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0512 - Hard-Rock-Zombie

0512 - Hard-Rock-Zombie

Titel: 0512 - Hard-Rock-Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Geschrei vor der Tür hörten.
    »Zu spät!« rief sie und blieb zitternd hocken.
    Sie hatte recht.
    Mit Brachialgewalt rammten die Skinheads die Tür auf, stürmten johlend in das Lokal und schwärmten aus.
    Es waren die sechs, die ich schon nahe des Grundstücks gesehen hatte. Höhnisch grinsten sie mich an. Ihre haarlosen Schädel wirkten wie Totenköpfe. Als Waffen trugen sie Knüppel aus hartem Holz.
    Mit denen konnten sie einiges zertrümmern.
    Dann kamen Sie.
    Wieder schnappte die Tür auf. Sunshine ging als erster. In seinem Schlagschatten folgte Rudy. Als ich dessen Augen sah, ahnte ich, daß der Mann bereit war, auch einen Mord zu begehen…
    ***
    Innerhalb weniger Sekunden hatte sich die Lage grundlegend verändert. Ein Funke, vielleicht nur ein falsches Wort, genügte, um alles zur Explosion zu bringen.
    Die Skinheads hatten eine Lücke geschaffen, durch die Sloane und Rudy schritten. Sie kamen nicht bis zu Kitty und mir. Auf halbem Wege blieben sie stehen.
    »Wir haben noch etwas vergessen«, sagte Sloane.
    »Und was?«
    »Unsere Papiere.«
    »Die werde ich einem Revier übergeben, das habe ich euch doch gesagt. Oder sprach ich zu leise?«
    »Nein, das nicht. Nur wollen wir nicht, daß du so etwas machst, Bulle. Du hast eine Chance, mit heiler Haut aus dieser Lage herauszukommen. Gib uns die Papiere zurück und auch das Messer.«
    »Damit ihr Unsinn damit macht? Nein, kommt nicht in Frage.«
    Sloane drehte den Kopf nach links. Die Bewegung galt den drei Skinheads, die sofort Bescheid wußten.
    Plötzlich zischten ihre langen Holzknüppel von oben nach unten.
    Mit brutalen Schlägen droschen sie einige Male auf die Theke und räumten dort Gläser und Geschirr ab.
    Paolo, der Wirt, stand entsetzt und fassungslos daneben, ohne etwas tun zu können. Nach fünf Sekunden war der Spuk vorbei.
    »Was sagst du jetzt?« fragte mich Sloane.
    »Paolo soll den Schaden schriftlich niederlegen, der bei dieser Attacke entstanden ist.«
    Sunshine zischte böse und schüttelte sich wie ein nasser Hund.
    »Immer noch die große Schnauze?«
    »Laß mich mal!«
    Rudy wollte vorgehen. Er drängelte sich, es war nur als Ablenkung gedacht, weil plötzlich die drei Skinheads vorstürmten, um mich niederzuknüppeln.
    Viel Zeit blieb dem Mädchen und mir nicht. Kitty kannte sich aus, sie verkroch sich unter dem Tisch, so daß ich freie Bahn hatte. Was ich in den Gesichtern der Glatzköpfe las, war schlimm. Sie sahen durch den Haarschnitt nicht nur irgendwie gleich aus, die Augen hatten sich ebenfalls verändert. In ihnen brannte ein böses Feuer, wie es nur von einer höllischen Kreatur entfacht werden konnte.
    Die jungen Leute standen unter einem Bann.
    Natürlich hätte ich schießen können. Mir wäre dazu auch noch die Zeit geblieben, aber ich wollte keine Toten und Verletzten. So stemmte ich mich ihnen mit bloßen Fäusten entgegen, wobei ich als Waffe nur mehr die Salatschüssel benutzte und den Rest dem ersten Skindhead ins Gesicht schleuderte.
    Das machte ihn blind. Er traf nicht mich, dafür die Lehne eines Stuhls. Den zweiten Stuhl hatte ich gepackt und gedankenschnell in die Höhe gerissen.
    Der Kerl vor mir hielt den Stock mit beiden Händen fest und drosch ihn nach unten.
    Der Treffer zertrümmerte den Stuhl. Splitter wirbelten mir um die Ohren, und als er wieder ausholte, rammte ich ihm den Kopf gegen die Brust. Er wurde zurückgeworfen.
    Ich wirbelte herum, riß die Arme hoch und wehrte einen Hieb ab, wobei ich das Gefühl hatte, meine Arme wären gebrochen. Ich warf mich mit einem gewaltigen Sprung nach hinten, über zwei Tische hinweg, wovon ich einen umriß und dann gegen die Wand prallte.
    Dort blieb ich hocken, während vor mir zwei Skinheads Hindernisse aus dem Weg räumten.
    Frei standen sie vor mir – und erstarrten!
    Trotz der schmerzenden Arme war es mir gelungen, die Beretta zu ziehen. Ungläubig glotzten sie in die Mündung. »Okay«, sagte ich keuchend. »Noch war es Spaß. Jetzt wird es Ernst!« Mit einer geschmeidigen Bewegung kam ich wieder auf die Füße.
    Ich zielte abwechselnd auf den einen und den anderen. »Weg da!« sagte ich hart. »Zurück, verschwindet!«
    »Sinclair…?« Nahezu singend sprach Sloane meinen Namen aus.
    »Ich würde an deiner Stelle mal richtig herschauen. Da hat sich etwas verändert!«
    Er hatte nicht gelogen. Es hatte sich tatsächlich etwas verändert.
    Während ich mich mit den Typen herumgeschlagen hatte, war es Rudy gelungen, sich Kitty zu schnappen, und die hatte

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