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0512 - Hard-Rock-Zombie

0512 - Hard-Rock-Zombie

Titel: 0512 - Hard-Rock-Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Tür spaltbreit auf.
    Der Nebel waberte mir entgegen. Mein Blick in den Hof war nicht besonders günstig, das Licht sah ich leider auch nicht und so schlüpfte ich nach draußen in die feuchte Waschküche.
    Schwaden umgaben mich, trieben über mein Gesicht, als wollten sie mich küssen.
    Wo tanzte der Schein?
    Ich hielt mich dicht an der Wand. Stimmen erreichten meine Ohren. Sie waren gegenüber aufgeklungen. Eine Frau schrie ihren Mann heftig an, der auch zurückbrüllte.
    Ich sah ihn nicht, ich roch ihn.
    Es war ein Herrenparfüm, das meine Nase kitzelte. Schon einmal hatte ich diesen Duft wahrgenommen, und zwar in Paolos Pizza Pub.
    Sloane mußte in der Nähe sein!
    Ich fuhr herum.
    Er hatte mich nicht gesehen. Dafür ich ihn. Er stand bereits an der Hintertür und wollte sie öffnen. Schemenhaft nur erkannte ich seine Gestalt. Für einen Moment schaltete er eine Lampe ein und leuchtete das Schloß an.
    Sloane war abgelenkt, und ich nutzte meine Chance. Wie ein Irrwisch war ich bei ihm.
    Und ich preßte ihm die kalte Mündung der Waffe in den ungeschützten Nacken.
    »Keine Bewegung mehr oder ich schieße!«
    ***
    Sloane zuckte nicht einmal zusammen. Er blieb in seiner gebückten Haltung stehen und fragte mit leiser Stimme: »Sinclair?«
    »Wer sonst?«
    »Ich ahnte es«, sagte er, stand gebückt da und lachte gegen die Tür. »Worüber sollen wir sprechen?«
    »Mich interessieren die Skinheads.«
    »Jagt Scotland Yard schon wilde Glatzköpfe?«
    »Wenn mehr dahintersteckt, immer.«
    »Was, bitte?«
    »Tiger Diabolo, der unter anderem auch Hard-Rock-Zombie genannt wird.«
    »Ich habe von ihm gehört. Ein Musiker.«
    »Ein besonderer.«
    »Wie lange soll ich hier noch stehen?«
    »Wo steckt Rudy?«
    »Er massiert sein Schienbein.«
    »Das soll ich dir glauben?«
    »Beweise mir das Gegenteil, Bulle!«
    Das konnte ich natürlich nicht. Ich ging zurück, die Mündung löste sich von Sloanes Hals, und ich gab ihm den Befehl, sich wieder gerade hinzustellen.
    Das tat er auch. Ich klopfte ihn nach Waffen ab, fand kein Schießeisen. »Seit wann läufst du ›nackt‹ herum?«
    »Ich hasse Kanonen.«
    »Um so besser.«
    »Und jetzt?«
    »Du wolltest zu Kitty, nicht?«
    »Nein. Es gibt noch andere Mieter in diesem Haus. Ich kenne einige von ihnen.«
    »Darf ich den Namen erfahren?«
    »Weshalb?«
    »Nur so.«
    »Du läßt mich doch nicht zu ihm.«
    »Wahrscheinlich nicht.« Ich hielt auch weiterhin die Mündung auf Sloanes Rücken gerichtet, das wußte er auch. Deshalb tat er nichts, was mich hätte mißtrauisch machen können.
    »Geh in den Flur, Sunshine!«
    Er öffnete die Tür. Ich dachte noch immer an Rudy. Allein würde Sloane nie kommen. Sicherlich hatte er seinen Kumpan als Rückendeckung zurückgelassen.
    Der Nebel war Rudys, allerdings auch mein Beschützer. Ich drehte mich zur Seite, als Sloane die Tür aufzog.
    Da sah ich ihn.
    Rudy war nur ein grauer Schatten, der von dichten Wolken umwabert wurde.
    Was mich störte, war seine Haltung. Einen Arm mußte er erhoben haben, als wollte er etwas werfen.
    Und Rudy besaß ein Messer.
    Ich tauchte zu Boden.
    Etwas wirbelte aus dem Nebel hervor. Relativ lang, auch blitzend – und gefährlich.
    Der Gegenstand traf.
    Ich hörte den dumpfen Aufprall, einen seufzenden Laut und leisen Knall, als die Tür wieder zufiel, gegen die Sunshine Sloane schwer geprallt war. Für mich sah es so aus, als würde er an der Außenseite festkleben. Nur für einen Moment schien das so, dann sackte er zusammen. Er rutschte mit dem Gesicht an der Tür entlang, ich sah auf seinen Rücken und entdeckte auch den Messergriff, der hervorragte.
    Rudy hatte seinen eigenen Komplizen erwischt!
    ***
    Was ich so breit erzählt habe, hatte höchstens drei, vier Sekunden gedauert. Eine Zeitspanne des Schocks und der Überraschung für mich, aber auch die Gelegenheit für Rudy, sich zu verkrümeln. Der Nebel war sein idealer Helfer. Er konnte in die Schwaden eintauchen wie in Wasser.
    Ich sah ihn nicht mehr und nahm trotzdem die Verfolgung auf.
    Wo die Einfahrt lag, wußte ich ungefähr. Ich hätte meine Lampe einschalten können, darauf verzichtete ich aus gutem Grund, weil ich keine Zielscheibe für Rudy abgeben wollte.
    Ich hielt mich noch nahe der Hauswand, bewegte mich dabei mehr nach rechts, wo ich die Einfahrt wußte. Noch sah ich sie nicht; meine Augen begannen fast zu tränen, weil sie in diese wallende Waschküche starrten.
    Ich sah und hörte Rudy nicht. Er schaffte es tatsächlich, sich

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