durchfahrten, die eine Verbindung zur Straße darstellten.
    Das war hier nicht der Fall. Wenn ich auf die Straße wollte, mußte ich durch eine der Hoftüren gehen und einen Flur benutzen. Wölfe schreckte ich nicht auf, dafür zwei Katzen, die miauend weghuschten.
    Ich suchte mir eine Tür aus und fand keine Klinke. Die Tür konnte ich so aufstoßen. Wenn ich richtig nachgedacht hatte, mußte ich mich in dem Gebäude befinden, wo auch die Wäscherei lag.
    Es roch entsprechend feucht. Der Flur war in diesem Haus wesentlich breiter. Mehrere Türen führten in die große Waschküche. Ich suchte mir die am nächsten liegende aus, drückte sie auf und sah vor mir eine dreistufige Steintreppe.
    Die Waschküche lag im Dunkeln. Schon auf der Treppe nahm ich den wesentlich intensiveren Geruch auf. Die Feuchtigkeit schlug mir wie ein dünnes Tuch entgegen.
    Wieder leuchtete ich.
    Große Waschmaschinen gerieten

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