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0508 - Morganas wilde Meute

0508 - Morganas wilde Meute

Titel: 0508 - Morganas wilde Meute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte das Licht eingeschaltet. In seinem grellen Schein sah das Tier noch furchterregender aus. Aus zwei Kugelwunden sickerte das Blut und verlief sich im Fell.
    »Ein Wolf!« flüsterte Little und schüttelte sich dabei. »Verdammt, wie kommt der nach London?«
    »Da müssen Sie mich etwas Leichteres fragen.«
    »Aber es ist Ihr Fall?«
    »Ja. Ich wurde von dem jetzt leider toten Zeugen geholt. Er hatte den Wolf entdeckt.«
    »Und da wendet er sich an Sie?«
    »Er war der Hausmeister in unserem Bau.«
    »Ach so, ja.«
    Von dem anderen Grund erzählte ich dem Kollegen nichts. Nach Jenna Jensen wollte ich selbst forschen. »Wir müssen allerdings davon ausgehen, daß es nicht der einzige Wolf gewesen ist, der sich in London herumtreibt«, erklärte ich.
    »Wo könnten sich dann die anderen versteckt halten?«
    »Überall, auch unter der Erde.«
    »In den Kanälen?«
    »Damit kann man rechnen.«
    Little schluckte. »Das paßt mir nicht. Wie ist es mit einer erhöhten Alarmbereitschaft der uniformierten Kollegen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Noch wollen wir nicht die Pferde scheu machen. Es kann aber sein, daß wir darauf zurückgreifen müssen. Und dann geht es rund.«
    »Das glaube ich auch.«
    Wir verließen den großen Raum. Kaum wieder im Freien, blieben wir beide stehen, denn wir hörten plötzlich ein Geräusch, das so gar nicht zu der nächtlichen Großstadt-Kulisse passen wollte.
    Es war ein unheimliches klingendes Heulen und Jaulen. Nicht feststellbar, aus welcher Richtung es drang, aber dieser sirenenhafte Warnton reichte uns aus.
    Es gab noch mehr dieser Bestien!
    Dann erklang ein schriller Pfiff, der das Heulen beinahe übertönte.
    Sofort verstummte der jaulende Klang.
    Little schaute mich an. Auf seinem Gesicht lag ein Schauer wie eingefroren. »Da kann man ja Angst bekommen, verdammt.«
    »Sie sagen es, aber keine Sorge. Ich kümmere mich um den Fall.«
    »Und was wollen Sie zuerst machen?«
    »Ganz einfach, ich gehe nach Hause.«
    »Ach so.« Little wußte nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Er schnitt als Kompromiß nur eine Grimasse.
    ***
    Jenna Jensen hielt das Warten nicht mehr aus. Sie hatte sich extra mit dem Hausmeister in Verbindung gesetzt und eine Nachricht für John Sinclair hinterlassen, trotzdem hatte dieser noch nicht reagiert.
    Die Archäologin hatte auch nicht im Büro anrufen wollen, so war der Tag quälend langsam vergangen, und es näherte sich bereits der Abend.
    In der zurückliegenden Nacht hatte sie kein Auge zugetan. Sie wußte auch nicht, ob sie weiterhin belauert worden war, jedenfalls war es schon hell geworden, als sie endlich in einen Schlummer fiel, der mehr als unruhig gewesen war.
    Gegen Mittag war sie erwacht, fühlte sich trotzdem todmüde, und eine Dusche hatte daran auch nicht viel ändern können.
    Jetzt war wieder Abend.
    Das Warten begann erneut. Doch Jenna wollte diesen Nervendruck nicht mehr mitmachen. Sie mußte einfach raus, mal andere Leute sehen, in fremde Gesichter schauen und durch die Stadt fahren, trotz des vielen Verkehrs. Ihr Wagen war lange nicht mehr bewegt worden, hoffentlich sprang er auch sofort an.
    Jenna zitterte, als sie das Haus verließ. In der Straße standen kleine Häuser, zu denen auch Garagen gehörten. Jenna hatte eine gemietet.
    Elegant ließ sie das Tor hochschwingen.
    Vor der Dunkelheit im Innern fürchtete sie sich. Sie rechnete sogar damit, von einer Bestie angesprungen zu werden, das passierte nicht. Es blieb alles normal, und sie sah auch ihren kleinen Toyota dort stehen.
    Er ließ sie nicht im Stich. Es dauerte zwar etwas, die Batterie hatte Schaden erlitten, aber sie fing sich wieder. Jenna rollte aus der Garage. Es war für sie ein ungewohntes Gefühl, wieder hinter dem Lenkrad eines normalen Fahrzeugs zu sitzen und nicht hinter dem Steuer eines Wüstenjeeps.
    London schluckte sie. Und damit auch der mörderische Verkehr, der gegen Abend noch eher zugenommen hatte, denn die Wagen fuhren Stoßstange an Stoßstange.
    Es gab keine Lücken, man konnte nicht überholen, und Jenna fühlte sich in ihrem Toyota sogar relativ sicher. Wenn sie stand, schaute sie stets durch die Scheiben nach draußen. Sie suchte nach Verfolgern, sah aber nur Menschen und Wagen.
    Allmählich wich der Druck. Sie hoffte stark, John Sinclair anzutreffen. Wenn nicht, wollte sie es bei seinem Freund Suko versuchen, den sie ebenfalls kannte.
    Als sie die Gegend erreichte, in der Sinclair wohnte, lag die Dämmerung längst über der Stadt. Sie glich jetzt

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