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051 - Die Hexe und ihr Henker

051 - Die Hexe und ihr Henker

Titel: 051 - Die Hexe und ihr Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Schritte Tony Ballard, Mr. Silver und Boram als nächstes planten.
    Tucker Peckinpah reagierte mit Erschütterung und Betroffenheit. »Sie wird uns allen sehr fehlen«, sagte er mit belegter Stimme. Es war ihm anzuhören, daß er nach Fassung rang. »Und Lance… Er weiß nicht einmal etwas davon…«
    »Es geht ihm nicht gut«, sagte Vicky und wischte sich die Tränen aus den Augen. »Professor Kulls künstliches Blut läßt ihn immer mehr verfallen.«
    »Hat er keine Chance mehr?«
    »Ich fürchte nein.«
    »Wer wird sich jetzt um ihn kümmern?«
    »Ich werde ihn in meine Obhut nehmen«, sagte Vicky Bonney. »Ich werde für ihn tun, was ich kann, bis er…« Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals, und sie mußte mehrmals schlucken. »Er sollte aber nicht allein in seinem Haus bleiben.«
    »Ich schicke jemand, der ihn in Tonys Haus verlegt.«
    »Und Oda…«
    »Auch darum kümmere ich mich«, versprach Tucker Peckinpah.
    Eine Stunde später lag Lance Selby im Gästezimmer von Tony Ballards Haus, und Vicky Bonney saß, von Weinkrämpfen geschüttelt, neben ihm.
    ***
    Vier zuverlässige Männer bewachten Angelo d'Alessandro. Dies geschah nicht zu seinem Schutz, sondern weil er von Tony Ballard unter Arrest gestellt worden war. Nur unter dieser Bedingung war der schwarze Priester bereit gewesen, dem Dämonenjäger ein Geheimnis von ungeheurer Tragweite zu verraten.
    Die vier von Tucker Peckinpah aufgestellten Männer hatten darauf zu achten, daß ihnen Angelo d'Alessandro erstens nicht abhanden kam und zweitens nicht Kontakt mit der Hölle aufnehmen konnte. Sämtliche Hilfsmittel, die der Zauberer dazu benötigt hätte, waren von ihnen in den Keller geschafft und eingeschlossen worden.
    Sobald Mr. Silver Zeit hatte, sollte er sich des schwarzen Priesters annehmen und das Wissen um Zauberei und schwarze Magie aus seinem Gedächtnis verbannen.
    Für immer!
    Erst dann war er nicht mehr gefährlich.
    Vier Männer, die weder Tod noch Teufel fürchteten, paßten auf Angelo d'Alessandro auf. Zwei befanden sich bei ihm im Haus, zwei machten draußen die Runde. Man wechselte sich stundenweise ab, damit der Job nicht in Routine erstarrte und die Aufmerksamkeit erlahmte.
    Die Männer gehörten einem privaten Bewachungsunternehmen an, dessen Dienste Tucker Peckinpah nicht zum erstenmal in Anspruch nahm. Aber noch nie hatte er sie für eine so außergewöhnliche Aufgabe herangezogen.
    Der Industrielle hoffte, daß sich Mr. Silver bald um den Zauberer kümmern würde, denn es war nicht auszuschließen, daß sich Angelo d'Alessandro eine Finte einfallen ließ und seinen Bewachern entkam. Wenn der schwarze Priester dann wieder aktiv wurde, würde es eine Menge Ärger geben.
    D'Alessandro trat ans Fenster. Er hatte es sich nicht träumen lassen, einmal unter Arrest zu stehen.
    Er sah die beiden Außenposten, deren Jacketts unter der linken Achsel ausgebeult waren. Großkalibrige Waffen steckten in den Schulterhalftern. Die Männer verheimlichten nicht, daß sie bewaffnet waren.
    Über das Gesicht des Zauberers huschte ein Lächeln. Seine Bewacher fühlten sich sicher. Sie hätten ihr blaues Wunder erlebt, wenn die Mächte der Finsternis sie attackiert hätten. Dann hätten sie erkennen müssen, daß die größten Kanonen nur ein lächerliches Spielzeug waren.
    Angelo d'Alessandro war davon überzeugt, richtig gehandelt zu haben. Er hatte dem Lauf der Dinge seinen persönlichen Drall gegeben und spielte nun allen den harmlosen Besiegten vor. Doch er wußte, daß seine Zeit kommen würde.
    Es war nur wichtig, daß die Hölle billigte, was er tat, denn er würde bald wieder obenauf sein, und der Schlag, den er dann gegen Tony Ballard führte, würde vernichtend sein.
    ***
    Mike Baker jagte seinen Ford Sierra durch die Stadt. Seine Gedanken flogen voraus, versuchten jetzt schon Petula Boykin zu erreichen, während er vor einer roten Ampel stand und ungeduldig auf das Lenkrad schlug.
    Würde dieser Wahnsinn bald enden?
    Joanna Snyder - eine Furie. Jack Sarno - ein Mann, der schwarze Magie beherrschte. Ein Mordversuch… Eine Entführung… Und was machte Sarno in diesem Augenblick mit Petula?
    Die Kehle wurde Mike bei diesem Gedanken eng. Nervös starrte er auf die Ampel, die anscheinend nie mehr auf Grün springen wollte.
    »Komm! Komm!« stieß Mike heiser hervor.
    Endlich kam Grün, und Mike kam als erster weg. Er machte sich große Sorgen um Petula. Aber auch um Joanna sorgte er sich. Würde sie ein drittes Mal versuchen, ihn zu töten,

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