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0515 - Die Wächter der Einsamkeit

Titel: 0515 - Die Wächter der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wimmeln wird."
    Ich blickte mich um.
    „Wir müssen die Transmittersockel zerstören", sagte ich entschlossen. „Es ist die einzige Möglichkeit."
    „Und wie sollen wir dann entkommen?" fragte Pampo.
    „Vorläufig geht es nur um unser Leben!"
    Wir sahen Rorvic an. Er mußte die Entscheidung treffen.
    Der Albino nickte.
    Er zielte auf den nächststehenden Sockel und gab einen Schuß ab. Ein gewaltiger Überschlagblitz zuckte aus dem Sockel und blendete mich. Dann erfolgte eine Explosion. Der Sockel wurde förmlich auseinandergerissen. Trotz der Schutzanzüge und der eingeschalteten IV-Schirme wurden wir von der Druckwelle zu Boden geworfen. Nur Rorvic konnte sich auf den Beinen halten.
    Ich sah, daß die Tankzwerge im Hintergrund der Halle durcheinandergewirbelt wurden wie ein Haufen welker Blätter.
    Stichflammen schlugen aus der Bodenöffnung, die dort entstanden war, wo der Transmittersockel gestanden hatte.
    „Aufhören!" schrie Rorvic. „Keine weiteren Schüsse mehr auf die Transmitteranlagen abgeben."
    Ich hob den Kopf.
    Aus Rauch und Flammen sah ich die unförmigen Körper einiger Roboter auf uns zuschwanken. Sie waren durch die noch intakten Sockel herabgekommen und griffen an.
    Ohne zu überlegen, kroch ich hastig auf das Loch im Boden zu.
    Die Flammen konnten mir nicht gefährlich werden. Mein IV-Schirm hielt auch die Hitze ab.
    Ich ließ mich in die Bodenöffnung gleiten. Der Greifarm eines Roboters berührte mich. Unter mir konnte ich nichts erkennen.
    Ich ließ mich fallen. Ein paar Meter tiefer prallte ich auf und rollte seitwärts. Es war dunkel, aber weit im Hintergrund glaubte ich ein paar blasse Lichter zu sehen. „Captain!" rief ich.
    „Wo, bei allen Planeten, sind Sie?" antwortete unser Anführer.
    „Hier unten, in einem tiefer gelegenen Raum Ich bin durch das Explosionsloch gesprungen."
    „Vorwärts, Cucula!" rief Rorvic aufmunternd. „Wir folgen ihm."
    Ich bewegte mich hastig zur Seite, damit keiner meiner Begleiter auf mich fallen konnte. Hoffentlich hatten die Roboter das Loch noch nicht umstellt. Ich schaltete meine Helmscheinwerfer ein. Durch den wirbelnden Rauch sah ich einen grauen Steinboden, in den Rinnen und Löcher gehauen waren. Ich hob den Kopf. Die Öffnung war durch den Rauch nicht zu erkennen. Die Flammen breiteten sich offenbar vor allem unterhalb der Decke aus. Sicher hatten die Zwerge, sofern sie die Explosion überlebt hatten, eine Ausbreitung des Feuers oben in der Halle verhindert. Rorvic landete neben mir auf dem Boden.
    Er schlug auf wie ein prall gefüllter Sack, so daß jeder, der ihn nicht gekannt hätte, ihm keine Überlebenschance gegeben hätte.
    Doch Rorvic stand sofort wieder auf, schüttelte sich und winkte mir zu. Er blickte nach oben, schaltete seinen Helmscheinwerfer ein und rief: „Worauf warten Sie noch, Pampo?"
    Der Rauch verflüchtigte sich etwas. Wir konnten Pampo sehen.
    Er hing halb in der Explosionsöffnung und versuchte vergeblich sich aus dem Greifarm eines Roboters zu befreien, der ihn wieder herausziehen wollte.
    Rorvic griff zur Waffe.
    „Das ist gefährlich!" wandte ich rasch ein. „Sie sehen ihn kaum durch diesen Rauch."
    Der Captain brummte nur und schoß. Er traf sofort. Pampo fiel neben uns zu Boden und stöhnte leise.
    Rorvic zerrte ihn auf die Beine.
    „Alles in Ordnung?"
    „Ja", bestätigte Pampo. „Danke."
    Oben hatten sich rund um die Öffnung ein paar Roboter versammelt und beobachteten uns. Sie streckten ihre Arme nach uns aus, aber sie konnten uns nicht erreichen.
    „Es ist besser, wenn wir von hier verschwinden", entschied Rorvic.
    Auch Pampo hatte jetzt seinen Helmscheinwerfer eingeschaltet.
    Schon nach ein paar Schritten löste sich der Rauch auf, und wir konnten besser sehen.
    Rorvic starrte auf den seltsamen Boden.
    „Was ist das? Bearbeitete Steine? Das paßt aber nicht zu der technisch perfekten Einrichtung eine Etage höher."
    „Vielleicht sind es Höhlen längst ausgestorbener Eingeborener", erwiderte ich.
    Wir gingen weiter. Die blassen Lichter, die ich im Hintergrund entdeckt hatte, waren jetzt deutlich zu sehen. Als wir näherkamen, stießen wir auf ein Phänomen, wie ich es noch nie gesehen hatte.
    Die Wand, vor der wir standen, bestand aus behauenem und geschliffenem Felsgestein.
    An mehreren Stellen gab es höhlenartige Vertiefungen.
    In diesen Wandlöchern wirbelte leuchtendes Wasser.
    Die Kräfte, die die Flüssigkeit in Bewegung hielten und verhinderten, daß sie aus der Höhle strömte, waren nicht

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