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0512 - Hard-Rock-Zombie

0512 - Hard-Rock-Zombie

Titel: 0512 - Hard-Rock-Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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passiert!«
    »Ob… obwohl du da warst?«
    »Genau.«
    »Wie hat Tiger Diabolo denn reagiert?«
    »Gar nicht. Ich konnte ihn von seinem Platz vertreiben. Das war alles.«
    Kitty schaute mich an, als hätte ich ihr etwas Unwahres erzählt.
    »Das kann ich einfach nicht fassen. Alle fürchten sich vor ihm.« Sie beugte sich vor und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Tiger Diabolo ist eine Macht hier im Viertel.«
    »Wer steht auf seiner Seite?«
    »Das weißt du nicht?«
    »Doch, ich sah einige Skinheads.«
    Kitty nickte heftig. »So ist es. Sie folgen ihm willig. Aber sie arbeiten nicht nur für ihn, glaube ich.«
    »Für wen noch?«
    »Nein!« erwiderte sie heftig. »Nein, ich habe schon zuviel geredet. Das kann ich nicht sagen und auch nicht beweisen.«
    »Dann iß etwas!«
    Sie war überrascht. »Das sagst du mir jetzt, wo diese Dinge geschehen sind?« Sie schlug wieder auf den Tisch. »Glaubst du denn, daß ich jetzt Appetit verspüre. Ich möchte hier so rasch wie möglich raus, John. Und ich werde mich auch verstecken.«
    Ich schaufelte noch die letzen Fischstücke auf die Gabel und schaute Kitty fragend an. »Wo willst du dich denn verstecken?«
    »In Soho. Vielleicht ziehe ich zu einer Freundin.«
    »Und dort werden dich die anderen nicht finden?«
    »Die Freundin geht nicht auf den Strich. Oder nicht mehr«, erklärte sie voller Stolz.
    »Das ist keine Garantie. Du glaubst also, daß du dich in Gefahr befindest?«
    »So ist es!«
    »Wer will dir etwas antun?«
    »Sloane und Rudy.«
    »Rudy kenne ich. Dann muß Sloane der Elegante sein.«
    »Ja, sie nennen ihn auch Mr. Sunshine. Wegen seiner Sonnenbräune, die immer gleich ist.«
    »Hat er hier das große Sagen?«
    »Nicht das ganz große. Aber Sloane kassiert überall ab.« Sie nickte.
    »Bei uns, in den illegalen Spielhallen, und auch bei den Wirten.«
    »Arbeitet er für die Mafia?«
    »Darüber spricht niemand laut.«
    Ich konnte mir vorstellen, daß Londons Mafiaboß Nummer Eins, mein Spezi Logan Costello, dahintersteckte. Im Endeffekt war er immer der große Gewinner. Mit ihm war ich lange nicht mehr aneinander geraten. Ewig würde der »Friede« jedoch nicht währen.
    »Weshalb sollte er sich an dir rächen wollen?«
    »Ich war doch dabei, als du ihn aus dem Lokal geschickt hast. Das war für ihn eine Niederlage, dazu noch vor Zeugen. Ich will dir sagen, John, dieser Mann nimmt so etwas nicht hin.«
    »Er wird dich nicht töten, Kitty.«
    »Bestimmt nicht. Säure reicht auch schon, oder Zucker. Du kennst ja die Tricks.«
    Die kannte ich sehr wohl. Mit Säure verbrannte man das Gesicht.
    Über die Zuckermethode möchte ich lieber nichts schreiben. Da blieben für alle Zeiten Narben zurück.
    »Hast du mich vergessen?«
    Kitty lächelte und rieb meinen Handrücken. »John, du bist ein lieber Bulle. Aber kannst du überall sein? Du wirst es nicht schaffen, mich rund um die Uhr zu beschützen.«
    »Das ist nicht nötig. Ich habe ihn auf meine Liste gesetzt.« Ich griff zu den Ausweispapieren, die Paolo auf den Tisch gelegt hatte. Jetzt kam ich dazu, die Namen zu lesen. »Wir werden den beiden so einiges anhängen, vorausgesetzt, der Wirt spielt mit. Seine Frau Rosa habe ich auf meiner Seite.«
    »Das wird Paolo nicht überleben, fürchte ich.« Kitty starrte in ihr leeres Grappaglas. »Da ist übrigens noch etwas, das ich dir sagen möchte, John. Ich habe es bisher verschwiegen. Ich wollte dich nicht erschrecken.«
    »Raus damit, ich bin hart im Nehmen.«
    »Für Sloane arbeiten noch andere.«
    »Wer denn?«
    »Diese… diese … Skinheads!«
    Ich räusperte mich. Das war in der Tat eine böse Überraschung.
    Die Verbindungen hier schienen tiefer zu sitzen, als ich angenommen hatte. Es war still zwischen uns beiden geworden. Jeder wußte über die Bedeutung der Aussage Bescheid.
    »Muß ich noch mehr sagen?« fragte Kitty.
    »Im Prinzip nicht. Vielleicht gewisse Einzelheiten.«
    »Die Skinheads sind die Schlägertrupps. Sie werden losgeschickt, wenn jemand nicht zahlt um demjenigen das Lokal zu zertrümmern. So läuft es ab.«
    »Ja, wie so oft.«
    »Und ich rechne auch damit, daß sich die Skinheads hier sehen lassen werden, John. Man hätte Sloane und Rudy einsperren sollen. So aber werden sie…«
    Weil sie aufgestanden war, brach Kitty den Satz ab. »Wo willst du hin?«
    »Telefonieren. Sollte diese Horde tatsächlich hier hereinstürmen, werden wir sie erwarten.«
    »Das mach auch mal.«
    Kitty hatte den Satz kaum ausgesprochen, als wir das

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