0508 - Treffpunkt zwischen den Sternen
und die Apparate im Unterteil des Würfels funktionieren hervorragend."
Die Stimme, die durch Innenlautsprecher und Innenmikrophone und eine identische Anlage an der Außenseite des Würfels übertragen wurde, kam aus einem etwa zwanzig Zentimeter breiten, dünnlippigen Mund, der zwischen Kopf und Brust saß und Raubtierzähne enthielt.
Alle frei sichtbaren Hautstellen waren von fingernagelgroßen Schuppen bedeckt, die stumpfgrau leuchteten.
„Wie steht es mit der Nahrung?" übersetzte Rustage.
Der Maahk betrachtete ihn wiederum eine Weile schweigend, als ob er nicht sicher wäre, ob er dem Terraner vertrauen konnte.
Dann sagte er: „Wenn einer von uns seinen Planeten verläßt, schließt er praktisch mit seinem Leben ab. Ich habe dies nicht getan, weil ich zurückkommen mußte. Ich habe Nahrungsmittelvorräte für ein Jahr Ihrer Zeitrechnung dabei. Aber...
„Ich höre!" sagte Vyrner.
„Ich fürchte, daß meine Energiemagazine nicht mehr lange aushalten. Habe ich sehr getobt?"
„Ich habe nur den normalen Schiffsstrom", sagte Vyrner. „Ich kann natürlich Elektrizität über ein Kabel in Ihre Mechanismen leiten. Ja, Sie haben sich wie ein unvernünftiges Kind verhalten und uns alle gefährdet. Die Atmosphäre, die Sie atmen, ist für uns tödlich. Ich .."
Der Maahk unterbrach.
„Ich bin darauf eingerichtet. Schließen Sie einfach ein stromführendes Kabel an - ich habe auf Lepso an einer solchen Anlage überlebt, in einem Springerschiff. Mein Würfel besitzt Transformatoren," Vyrner sagte laut: „Ich werde tun, was ich kann. Haben Sie einen besonderen Wunsch?"
„Ja", sagte der Maahk. „Aber Sie werden ihn nicht realisieren können, Ich möchte zurück zu meinem Heimatplaneten."
Vyrner hob seine Hand.
„Sie werden in diesem Fall wieder zu einem unmündigen Kind, zu einem Wesen, das nur noch über einen kleinen Teil seiner Intelligenz verfügt."
Der Maahk erwiderte nach einer Minute: „Ich möchte lieber zwischen meinen Rassenangehörigen leben und ein kindliches Verhalten zeigen, als hier in einem fremden Schiff durch die Galaxis transportiert zu werden."
„Vielleicht gibt's eine Möglichkeit, Ihnen zu helfen", sagte Vyrner, aber er wußte, daß diese Wahrscheinlichkeit fast verschwindend gering war, „Ich danke Ihnen, Terraner!" sagt der Fremde.
Vyrner nickte.
Dann holte er aus den Schiffsvorraten ein gut isoliertes Starkstromkabel, steckte ein Ende in einen Stecker der Laderaumwand, suchte dann mit einer Stablampe nach einer weiteren Anschlußmöglichkeit und fand sie hinter einer kleinen Schiebeluke. Dort waren drei verschiedene Anschlüsse, und einer davon paßte auf die Norm des terranischen Schiffes.
Der schwere Stecker glitt über die Kontakte.
„Geschafft!" sagte Vyrner.
„Vielen Dank, Terraner!" sagte der Maahk.
„Schon gut."
Vyrner betrachtete den Würfel, der zur Hälfte erhellt war. In dem Nebel sah er die fremdartige Gestalt. Er war sehr nachdenklich und überlegte sich, was zu tun war. Aber er fand trotz langen Nachdenkens keine Möglichkeit. Der Heimatplanet dieses exotischen Wesens war zu weit entfernt.
Am Mittag des elften September tauchte die Jet, von Korvey Wokan gesteuert, aus dem Linearraum auf.
Wokan saß in seinem Kontursessel, hatte die Mündung einer halbautomatischen Injektionspistole an die Ellenbeuge des linken Armes gepreßt und wartete mit angespanntem Zeigefinger darauf, ob sich die erwartete Wirkung einstellen würde. Er hatte sich in den vergangenen Stunden immer wieder vorgesagt, was er zu tun hatte.
Er blieb, ohne jede Veränderung, normal, Noch, dachte er, gehöre ich zu den Gesunden.
Er legte die Pistole zur Seite und kippte eine Reihe von Schaltern. Das Funkgerät wurde eingeschaltet, und im Kommandopult der Jet, unterhalb der dicken Kuppel des Steuer".
Standes, erhellte sich ein kleiner Monitor. Undeutlich sah Wokan den Kommandanten.
„Jet an Explorer", sagte er mit ruhiger Stimme. „Alles klar, ich befinde mich noch bei bester geistiger Gesundheit. Sämtliche Fernsteuerungsanlagen und die Rückkehrautomatik sind nach wie vor eingeschaltet."
Die Stimme des Kommandanten klang im Lautsprecher, als käme sie vom anderen Ende einer lärmerfüllten Straße.
„Sie sind normal, Wokan?"
„Ja! Keine Störungen. Alles in Ordnung."
Dann rief der Kommandant: „ .. im Schiff? Achten Sie darauf! Wir... Sorge.. weiter!"
Der Psychologe drehte an den Abstimmknöpfen und schüttelte den Kopf. Die Verständigung war miserabel, und er hatte nur
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